Die Atlantida-Exegese - zentrales Instrument der Atlantisforschung

Einleitung

(bb) Das älteste - und noch heute zentrale - Instrument der Atlantisforschung ist die Exegese des platonischen Atlantisberichts, der sogenannten Atlantida (auch: Atlanticus). Die Dialoge Timaios und Kritias waren schon in der Antike [1] Gegenstand kontroverser Diskussion und Auslegung (heute tritt auch sein Dialog Nomoi - "Gesetze" - zunehmend ins Blickfeld atlantologischen Interesses). Darüber hinaus werden in der modernen Atlantisforschung auch zahlreiche andere alte Überlieferungen einer Exegese unterzogen, z.B. um mögliche inhaltliche Parallelen zur Atlantida zu identifizieren.

Beginnen wir unsere folgenden Überlegungen zur Exegese der Atlantida mit einer präzisen Definition des Begriffs, die wir dem Net-Lexikon entnommen haben: "Die Exegese ist eine Interpretation von mündlichen, dinglichen oder schriftlichen Äußerungen. Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich Auslegung." [2] Exegetisch gedeutet werden können z.B. auch Kunstwerke (eine Aufgabe der Kunst- und Musik-Wissenschaft), aber in der Folge wollen wir uns in Hinblick auf den Atlantisbericht auf die Exegese schriftlich fixierter Überlieferungen beschränken. Eine "Exegese im Sinne der Auslegung schriftlicher Texte wird in der Theologie, der Jurisprudenz, der Geschichtswissenschaft und der Literaturwissenschaft betrieben." [3] Im Bereich der Grenzwissenschaften findet sie Anwendung in der alternativen Zivilisations-Geschichtsforschung und der Alternativ-Historik (Primhistorik, Paläo-SETI-Forschung, Atlantologie).

Abb. 1 Zur Analyse und Interpretation von Platons Atlantisbericht hat sich die Forschung mit der Atlantida-Exegese ein geeignetes Instrument geschaffen. Dieses Instrument - oder auch Instrumentarium - muss man zunächst kennen und beherrschen lernen, bevor mit der Auslegung der platonischen Texte begonnen werden kann.

Während die Text-Exegese im Bereich der oben genannten Schulwissenschaften seit vielen Jahrzehnten, ja sogar Jahrhunderten Gegenstand intensiver Reflexion und Diskussion gewesen ist, müssen wir bedauernd feststellen, dass für den grenzwissenschaftlich- / alternativ-historischen Bereich im allgemeinen und die Atlantologie im besonderen offenbar noch keine epistemologischen [4] bzw. methodologischen [5] oder vergleichenden Betrachtungen zu diesem Thema angestellt wurden, so dass wir schon bei dem Versuch einer explizit atlantologischen Typisierung der wesentlichen Ansätze und Methoden einer solchen Exegese absolutes Neuland betreten.

Die z.B. von der Theologie oder der Literaturwissenschaft entwickelten Ansätze und Methoden sind aus Sicht (grenz-) wissenschaftlicher Atlantologie natürlich nur bedingt verwert- oder anwendbar, aber es macht trotzdem Sinn, sie zu betrachten und in grundsätzliche Überlegungen zu Verständnis, Form und Inhalt der Atlantida-Exegese mit einzubeziehen - zumindest, wenn man unter der oben genannten Prämisse nicht versessen darauf ist, überall das sprichwörtliche 'Rad neu zu erfinden'. Darüber hinaus gibt es für alle wissenschaftlichen und grenzwissenschaftlichen Formen oder Spielarten der Exegese allgemeingültige Prämissen, die auch in der atlantologischen Text-Analyse und Auslegung Beachtung finden müssen: "Jede Auslegung, >Über-Setzung< bzw. Deutung findet mit dem Bemühen um Verstehen statt. Den Hintergrund des möglichen Verstehens klärt die Hermeneutik. [6] Hier wird geklärt, woraufhin bzw. vor welchem Hintergrund man etwas verstehen möchte." [7]

Für die atlantologische Exegese von Platons Texten sowie sekundärer Quellen zur Atlantis-Überlieferung [8] ist dabei insbesondere die Frage nach dem paradigmatischen [9] Hintergrund der Exegese relevant, also die Frage, auf welchen grundsätzlichen Betrachtungsweisen und Erklärungsmodellen sie basiert. So ist es im Bereich der Atlantisforschung von entscheidender Bedeutung, ob die Exegeten z.B. die Annahme für zulässig halten, dass vor etwa 11 500 Jahren im Verlauf globaler (oder zumindest großräumig wirksamer) katastrophischer Ereignisse größere Landgebiete (im Atlantik) untergingen, oder ob nicht. Es ist einleuchtend, dass derart unterschiedliche Ausgangspositionen das Ergebnis entsprechend "kalibrieren" müssen. Hermeneutische Implikationen ergeben sich bei der Atlantida-Exegese in der Praxis auch aus unterschiedlicher Definition und Abweichungen im Grundverständnis mythologischer und legendärer Überlieferungen (siehe: Stichwort: Euhemerismus) sowie zum Langzeit-Transport historischer Fakten mittels mündlicher Überlieferung.


