Ein Riesenfund im Bundesstaat Nayarit, Mexiko? (1926): Unterschied zwischen den Versionen

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Abschließend noch ein Wort zu Chris L. Lesleys verbalem [https://de.wiktionary.org/wiki/Seitenhieb Seitenhieb], mit dem er gegen all jene [[Fachwissenschaft]]ler polemisiert, die, "'' in schnellem Flug davonflattern''", wenn sie das Wort '[[Riesen, Zwerge & Co - Traumwesen, Märchengestalten oder prädiluviale Spezies?|Riese]]' hören. Natürlich ist seine Kritik im Grundsatz berechtigt, denn die Ignoranz, die dem Phänomen der prähistorischen [[Riesen, Zwerge & Co - Traumwesen, Märchengestalten oder prädiluviale Spezies?|Riesen]] im Allgeneinen, und speziell jenem der 'Giganten' des [[präkolumbisch]]en [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]] entgegengebracht wird, ist nach wie vor geradezu himmelschreiend. Allerdings gibt er weitaus geeignetere Beispiele und Anlässe als ausgerechnet das oben präsentierte, mithin unzureichend belegte und (für sich genommen) wenig aussagekräftige Informations-Fragment, um den betreffenden Wissenschaftlern gehörig die Leviten zu lesen.
 
Abschließend noch ein Wort zu Chris L. Lesleys verbalem [https://de.wiktionary.org/wiki/Seitenhieb Seitenhieb], mit dem er gegen all jene [[Fachwissenschaft]]ler polemisiert, die, "'' in schnellem Flug davonflattern''", wenn sie das Wort '[[Riesen, Zwerge & Co - Traumwesen, Märchengestalten oder prädiluviale Spezies?|Riese]]' hören. Natürlich ist seine Kritik im Grundsatz berechtigt, denn die Ignoranz, die dem Phänomen der prähistorischen [[Riesen, Zwerge & Co - Traumwesen, Märchengestalten oder prädiluviale Spezies?|Riesen]] im Allgeneinen, und speziell jenem der 'Giganten' des [[präkolumbisch]]en [[Atlantis-Lokalisierungen, Diffusionismus und die Spuren prädiluvialer Kulturen in Amerika|Amerika]] entgegengebracht wird, ist nach wie vor geradezu himmelschreiend. Allerdings gibt er weitaus geeignetere Beispiele und Anlässe als ausgerechnet das oben präsentierte, mithin unzureichend belegte und (für sich genommen) wenig aussagekräftige Informations-Fragment, um den betreffenden Wissenschaftlern gehörig die Leviten zu lesen.
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Aktuelle Version vom 25. Februar 2020, 01:25 Uhr

Abb. 1 Karte zur geographischen Lage des Bundesstaates Nayarit in Mexiko

(bb) Der Vollständigkeit halber (was unsere Berichterstattung über historische 'Riesenfunde' in Mexiko und anderen Teilen Mittelamerikas angeht) stellen wir nachfolgend einen 'Informations-Schnipsel' vor, den wir auf der Webseite von Chris L. Lesleys Greater Ancestors World Museum entdeckt haben. Dabei geht es um eine Meldung aus dem Jahr 1926, die einen Fund betrifft, welcher im mexikanischen Bundesstaat Nayarit (Abb. 1) erfolgt sein soll:

"Laut einem Zeitungsausschnitt vom 14. Mai 1926 in Nayarit, Mexiko, entdeckten die Captains D. W. Page und F. W. Devalda die Knochen einer Rasse von Riesen, die durchschnittlich über zehn Fuß [ca. drei Meter; d.Ü.] groß waren. Lokale Legenden besagen, dass sie aus Ecuador kamen. Mehr darüber ist nicht zu hören, aber das ist nicht überraschend; Das Wort >Riese< führt dazu, dass sich - metaphorisch gesprochen - die Federn eines jeden Wissenschaftlers sträuben, und es lässt ihn in schnellem Flug davonflattern." [1]

Abb. 2 Ein Luftbild der alten Inselstadt Mexcaltitán im Bezirk Santiago Ixcuintla des Bundesstaats Nayarit in Mexiko

