Carl Festin

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Carl Festin

(red) Der schwedische Ingenieur und Privatforscher Carl Festin (Abb. 1) (* 1957) gehört zu den Verfechtern einer nonkonformistischen Atlantis-Lokalisierung im Mittelmeer-Raum und In cenokatastrophistischer Hinsicht vertritt er das Modell einer rezenten Flutung des mediterranen Beckens. [1] Inspiriert wurde er zu seinen Forschungen durch Fragen seiner Kinder, die ihn dazu brachten, sich mit den Ursprüngen der Zivilisation zu befassen. Seine Studien ließen ihn zu der Ansicht gelangen, dass die zahlreichen weltweiten Flut-Mythen - einschließlich der biblischen Sinflut-Erzählung und Platons Atlantisbericht - kataklysmische Vorgänge widerspiegeln, die sich vor ca. 5500 Jahren im mediterranen Großraum ereigneten.

Über Carl Festins Atlantis-Modell finden sich bei Tony O’Connell folgende Informationen: "In einer PowerPoint-Präsentation mit dem provokativen Titel 'Noah, Refugee from Atlantis' skizziert Festin eine neue Atlantis-Theorie. Zuerst einmal nimmt er an, dass sich in der Gegend von Gibraltar ein Land-Rücken aus Sediment aufgetürmt hatte, der langsam das Mittelmeer vom Atlantik abschnitt, als die Meeresspiegel während der jüngsten Eiszeit noch viel niedriger waren. Er postuliert" die vormalige Existenz "einer Basileia genannten Insel im östlichen Mittelmeer, südlich von Kreta, welche das Land um jenes Gebiet herum beherrschte, das wir heute als Ionisches Meer bezeichnen. Diese Nation war als Atlantis bekannt." [2]

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Abb. 2 Die prädiluviale Welt des Mittelmeer-Raums - vor mehr als 5500 Jahren - nach Carl Festin

Festin "identifiert die Berge des heutigen Kreta und al-Dschabal al-Achdar (Grüner Mountain) in Libyen [im heutigen Oman; d.Ü.] als Säulen des Herakles. Diese werden auf einer neuen Karte gezeigt [3]. Andere Karten [4] zeigen die von ihm vorgeschlagene Atlanter-Hauptstadt, Poseidopolis, und sind bisweilen ost-westlich ausgerichtet.

Gegen 3.500 v.Chr. brach die Landbrücke bei Gibraltar aufgrund des Drucks der ansteigenden Meeresspiegel infolge des Abschmelzen des Eises. Das Einströmen kalten Wassers in das westliche mediterrane Becken verursachte beträchtliche anti-zyklonische Regenfälle über Basileia (40 Tage und Nächte!)." Auch die "westlichen und östlichen Mitelmeer-Becken waren durch eine Landbrücke bei der Straße von Sizilien getrennt, die nun ebenfalls brach, wodurch das östliche Becken überflutet wurde. Festin gibt an, dass die Millionen Tonnen von zusätzlichem Wasser im seismisch anfälligen zentralen Mittelmeer Erdbeben hervorriefen, wobei Basileia zerstört wurde. Zu den Überlebenden gehörte auch Noah, der sich nach Osten wandte. Andere erreichten sowohl Nord- als auch Südamerika." [5]

Carl Festin hat seine Theorien im Jahr 2007 in einem auf Schwedisch erschienenen Buch mit dem Titel "Noa, Flykting från Atlantis" (Noah, Flüchtling von Atlantis) - siehe unten - vorgestellt. Online präsentiert er sie auf einer gleichnamigen Webseite in englischer und schwedischer Sprache: Noah, refugee from Atlantis - Noa, flykting från Atlantis


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Carl Festin, "Flykting Från Atlantis" (Abb. 3), Jengel, Östersund, 2007


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Anmerkung: Andere Vertreter dieser Anahme sind z.B. François de Sarre aus Frankreich, Javier Recuenco Andrés aus Spanien und Axel Hausmann aus Deutschland.
  2. Quelle: Tony O’Connell, "Festin, Carl", 3. Juni 2011, bei Atlantipdia.ie (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  3. Siehe: Carl Festin, Noah, refugee from Atlantis - Noa, flykting från Atlantis, unter: Atlantis.
  4. Siehe: Carl Festin, Noah, refugee from Atlantis - Noa, flykting från Atlantis, unter: Description of Poseidopolis, Atlantis.
  5. Quelle: Tony O’Connell, op. cit.

Bild-Quellen:

1) Carl Festin, "Noah, refugee from Atlantis - Noa, flykting från Atlantis"
2) Tony O’Connell, op. cit.
3) Carl Festin, "Noah, refugee from Atlantis - Noa, flykting från Atlantis"