Wir, die Aliens
Stammt die Menschheit von den Sternen?
(red) Mit dem Entstehen der Paläo-SETI-Forschung (veraltet auch: Präastronautik) bildete sich in gewisser Weise eine zweite Strömung innerhalb der grenzwissenschaftlichen, alternativen Vor- und Frühgeschichtsforschung heraus. Während die "klassischen" Alternativhistoriker - in aller Regel - weiterhin an einem irdischen Ursprung der vermuteten frühen Hochkulturen festhielten, wurden im Paläo-SETI Bereich die unterschiedlichsten Vorstellungen entwickelt, in welcher Weise die Entwicklung der Menschheit durch extra-terrestrische Intelligenzen beeinflusst worden sein soll.
Die Bandbreite reicht hier von kultureller, unsere Zivilisationsentwicklung beschleunigender, Interaktion zwischen Menschen und außerirdischen Besuchern der Erde (wie sie Erich v. Däniken und Robert Charroux schon Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts dargestellt haben) bis hin zu teilweise skurrilen Annahmen genetischer Zuchtprogramme, als deren Ergebnis der Homo sapiens entstanden und als "Sklavenrasse" fremder Intelligenzwesen geformt worden sein soll (etwa bei Zecharia Sitchin).
Eine wirkliche Synthese zwischen den beiden dominierenden Strömungen nonkonformistischer Menscheits-Geschichtsforschung ist kaum zu erwarten, sondern allenfalls punktuelle Zugeständnisse; zu unterschiedlich erscheinen die Grundpositionen in beiden Lagern. Allerdings gibt es offenbar noch einen, fast unbekannten, 'Dritten Weg' zwischen den beiden Hauptrichtungen, den einige Forscher und Autoren eingeschlagen haben. Sie gehen davon aus, dass die menschliche Rasse insgesamt nicht auf diesem Planeten beheimatet ist, sondern ihn erst später im Laufe ihrer kosmischen Entwicklung besiedelt hat. Aus dieser Kolonisationsphase der Erde, vor mehr als 10000 Jahren, stammten auch die Relikte früher Hochkulturen, um deren Anerkennung, Klassifizierung und Interpretation Schulwissenschaft, 'klassische' Alternativ-Historik und Paläo-SETI Forschung heute streiten. Zwei dieser Kolonisations-Theoretiker aus dem deutschsprachigen Raum, bzw. ihre Arbeiten, wollen wir hier vorstellen.
Es handelt sich hierbei um Atlantisforschung.de-Gastautor Gernot L. Geise und um Walter Papst, nach deren Ansicht zwar unser Sonnensystem, jedoch nicht die Erde als Wiege der Menschheit zu betrachten ist. Gernot L. Geise, der sich besonders im Bereich der Megalith-Kulturen und der Cairnologie [1] engagiert (siehe z.B.: Das Rätsel der Keltenschanzen), hat bei seinen menschheitsgeschichtlichen Betrachtungen auch den 'Roten Planeten' im Visier.
Seinen Ansatz könnte man als 'xenoarchäologisch' bezeichnen, da seine Überlegungen z. B. auf direkten Vergleichen zwischen archäologischen und kulturhistorischen Evidenzen auf der Erde mit den heiß umstrittenen Beobachtungen (z. B. in der Cydonia-Region) auf dem Mars beruhen. Wir präsentieren hier zwei Artikel des Autors, in denen er nicht nur seine Argumente für die vermuteten interplanetaren Beziehungen der Vorzeit darlegt, sondern auch engagiert in die Diskussion um das so genannte 'Marsgesicht' eingreift.
Walter Papsts (1924-2008) Theorie, die er in seinem 1994 erschienenen Buch "Der Götterbaum - unser Schöpfungsort im Kosmos" [2] veröffentlichte, besteht vorwiegend aus einer Fülle mythologischer Interpretationen, auf die er seine phantasievollen Überlegungen stützt. Wie Geise suchte auch Papst den Ursprungsort der Menscheit an anderer Stelle in unserem Sonnensystem, wobei er eine völlig neue Kosmologie entwirft. Kernsegment dieser Kosmologie ist Papsts These von Saturn als "eingeschalter" Schwestersonne unseres Zentralgestirns, in dessen gewaltiger Hohlwelt sich einst Wesen aus den Weiten des Alls niedergelassen haben sollen, die später verschiedene Rassen und Völker erschufen.
