John Philip Cohane

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Das Frontcover von John Philip Cohanes prä-astronautischem Spätwerk aus dem Jahr 1977

(red) John Philip Cohane, geboren in New Haven, Connecticut, war [1] ein US-amerikanischer Archäologe, der an der der Yale-University graduierte und danach für die University of Pennsylvania tätig wurde. Später - nachdem er offenbar mit der schulwissenschaftlichen Vergangenheitsforschung gebrochen hatte - übersiedelte Cohane, der irische Vorfahren hatte, nach Irland. Dort wurde er als Autor tätig und verfasste mehrer Bücher zu Themen, wie Etymologie und Diffusionismus sowie Prä-Astronautik. [2] Im Wesentlichen darf er als Verfechter der Vorstellung einer semitischen Urkultur der Menschheit gelten.

Cohanes erstes Buch, "The Indestructible Irish" [3] erschien 1969. Darin stellte er seine Idee vor, die irischen Völkerschaften seien mediterranen Ursprungs. [4] Außerdem propagierte er, dass die Vorfahren der späteren Bevölkerungen von England, Irland, Schottland und Wales semitisch gewesen seien. [5]

J.P. Cohane vertrat zudem die Hypothese, dass viele Ortsnamen in Amerika semitischen Ursprungs sind. [6] Zudem war er der Meinung, dass in den meisten Ortsnamen fast aller Sprachen sechs Wortwurzeln zu finden sind. [7] Eine weitere Annahme Cohanes bestand darin, dass die Phönizier das Alphabet von einer vorausgegangenen semitischen Kultur übernommen haben. [8]

Im Jahr 1975 erschien Cohanes Buch "The Key: A Startling enquiry into the riddle of mans past", in dem er auch kurz das Thema 'Atlantis' streift. [9] Darin propagierte er, dass es bereits lange vor den Zeiten der Ägypter, Griechen, Phönizier und Karthager zwei bedeutende, weltweite Migrationen semitischer Völkerschaften gegeben habe. Cohane war davon überzeugt, dass alle Zivilisationen auf der Erde vormals einen semitischen Ursprung hatten, was er durch archäologische und etymologische Evidenzen zu untermauern suchte. Der bekannte amerikanische Linguist Cyrus Herzl Gordon, der mit Cohane befreundet war und einige seiner Theorien unterstützte, steuerte das Vorwort zu diesem Buch bei. [10] [11] Von schulwissenschaftlichen Kritikern wurde "The Key" als 'pseudohistorisch' verrisssen. [12]

Im Jahr 1977 wurde J.P. Cohanes Spätwerk "Paradox: The Case for the Extraterrestrial Origin of Man" (Abb. 1) veröffentlicht, in dem er sich mit alten Kulturen und deren Hinterlassenschaften - z.B. den Schrifttafeln von Glozel [13] - befasste. Zentrales Postulat des Buches ist jedoch - was angesichts von Cohanes zuvor vertretenen Ansichten durchaus erstaunen mag - die Annahme, dass die irdische Menschheit das Resultat interplanetarer Kolonisation darstellt. [14]


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag basiert auf dem Lemma "John Philip Cohane" bei Wikipedia - The Free Encyclopedia. Redaktionelle Bearbeitung und Illustration durch Atlantisforschung.de.

Fußnoten:

  1. Anmerkung: Die Annahme, dass John P. Cohane nicht mehr unter den Lebenden weilt, haben wir aus der englischsprachigen Wikipedia übernommen. Biographische Daten zu seinem Leben - insbesondere sein Geburts- und Sterbedatum - liegen derzeit nicht vor. Aus dem Kontext der verfügbaren Informationen lässt sich jedoch den Schluss ziehen, dass er nicht mehr am Leben ist.
  2. Quellen: Randall Fitzgerald, "Cosmic test tube: extraterrestrial contact, theories and evidence", Moon Lake Media, 1998, S. 55; Natalie Robins, Steven M. L. Aronson, "Savage Grace: The True Story of Fatal Relations in a Rich and Famous American Family", Simon & Schuster, 2007, S. 488; Tony O’Connell, "Cohane, John Philip (N)", 23. Feb. 2014, bei Atlantipedia.ie; R. Cedric Leonard, "THE GLOZEL TABLETS", 2001/2009, bei Quest for Atlantis - Adventures in Science
  3. Anmerkung: Das 9. Kapitel des Buches ist online abrufbar. Siehe: John Philip Cohane, The Indestructible Irish (NY: Hawthorn Books 1969), Chapter 9 (pp.162-87).
  4. Siehe: Éire-Ireland: a journal of Irish studies, Volume 5, Irish American Cultural Institute, 1966, S. 145
  5. Siehe: The Critic, Vol. 27, Issue 6, Thomas More Association, 1969
  6. Siehe: Cyrus Herzl Gordon, Before Columbus; links between the Old World and ancient America, Crown, 1971, S. 138
  7. Siehe: Eugene R. Fingerhut, "Explorers of pre-Columbian America?: the diffusionist-inventionist controversy", Regina Books, 1994, p. 222
  8. Siehe: Jeff A. Benner, "The Origin of the Hebrew Alphabet", bei: Ancient Hebrew Research Center
  9. Quelle: Tony O’Connell, "Cohane, John Philip (N)", 23. Feb. 2014, bei Atlantipedia.ie
  10. Siehe: O.G.S. Crawford, Antiquity: a quarterly review of archaeology, Volumes 51-53, Antiquity Publications, 1977
  11. Siehe: The Reprint bulletin, Volumes 23-24, American Library Association, Oceana Publications, 1978, S. 14
  12. Siehe z.B.: American Anthropologist, Volume 80, Issue 3, Seiten 731–733, September 1978
  13. Quelle: R. Cedric Leonard, "Die Schrift-Tafeln von Glozel", 2009, bei Atlantisforschung.de
  14. Siehe: The New York times book review, The New York Times Company, 1977 S. 40

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