Agustín de Horozco

Historisches Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Das Titelblatt von Agustín de Horozcos Historia de la ciudad de Cádiz (1845)

(red) Agustín de Horozco (* um 1550 in Escalona (Toledo); † um 1620) war ein spanischer Historiker, dessen bekanntestes Werk die erst im Jahr 1845 posthum veröffentlichte Historia de la ciudad de Cádiz (Abb. 1) (Geschichte der Stadt Cadiz) ist.

In diesem Buch bezeichnet Horozco, wie Thorwald C. Franke notiert, "kurz angebunden [als] eine »Fiktion«, will aber doch Platons Bezeichnung von Gadeira als historisch verstanden wissen."

Der irische Atlantologie-Enzyklopädist Tony O’Connell bemerkt zur Historia de la ciudad de Cádiz zudem: "Maxine Asher hat aus diesem Werk [eine Stelle] zitiert, in der Horozco darstellt, Cádiz sei in alter Zeit vom Festland durch eine Sintflut getrennt gewesen, welche zudem auch die Ursache der Abtrennung Siziliens vom Festland Italiens gewesen sei. Außerdem habe diese Katastrophe Verwüstungen "bis hin nach Griechenland" bewirkt, "wo die Insel Euböa von Griechenland abgeschnitten wurde. Er habe dargelegt, dass diese Überflutung von Erdbeben begleitet gewesen sei und zu großen Verlusten an Leben und Land geführt habe."

Dazu erklärt O’Connell abschließend: "Falls dieser Bericht verlässlich ist, so beschreibt er einen Kataklysmus, der das Mittelmeer in ganzer Länge und zumindest einen Teil der Atlantikküste Spaniens betraf. Er erinnert an Platos Beschreibung der Katastrophe(n), welche die Armeen von sowohl Athen als auch Atlantis vernichtete(n)..." Unter dieser Prämisse und angesichts Agustín de Horozcos von Franke erwähnter Ansicht zur Verwendung des Ortsnamens Gadeira durch Platon wirkt die Klassifizierung des Atlantisberichts als fiktionale Erzählung durch den spanischen Historiker schon fast befremdlich. Da er augenscheinlich jedoch keine Erläuterungen dazu hinterlassen hat, werden seine Gründe dafür wohl weiter im Dunklen bleiben.

Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

Bild-Quelle:

• Archive.org, unter: Historia de la ciudad de Cádiz