Paläontologische Zeugnisse der Atlantis-Katastrophe

von R. Cedric Leonard

Einleitung

Das end-pleistozäne Massenaussterben

Abb. 1 Die montierten Skelette eines Wollhaar-Rhinozeros (Coelodonta antiquitatis) und - im Hintergrund - eines Wollhaar-Mammuts. Beide Tierarten gehören zu hunderten von Spezies, die am Ende des Pleistozäns unvermittelt ausstarben.

Paläontologen auf der ganzen Welt wissen, dass den großen Säugetieren, die während der Epochen des Pleistozäns durch die Welt streiften, etwas Katastrophales widerfuhr. Wollhaar-Mammuts, Mastodonten, Toxodone, Säbelzahntiger, Wollnashörner, Riesenfaultiere und viele andere Großtiere des Pleistozäns sind heute einfach nicht mehr existent. Tatsächlich verschwanden am Ende des Pleistozäns, vor 10.000 bis 12.000 Jahren, weit über 200 Tierarten (mit Millionen von Einzeltieren) vollständig in dem, was unter Paläontologen als Quartäre Aussterbewelle bekannt ist.

Darüber hinaus gibt es auch Hinweise auf große geologische Veränderungen wie massiven Vulkanismus, zahlreiche Erdbeben, Flutwellen, ganz zu schweigen von der Gletscherschmelze, welche den Meeresspiegel weltweit um mehrere hundert Fuß ansteigen ließ. Es fängt an, so auszusehen, als ob die pleistozäne Epoche sich nicht still und leise davon schlich, sondern mit großen Getöse endete.

Geologen und Paläontologen haben eine 'angeborene' Abneigung gegen Katastrophismus, und das ist verständlich: Katastrophisten, die anfangs alle Strata von Sedimenten Schicht für Schicht mit einer weltweiten Flut gleichsetzten, diskreditierten das Feld der Geologie fast völlig - und der Aktualismus (engl.: uniformitarism; d.Ü.) holte für die Wissenschaft die Kastanien aus dem Feuer. Aber nun erkennen Wissenschaftler auf beiden Gebieten allmählich, dass sowohl Katastrophismus als auch Aktualismus (oder Gradualismus) in der Natur funktionieren, und dass alles nicht mit dem einen oder dem anderen allein erklärt werden kann [1]. Einer der Indikatoren für das Ende des Pleistozäns vor 12.000 Jahren ist die große Anzahl von gefrorenen Kadavern in beiden Hemisphären: Kanada sowie Alaska im Westen, und dem nördlichen Russland und Sibirien im Osten.


Fortsetzung:


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von R. Cedric Leonard (©) erschien erstmals unter dem Titel "PALEONTOLOGICAL TESTIMONY" auf seiner Webseite Quest for Atlantis (www.atlantisquest.com; nicht mehr online). Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de nach der Wiedergabe bei ATLANTIS ONLINE.com. Siehe dort: Bianca, "Re: ATLANTIS & the Atlantic Ocean 1 (ORIGINAL) - Reply #9 on: December 21, 2007, 08:08:57 pm" (abgerufen: 23. März 2018)

Fußnote:

  1. Siehe: Stephen Jay Gould, "Catastrophies and Steady State Earth", in: Natural History, Vol. LXXXIV, No. 2, Februar 1975

Bild-Quelle: