Jean-Claude Delamétherie

Historisches Forscherportrait

(red) Jean-Claude Delamétherie (Abb. 1) (andere bekannte Schreibweisen: de La Métherie sowie de Lamétherie) (* 1743 in La Clayette, Saône-et-Loire; † 1817 in Paris) war ein französischer Mediziner, Chemiker, Mineraloge, Geologe und Paläontologe.

Abb. 1 Jean-Claude Delamétherie (1743-1817) auf einem Portrait von Notté (Maler) und Beljambe (Graveur)

Notizen zur Biographie des Gelehrten liefert uns die deutschaprachige Wikipedia: "Delamétherie begann 1780, den Beruf des Mediziners auszuüben. Er studierte die pflanzliche Physiologie und die Zusammensetzung der Luft. Als Unterstützer der Französischen Revolution griff er Condorcet (1743–1794) an und war Gegner der Jakobiner. Der Terror der französischen Revolution zwang ihn, Paris zu verlassen [...] Der Tod von Louis Jean-Marie Daubenton (1716–1800) weckte in ihm den Ehrgeiz, diesen am Collège de France zu ersetzen, aber Georges Cuvier (1769–1832) wurde ihm vorgezogen. Cuvier, unfähig die gesamte Last zu tragen, trat zur Ehrung Delamétheries die Auszeichnung der Geologie sowie zunächst ein Drittel, dann zwei Drittel des Einkommens, das er dort erhielt, an ihn ab.

1789 schlug er ein Verfahren zur Soda-Herstellung vor, das aber von dem von Nicolas Leblanc [im] gleichen Jahr überholt wurde. Delamétherie ist einer der ersten Lehrer der Geologie, der „praktischen“ Unterricht im freien Feld machte. Im Jahr 1792 wurde er zum Mitglied der Leopoldina und 1812 zum korrespondierenden Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Außerdem war er Mitglied der Akademien in Mainz und Dijon." [1]

Um etwas über Delamétheries Ansichten bezüglich des Atlantis-Problems zu erfahren, müssen wir - einmal mehr - in Thorwald C. Frankes Kritische(r) Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis nachschlagen. 1995 veröffentlichte Delamétherie, wie es dort heißt, "seine 'Théorie de la Terre'. In einem Abschnitt über die geologischen Kenntnisse der Ägypter, die er völlig überschätzte, kommt er auch auf die Atlantisüberlieferung zu sprechen. Diese ist seiner Meinung nach echt, wenn auch übertrieben und ausgeschmückt. Der Untergang von Atlantis wird durch die Existenz von riesigen unterirdischen Kavernen erklärt, die plötzlich in sich zusammensinken können. Breislak wird diese These später weiterentwickeln." [2] [3] [4]





Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Jean-Claude Delamétherie" (abgerufen: 12. August 2018)
  2. Siehe: Jean-Claude Delamétherie, "Théorie de la Terre", Paris (Maradan), 1795 (Band III), S. 360-367
  3. Red. Anmerkung: Jahrzehnte nach Scipione Breislak führte auch James Churchward die Untergänge von Atlantis und Mu auf Einstürze gewaltiger Hohlräume im Erdinnern zurück. Siehe: Lyon Sprague de Camp, "Versunkene Kontinente: von Atlantis, Lemuria und anderen untergegangenen Zivilisationen", München (Wilhelm Heyne Verlag), 1975, S. 58
  4. Quelle: Thorwald C. Franke, "Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis - Von der Antike über das Mittelalter bis zur Moderne, Books on Demand GmbH, Norderstedt, Juli 2016, S. 345. Siehe zu diesem Buch auch die ausführliche Rezension von Bernhard Beier.

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