Zu diesem Kurzbericht noch ein paar notwendige Anmerkungen. Zunächst ist festzuhalten, dass die Evidenz von Meldungen, deren ursprüngliche Quelle nicht bekannt ist oder ungenannt beibt [2], nur sehr gering ist. Was Nayarit in Mexiko betrifft, so hat der Bundesstaat in der alternativen Forschung vor allem durch die dort gelegene Inselstadt Mexcaltitán (Abb. 2) eine gewisse Bekanntheit erlangt, die mit dem sagenhaften Aztlán der Azteken, bisweilen auch mit Atlantis in Zusammenhang gebracht wurde. Andere Funde sterblicher Überreste von 'Menschen mit Übergröße' im Gebiet von Nayarit sind dem Verfasser derzeit allerdings nicht bekannt. [3]

Die angegebene Größe der dort angeblich 1926 entdeckten Riesenskelette ist zwar enorm, bewegt sich aber durchaus noch im Bereich den physiologisch Möglichen, stellt also für sich genommen keinen Grund dar, an der Authentizität der Meldung zu zweifeln. Jedenfalls gehört sie nicht in die Kategorie der fehlinterpretierten Entdeckungen von Überresten prähistorischer Megafauna, die bei der mexikanischen Landbevölkerung noch im frühen 20. Jahrhundert bisweilen für Relikte vorzeitlicher Riesen gehalten wurden, welche zehn Meter und mehr groß gewesen seien. [4] Einige Skepsis muss allerdings die Angabe auslösen, dass diese Riesen (oder deren Vorfahren?), den Legenden zufolge aus Ecuador nach Nayarit gekommen seien. Zwar ist eine solche, von der Pazifikküste Südamerikas ausgehende Migration, die - wenn sie tatsächlich stattfand - in präkolumbischer Zeit erfolgt sein muss, nicht völlig auszuschließen; allerdings wäre in diesem Fall in besagter Legende wohl eine Formulierung, wie "sie kamen von weither aus dem Süden" zu erwarten, nicht aber die an moderne Geographie gebundene Angabe "aus Ecuador".

Abschließend noch ein Wort zu Chris L. Lesleys verbalem Seitenhieb, mit dem er gegen all jene Fachwissenschaftler polemisiert, die, " in schnellem Flug davonflattern", wenn sie das Wort 'Riese' hören. Natürlich ist seine Kritik im Grundsatz berechtigt, denn die Ignoranz, die dem Phänomen der prähistorischen Riesen im Allgeneinen, und speziell jenem der 'Giganten' des präkolumbischen Amerika entgegengebracht wird, ist nach wie vor geradezu himmelschreiend. Allerdings gibt er weitaus geeignetere Beispiele und Anlässe als ausgerechnet das oben präsentierte, mithin unzureichend belegte und (für sich genommen) wenig aussagekräftige Informations-Fragment, um den betreffenden Wissenschaftlern gehörig die Leviten zu lesen.



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Chris L. Lesley, "Nayarit, Mexico, Giant Skeletons", 11. Dezember 2011, bei greaterancestors.com (abgerufen: 22. Hebruar 2020; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Anmerkung: Chris L. Lesley bezieht sich im vorliegenden Fall auf eine - inzwischen nicht mehr abrufbare - Webseite des Autors Stan Grist (stangrist.com/giants.htm), dem offenbar auch keine präziseren Informationen - z.B. zum genauen Fundort, den Fundumständen oder der Zahl der entdeckten Skelette - vorlagen.
  3. Anmerkung: Immerhin liegt eine solche Fundmeldung aus dem benachbarten Bundesstaat Jalisco vor, der zufolge das dort exhumierte Spezimen eine Größe von ca. 2,72 m aufwies. Siehe: "Der Riesenfund des Charles C. Clapp in Mexiko (1908)" (red)
  4. Siehe z.B.: o.A., "32-Foot Giant Skeleton Is Reported Found in Mexico", in: Harrisburg Telegraph, 14. Okrober 1919; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: Harrisburg telegraph., October 14, 1919, Page 13, Image 13 (zuletzt abgerufen: 22. Februar 2020). Bei Atlantisforschung.de abgehandelt unter: "Weitere Riesen-Funde in Mexiko" (red)

Bild-Quelle:

1) TUBS (Urheber) bei Wikimedia Commons, unter: File:Nayarit in Mexico (location map scheme).svg (Lizenz: Creative-CommonsNamensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert)
2) -- Bass -- (Urheber) bei Wikimedia Commons, unter: File:Mexcaltitan - panoramio.jpg (Lizenz: Creative-Commons, „Namensnennung 3.0 nicht portiert“)