Eingefrorene Tiere in Sibirien: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. März 2018, 22:56 Uhr

Paläontologische Zeugnisse der Atlantis-Katastrophe (III)


von R. Cedric Leonard

Abb. 1 Zwei Aufnahmen von Mammut-Kadavern aus Sibirien in unterschiedlichen Stadien der Verwesung, die erst in jüngster Zeit einsetzte, als der Permafrostboden zu tauen begann.

Das Bild in Sibirien und Nordeuropa ist nicht anders. Etwas nördlich von Sibirien bildeten sich ganze Inseln aus den Knochen pleistozäner Tiere, die vom Kontinent nordwärts in die eisigen Gewässer des Arktischen Ozeans gefegt wurden. Man hat geschätzt, dass etwa 10 Millionen Tiere in den Flüssen Nordsibiriens begraben liegen. Tausende von Stoßzähnen, alle aus den Überresten der gefrorenen Mammuts und Mastodonten Sibiriens, bildeten für die Meisterschnitzer aus China die Grundlage eines massiven Elfenbeinhandels. Das berühmte Beresovka-Mammut richtete erstmals die Aufmerksamkeit auf die Konservierungs-Merkmale ihrer 'Schockfrostung', als man [bei ihm] Butterblumen im Maul und unverdaute Nahrung im Magen fand. [1] Dem lag kein graduelles Ereignis zugrunde - es muss plötzlich gekommen sein!

Und dieses Ereignis war weltweit. Die Mammuts Sibiriens sind ungefähr zur selben Zeit ausgestorben wie das Riesennashorn Europas; die Mastodonten Alaskas und die Bisons Sibiriens fanden gleichzeitig ihr Ende. Dasselbe gilt für die asiatischen Elefanten und die amerikanischen Kamele. Die Ursache dieser Ausrottungen muss beiden Hemisphären gemeinsam sein. Wären die eiszeitlichen Bedingungen allmählich gekommen, hätte dies kein Aussterben verursacht, weil die verschiedenen Tiere einfach dahin hätten wandern können, wo die Bedingungen besser waren. Was man hier sieht, kam total überraschend und mit blindwütiger Gewalt [2].

Abb. 2 Hier eine weitere Aufnahme, die ebenfalls die Überreste eines sibirischen Mammuts zeigt. Dieses Exemplar scheint - wie das Beresowka-Mammut - extrem schnell verendet und eingefroren zu sein. Offenbar wurde es danach von Schneemassen bedeckt und blieb im Eis konserviert.

Die Geologen sind wieder einmal in der Frage des Katastrophismus uneins. Einige lösen sich von ihrer harten Haltung der Vergangenheit und betrachten das Problem mit mehr Offenheit. Herr Harold P. Lippman scheint objektiv zu sein, wenn er zugibt, dass der Umfang der im sibirischen Permafrost eingeschlossenen Fossilien und Stoßzähne eine "unüberwindliche Schwierigkeit" für den Aktualismus darstellt, da kein schrittweiser Prozess zur Erhaltung von Zehntausenden Stoßzähnen und ganzer Individuen führen kann, "selbst wenn sie im Winter starben" [3]. Vor allem [gilt dies], da viele dieser Individuen unverdaute Gräser und Blätter in ihrem Bauch haben.

Bestimmte fehlgeleitete [an diesem Thema] Arbeitende haben vergebens vorgeschlagen, dass der Mensch die Ursache für all diesen Tod und die Zerstörung sei. Zunächst einmal übertreffen die Überreste der Tiere die des Menschen [um den Faktor] eine Million zu eins. Es gibt keine Möglichkeit, dass menschliche Populationen so viele Tiere hätten töten können. Ein paar pleistozäne Knochen-Fundstellen repräsentieren offensichtlich Anstrengungen von Großwildjägern: Manchmal wurde Feuer verwendet, um eine Herde von Tieren über eine Klippe oder in ein Moor zu treiben, um sie als Nahrung zu schlachten. In diesen Fällen ist die Hand des Menschen ziemlich offensichtlich. Prof. N. K. Vereshchagin aus der damaligen Sowjetunion stellte aber unverblümt fest: "Die Anhäufung von Mammutknochen und Kadavern von Mammuts, Nashörnern und Bisons, die in gefrorenem Boden an der Indigirka, der Kolyma [4] und bei Nowosibirsk gefunden wurden, weist keine Spuren der Jagd durch den Urmenschen auf" [5].


Fortsetzung:


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von R. Cedric Leonard (©) erschien erstmals unter dem Titel "PALEONTOLOGICAL TESTIMONY" (Abschnitt: "FROZEN ANIMALS IN SIBERIA") auf seiner Webseite Quest for Atlantis (www.atlantisquest.com; nicht mehr online). Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de nach der Wiedergabe bei ATLANTIS ONLINE.com. Siehe dort: Bianca, "Re: ATLANTIS & the Atlantic Ocean 1 (ORIGINAL) - Reply #9 on: December 21, 2007, 08:08:57 pm" (abgerufen: 24. März 2018)

Fußnoten:

  1. Red. Anmerkung: Bei Hans Krause heißt es dazu: "Die Zellen im Körper des Beresowka Mammuts waren so gut erhalten, dass sie schnell gefroren sein müssen, als es starb. Der amerikanische Biologe Ivan T. Sanderson und amerikanische Experten für Tiefkühlkost schlossen daraus: Das Beresowka Mammut muss ganz schnell bei weit unter –101.1°C gefroren sein. Diese Lufttemperatur (ohne Wind) erreicht man auch bei nur –43.7°C und Wind mit 64.3 km/h. Der tote Elefant sitzt gewöhnlich nicht aufrecht auf seinem Bauch. Während der großen Trockenzeit von 1970-71 im Tsavo National Park, in Kenia, Ost Afrika, sind etwa 5900 Elefanten mit vollem Magen verhungert. Alle Tiere, die man dort fand, lagen auf der Seite (M. Coe, 1979:76, 77). Das Beresowka Mammut muss daher so schnell gefroren sein, dass es nicht einmal mehr dazu kam, sich zu seinem letzten Schlaf auf die Seite zu legen." (Quelle: Hans Krause’s Research Reports - Stoff zum Nachdenken für Wissenschaftler, unter: "Kapitel 1: Das Beresowka Mammut" (abgerufen: 24. März 201)
  2. Siehe: R. Cedric Leonard, Appendix A in: "A Geological Study of the Mid-Atlantic Ridge", Special Paper No. 1, Cowen Publ., Bethany, 1979
  3. Quelle: Harold E. Lippman, "Frozen Mammoths", in: Physical Geology, New York, 1969
  4. Red. Anmerkung: Im englischsprachigen Original-Text heißt es "Lolyma", aber dies ist offensichtlich ein Tippfehler.
  5. Quelle: N. K. Vereshchagin, "Primitive Hunters and Pleistocene Extinction in the Soviet Union", in: P. S. Martin und H. E. Wright (Hrsg.), Pleistocene Extinctions, New Haven (Yale University Press), 1967

Bild-Quellen:

1) s8int.com, unter: The Boneyards: The Beresovka Mammoth Problem, and... Entire Islands Composed of the Bones of Frozen Animals? ...PAGE 4
2) photocollect.com (Webseite nicht mehr online) / Bildarchiv Atlantisforschung.de