Diese neuen Spezies sollen später, neben einigen ursprünglichen Bewohnern der Saturn-Hohlwelt, auf den dritten Planeten, unsere Erde, übersiedelt sein. In die Mythen und Sagen der Menschheit haben - so Papst - diese anderen Völker dann als Riesen, Zwerge, Elfen und Trolle Einzug gehalten. Die einstigen Verhältnisse im Inneren des Saturn seien z.B. in den nordischen Legenden von Yggdrasil, dem Weltenbaum, sehr genau beschrieben und bis in unsere Tage überliefert worden. Im Gegensatz zur jüngsten Schöpfung der "Götter", dem Menschen, seien die, weniger gut an irdische Verhältnisse angepassten, anderen Rassen in der Konkurrenz mit dem Menschen unterlegenen gewesen und im Lauf der Zeit ausgestorben, bzw. von 'Göttern' und Menschen vernichtet worden. Mit einem vernichtenden Krieg zwischen den alten und neuen Bewohnern des Götterbaums seien vor einigen tausend Jahren die interplanetaren Kontakte mit der Erde abgebrochen. Auch die Atlantis-Legende betrachtete Papst als Indiz für seine Saturn / Weltenbaum-Theorie, ebenso wie die megalithischen Kreis- und Labyrinth-Symboliken sowie das "Weltenbaum-Motiv" in den Mythen der Völker.
Falls Sie Walter Papsts Annahmen und Ideen für "albern" halten, so liegen Sie übrigens in keinem Fall falsch, leitet sich dieser Begriff doch ursprünglich von "Alb" oder "Elfe" ab, und bezieht sich auf Verhaltensweisen und Aussagen, die allgemein unverständlich und skurril erscheinen und früher in ihrer Fremdartigkeit mit den seltsamen Eigenschaften und Merkmalen dieser nichtmenschlichen Wesen assoziiert wurden.
Ganz gleich, wie man diese Ideenwelt und den Wahrheitsgehalt der These bewerten mag, wir modernen Menschen seien die Abkömmlinge von Aliens, die in ferner Vergangenheit die Erde besiedelten: Mit den Kolonisations-Theorien á la Geise und Papst stellt sich eine neue "Schule" nonkonformer Erd- und Menschheitsgeschichtsforschung vor, die man aus unterschiedlichen Blickwinkeln entweder als eigenständige, grenzwissenschaftliche Richtung, oder als alternatives Forschungsfeld im Bereich der Paläo-SETI-Forschung betrachten kann - und die mit Sicherheit ihre Freunde und Anhänger finden wird.
Team Atlantisforschung.de
Beiträge in dieser Sektion
- Unser marsianisches Erbe (red / Gernot L. Geise) - mit diversen weiterführenden Beiträgen
- Global Surveyor und das "Marsgesicht" - Was beweisen die Bilder der Marssonde wirklich? (Gernot L. Geise, 2001)
Externa:
- „Unser marsianisches Erbe“ (I-III) - Rezension (Dieter Vogl)
Online-Videos:
Life On MARS? - New Scientific Evidence (Präsentation von Tom van Flandern, 8. Mai 2001)
Mysterious Mars - Lecture, Part 1, Tom van Flandern (2002)
Mysterious Mars - Lecture, Part 2, Tom van Flandern (2002)
Mysterious Mars - Lecture, Part 3, Tom van Flandern (2002)
Mars - Leben auf dem Mars? (Jonathan Dilas)
ALIEN & UFO...REAL LIFE ON MARS part 1
ALIEN & UFO...REAL LIFE ON MARS part 2
ALIEN & UFO...REAL LIFE ON MARS part 3
ALIEN & UFO...REAL LIFE ON MARS part 4
Literaturhinweise:
Unser marsianisches Erbe Bd. 1: Die Pyramiden von Gizeh wurden nicht von Altägyptern erbaut, die angewendete Technik beweist es. Doch wer war es dann? Die Spur führt zum Mars, denn die, insbesondere in der Cheopspyramide, enthaltenen Hinweise sind erdrückend. Die Theorie des Autors besagt, dass unsere Vorfahren einst vom Mars auf die Erde kamen und u.a. hier - genauer: in Ägypten - die Gizeh-Pyramiden errichteten. Diese These ist zu spekulativ? Sie lässt sich beweisen! Allerdings ist dies ein mühsames Unterfangen, ein Sammeln und Zusammentragen von Puzzlesteinen.
