Bab al-Mandab

von Tony O’Connell

Abb. 1 Das Bab al-Mandab am Horn von Afrika: Handelt es sich bei dieser Meerenge um die im Atlantisbericht erwähnten 'Säulen des Herakles'?

Bab el-Mandab, was "Tor der Tränen" bedeutet, ist der Name der Meerenge am südlichen Ende des Roten Meeres (Abb. 1), die von einigen Forschern als Standort der von Plato genannten Säulen des Herakles bezeichnet wird. Diese Vorstellung wird von Jacques Hébert [1], Thérèse Ghembaza [2] und Sunil Prasannan [3] vertreten, die Atlantis in Socotra, Meroë und Sundaland lokalisiert haben.

Der französische Historiker Philippe Potel-Belner identifiziert Bab-el-Mandeb ebenfalls als die Säulen des Herakles, hinter denen Atlantis auf einer langen Ebene an der Westküste Indiens gelegen habe.

Übrigens ist jetzt auch ein fiktionaler Bericht von Orson Scott Card über die Zerstörung von Atlantis im Roten Meer und deren Beziehung zur biblischen Sintflut im Internet verfügbar [4].

Redaktionelles Addendum

Der tschechische Historiker Radek Brychta stellte 2001 in seinem Buch "Objevení Platónovy Atlantidy" (Die Entdeckung von Platons Atlantis) seine Atlantis-Lokalisierung in Indien vor, wobei er von einer Identität des "Atlantischen Meeres" mit dem weltumspannenden Okeanos in der Mytho-Geographie der Hellenen ausgeht und Bab el-Mandab ebenfalls mit den im Atlanticus erwähnten Säulen des Herakles gleichsetzt. [5]


Anmerkungen und Quellen

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Dieser Beitrag von Tony O’Connell (©) wurde seiner atlantologischen Online-Enzyklopädie Atlantipedia.ie entnommen, wo er am 06. November 2010 unter dem Titel "Bab-el-Mandeb" erschienen ist. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de. Publikation am 27. Oktober 2019.


Fußnoten:

  1. Siehe: Jacques Hébert, "Atlantide: la solution oubliée", Carnot, 2003; in den USA: Ders., "Atlantis Rediscovered", Carnot, 2004
  2. Siehe: Thérèse Ghembaza, "The Heracles »pillars« in ancient authors", April 2015; archiviert bei Atlantipedia.ie (Archive 2526; abgerufen: 27. Oktober 2019)
  3. Siehe: Dr. Sunil Prasannan, "Where was Atlantis? Sundaland fits the bill, surely!", 1. Februar 2002, bei grahamhancock.com (abgerufen: 27. Oktober 2019)
  4. Siehe: Orson Scott Card, "Atlantis", bei hatrack.com (abgerufen: 27. Oktober 2019)
  5. Siehe bei Atlantisforschung.de: Radek Brychta, "Die Entdeckung von Platons Atlantis", Teil III, 2009

Bild-Quelle: