Universelles Sterben um 10.000 v.Chr.

Paläontologische Zeugnisse der Atlantis-Katastrophe (IV)

von R. Cedric Leonard

Abb. 1 Als junger Forscher war Charles Darwin sich der Tatsache global wirksamer endglazialer Umwälzungen mit katastrophalen Konsequenzen für die Fauna wohl bewusst. Später ignorierten er und seine Epigonen diese Erkenntnisse zugunsten der - seine Thesen zur Evolution stützenden - Lehre des Aktualismus / Uniformitarismus.

Charles Darwin (Abb. 1), der berühmte Naturforscher, war vom Aussterben der Arten am Ende des Pleistozäns schockiert. Er schrieb: "Das Aussterben von Arten ist in das willkürlichste [orig.: "the most gratuitous"; d.Ü.] Mysterium verwickelt ... Niemand kann mehr als ich über das Aussterben von Arten gestaunt haben" (Darwin, 1859). Er erklärte, dass, um im südlichen Patagonien, in Brasilien, in den Bergketten Perus und in Nordamerika bis hin zur Beringstraße ganze Arten zu vernichten, "das gesamte Gefüge des Globus etschüttert werden muss". [1]

[...] Selbst der Pleistozän-Geologe William R. Farrand vom Lamont-Doherty Geological Observatory, der gegen Katastrophismus in jeder Form eingestellt ist, sagt: "Sekundentod [orig.: "sudden death"; d.Ü.] wird durch den robusten Zustand der Tiere und ihre vollen Mägen gekennzeichnet ... die Tiere waren robust und gesund, als sie starben ". [2] Doch weder in seinem Artikel noch in seinen Widerspruchsbriefen [orig.: "letters of rebuttal"; d.Ü."] sieht Farrand jemals der Realität einer weltweiten Katastrophe ins Auge, welche durch die Millionen von Knochen dargestellt wird, die am Ende des Pleistozäns überall auf diesem Planeten abgelagert wurden.

Einige Geologen mögen [nun] ihren traditionell abweisenden Standpunkt gegenüber der Annahme axialer Neigungen und andere Veränderungen der [irdischen] Rotation abmildern , welche die Ursache von Weltkatastrophen sein könnten. Dr. J. R. Heirtzler vom Lamont-Doherty Geological Observatory stellte fest, dass es "ein Revival einer 30 Jahre alten Theorie" gab, "das Eiszeitalter sei durch Veränderungen in der Neigung der Erdachse verursacht worden ... Es gibt eindeutige Beweise dafür, dass große Erdbeben etwa zur selben Zeit auftreten wie bestimmte Veränderungen der Rotationsbewegung der Erde."

Abb. 2 Stephen Jay Gould (1941-2002)

Er fährt mit der Aussage fort: "Was auch immer der Mechanismus dieser Veränderungen ist, es ist nicht schwer zu glauben, dass ähnliche Veränderungen in der axialen Bewegung der Erde in der Vergangenheit große Erdbeben- und Gebirgsbildungstätigkeit verursacht haben [...] und sogar das Magnetfeld hätten zum Kippen bringen können" [3]. Es wurde auch festgestellt, dass das Ende des Pleistozäns von grassierenden vulkanischen Aktivitäten begleitet wurde [4].

In jüngerer Zeit hat sich Stephen Jay Gould (Abb. 2), Professor für Geologie an der Harvard University, nach intensiver Beschäftigung mit den geologischen und paläontologischen Aufzeichnungen für die offene Aufarbeitung von Katastrophismus und Aktualismus eingesetzt. Er kommt zu dem Schluss, dass beide Konzepte gleichermaßen in den geologischen Aufzeichnungen vertreten sind [5]. Prof. Hibben scheint die Situation in einer einzigen Aussage zusammenzufassen: "Das Pleistozän endete mit dem Tod. Dies war kein gewöhnliches Aussterben [in] einer vagen geologischen Periode, die zu einem unsicheren Ende hin im Sande verlief. Dieser Tod war katastrophal und allumfassend" [6].

Es scheint so, dass die jüngste Eiszeit, die Pleistozänepoche, die jungpaläolithische Zeit und die "Herrschaft der Götter" in der ägyptischen Geschichte ungefähr zur selben Zeit endeten. Es scheint mir, dass die Evidenzen, wenn sie in Betracht gezogen werden, auf eine weltweite Katastrophe (aus welchem ​​Grund auch immer) hinweisen, die sich am Ende der Epoche des Pleistozäns ereignete. Kann es denn nur ein Zufall sein, dass dies genau jener Zeitpunkt ist (ca. 10.000 v. Chr.), der von Plato für die Überschwemmungen und seismischen Störungen angegeben wurde, welche zum Untergang von Atlantis [7] und zu der Zerstörung seines Imperiums führten?


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von R. Cedric Leonard (©) erschien erstmals unter dem Titel "PALEONTOLOGICAL TESTIMONY" (Abschnitt: "UNIVERSAL DEATH IN 10,000 B.C.") auf seiner Webseite Quest for Atlantis (www.atlantisquest.com; nicht mehr online). Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de nach der Wiedergabe bei ATLANTIS ONLINE.com. Siehe dort: Bianca, "Re: ATLANTIS & the Atlantic Ocean 1 (ORIGINAL) - Reply #9 on: December 21, 2007, 08:08:57 pm" (abgerufen: 24. März 2018)

Fußnoten:

  1. Red. Anmerkung: Siehe zu Darwins diesbezüglichen Äußerungen auf Atlantisforschung.de auch: Immanuel Velikovsky, "Darwin in Südamerika"
  2. Quelle: William R. Farrand, "Frozen Mammoths and Modern Geology", in: Science, Vol.133, No. 3455, 17. März 1961 (Unterstreichung durch Atlantisforschung.de)
  3. Quelle: J. R. Heirtzler, "Sea-floor spreading", in: Scientific American, Vol. 219, No. 6, December 1968
  4. Quelle: Frank C. Hibben, "The Lost Americans", New York (Thomas & Crowell Co.), 1946 (online abrufbar!)
  5. Siehe: Stephen Jay Gould, "Evolution's Erratic Pace", in: Natural History, Vol. LXXXVII, No. 5, Mai 1977
  6. Quelle: Frank Hibben, op. cit. (1946)
  7. Red Anmerkung: Vergl. dazu bei Atlantisforschung.de auch: Graham Hancock, "Das Ende der Eiszeit - Epoche der Katastrophen"; sowie: Atlantis-Katastrophe (red)

Bild-Quellen:

1) Darwin-Portrait von George Richmond (1809–1896): nach Wikimedia Commons, unter: File:Charles Darwin by G. Richmond.jpg
2) Henrik Ullrich, "Stephen Jay Gould -Das Ende vom Anfang der Naturgeschichte" (Rezension), Studium Integrale Journal, 13. Jahrgang / Heft 2 - Oktober 2006, S. 104-108