Überarbeitete und ergänzte Neuauflage 2002. --- 288 Seiten, über 100 Abb., Pb./Farbumschl. --- ISBN 3-932539-29-X --- EFODON-Best.-Nr. ME-104 (EUR 19,50)
Unser marsianisches Erbe Bd. 2: Der Mars soll beispielsweise nur eine dünne Atmosphäre haben, doch die NASA-Aktivitäten beweisen das Gegenteil! Die NASA sucht nach Leben auf dem Mars und ignoriert die vorhandenen Reste einer ehemaligen Zivilisation... Der Autor beleuchtet den Planeten Mars und die auf der Marsoberfläche befindlichen Objekte, die offenbar künstlichen Ursprungs sind und seine These stützen, dass einst Siedler vom Mars auf die Erde kamen.
Das 1997 erstmals erschienene Buch wurde für die 5. Auflage 2002 völlig überarbeitet, ergänzt und auf den neuesten Stand gebracht. Dabei sind auch Bilder und Ergebnisse der Marsmissionen PATHFINDER und GLOBAL SURVEYOR berücksichtigt. Die neuen Fotos vom "Marsgesicht" zeigen nicht etwa nur einen natürlichen Felsblock, wie es uns die NASA weis machen will, sondern die gleichen Details wie die alten VIKING-Bilder. Nur die Erosion ist besser erkennbar.
Jetzt 301 Seiten, 328 Abb., Pb./Farbumschl.--- ISBN 3-932539-27-3 --- EFODON-Best.-Nr. ME-15 (EUR 19,50)
Unser marsianisches Erbe Bd. 3: Die These, der Mensch sei einst vom Mars auf die Erde gekommen, klingt zugegebenermaßen sehr phantastisch. Doch viele Faktoren sprechen dafür, dass der Mensch nicht von der Erde stammt. Wenn die These jedoch zutreffen soll, dann müssen nicht nur in Überlieferungen oder in Bauwerken, sondern auch in der Natur des Menschen selbst diesbezügliche Hinweise feststellbar sein. Und tatsächlich gibt es sie! Sogar recht eindeutige! Auch gentechnisch scheinen unsere Vorväter in die irdische Natur eingegriffen zu haben. Der Mensch stammt nicht von irgendwelchen affenähnlichen irdischen Wesen ab - so oft die Schulwissenschaft es auch behaupten mag -, denn selbst die DNS stimmt nicht überein.
Die Spur unserer Vorfahren vom Mars zur Erde ist wie ein großes Puzzlespiel. Puzzlestein zu Puzzlestein fügen sich zusammen und bilden zusammen ein Bild, das immer deutlicher erkennbar ist!
271 Seiten, 87 Abb., Pb./Farbumschl.--- ISBN 3-932539-05-2 --- EFODON-Best.-Nr. ME-16 (EUR 14,00)
Wir Außerirdischen In seinem Buchzyklus „Unser marsianisches Erbe“ trug Gernot L. Geise eine Menge Fakten zusammen, die unmissverständlich darauf hinweisen, dass die Vergangenheit der Menschheit auf dem Mars zu suchen ist, der jedoch nicht der Ursprungsplanet, sondern nur eine Zwischenstation auf dem Weg zur Erde war. Im vorliegenden Band schlägt der Autor einen großen Bogen, um seine These den Lesern zu unterbreiten, wie es möglicherweise einst stattfand. Da ein großer Teil der Details zwangsläufig auf reinen Indizienprozessen basiert, findet die Schilderung der Menschheitsgeschichte in Form einer Erzählung statt. Es ist interessant, dass eine Reihe von Aussagen seit dem Erscheinen des ersten Bandes von „Unser marsianisches Erbe“ 1997 inzwischen wissenschaftlich bestätigt wurde.
260 Seiten --- ISBN 3-932539-32-X --- EFODON e. V., Hohenpeißenberg
Walter Papst, "Der Götterbaum - Unser Schöpfungsort im Kosmos" (Herbig 1994) --- ISBN 3-7766-1843-4 --- 92 meist farbige Abbildungen, Efalin
Anmerkungen und Quellen
- ↑ Anmerkung: Unter 'Cairnologie' versteht man die Erforschung megalithischer Steingrabhügel, so genannter Cairns, wie diese Großstein-Bauten in Britannien genannt werden. In Deutschland wirdmet sich die Cairn-Forschungsgesellschaft diesem Thema, der Gernot L. Geise als Gründungsmitglied angehört.
- ↑ Siehe: Walter Papst, "Der Götterbaum - Unser Schöpfungsort im Kosmos", Herbig, 1994 --- ISBN 3-7766-1843-4
Bildquellen:
(1) Wikimedia Commons, unter: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Earth_Eastern_Hemisphere.jpg
(2) Wikimedia Commons, unter: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mars_Hubble.jpg
(3) Wikimedia Commons, unter: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Saturn_(planet)_large.jpg