Auf der Suche nach einer atlantologischen Methodik der Exegese

Abb. 2 Vor dem Beginn jeder Atlantida-Exegese müssen sich Atlantologen über Charakter, Funktion und Möglichkeiten ihres methodischen "Handwerkszeugs" oder "Instrumentariums" klar werden, um es effektiv und erfolgreich einsetzen zu können, und um darüber Rechenschaft ablegen zu können, auf welchen Wegen sie ihre Ergebnisse erzielt haben. (Bild: Rembrandt Harmensz. van Rijn, Der Philosoph, 1633, Paris, Musée du Louvre)

Neben der Wahrnehmung, dem Hinterfragen und dem kreativen Umgang mit ihren hermeneutischen Aspekten ist für den Atlantologen aber auch eine explizit methodologische Betrachtung der Exegese notwendig. Im NET LEXIKON hieß es dazu: "Die methodische Reflexion der Exegese und ihres Handwerkszeuges klärt dagegen, wenn sie sich wissenschaftlich versteht, eine Methodenlehre der Exegese. Hier wird Rechenschaft über die einzelnen exegetischen Arbeitsschritte abgegeben." [10]

Zur Notwendigkeit der Entwicklung und Anwendung einer nachvollziehbaren und gegenstandsorientierten Methodik der Exegese können wir aus einem Grundlagentext zur Anfertigung einer theologischen Proseminararbeit an der Universität Köln zitieren, in dem es heißt: "Bei der Suche nach Eigenart und Intention des Textes bedient sich die Exegese bestimmter Methoden. Damit öffnet sie sich allgemeiner Nachvollziehbarkeit und Nachprüfbarkeit. Zugleich möchte die Exegese mit ihren Methoden dem Gegenstand entsprechen; denn entgegen gelegentlichem Mißverständnis sind die Methoden nicht aus anderen Bereichen übernommen und von außen an die Texte herangetragen worden, sondern aus der Beschäftigung mit der Überlieferung erwachsen." [11]

Auch bei WIKIPEDIA hat man festgestellt: "Wissenschaftliches Arbeiten ist dadurch gekennzeichnet, dass es sich nicht über seine Ergebnisse definiert, sondern darüber, dass alle in Frage kommenden Fakten mit intersubjektiv nachvollziehbaren Methoden geprüft werden. Sofern Wissenschaftlichkeit beansprucht wird, ist es daher notwendig, über die angewandten Methoden Rechenschaft abzulegen. Seit der Aufklärung hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass der Sinn eines Textes herausgearbeitet werden müsse, den der Verfasser in seinem historischen Umfeld zum Ausdruck bringen wollte, bevor eine weitergehende Interpretation erfolgen könne. Diese Herangehensweise ist der Kern der historisch-kritische Methode." [12]

Auch Atlantologen, die einen (grenz-)wissenschaftlichen Anspruch erheben, müssen sich über Charakter, Funktion und Möglichkeiten ihres methodischen "Handwerkszeugs" oder "Instrumentariums" zur Exegese im Klaren sein, um es effektiv und erfolgreich einsetzen zu können, und um darüber Rechenschaft ablegen zu können, auf welchen Wegen sie ihre Ergebnisse erzielt haben. Leider betreten wir auch in dieser Hinsicht mit unseren Betrachtungen eine atlantologie-theoretische terra incognita. Da auch zur Methodenlehre (grenz-) wissenschaftlicher Atlantida-Exegese noch keine Literatur existiert, auf die wir uns beziehen könnten, müssen wir uns auch hier wieder als Pioniere betätigen, um Antworten auf die Frage nach den Spezifika explizit atlantologischer Ansätze und Methoden der Exegese zu erhalten.

Unser Ziel wird es sein, solche unterschiedlichen, charakteristischen Methoden oder methodische Ansätze zur Atlantida-Exegese zu isolieren, zu benennen und nebeneinander zu stellen. Um eine solche Typologie atlantologischer Exegese entwickeln zu können, werfen wir zunächst wieder einen kurzen Blick hinüber zur Theologie. Grundlegende Informationen über den spezifischen Charakter theologischer Methoden der Exegese können wir bei einem kurzen Exkurs zu einer zentralen Methode der (Bibel-)Exegese gewinnen, die sich allgemein an den Universitäten durchgesetzt hat.

Es handelt sich dabei um die sogenannte "Historisch-kritische Methode", über die uns WIKIPEDIA verrät: Dies "ist die Bezeichnung für einen Methodenapparat zur Untersuchung von historischen Texten. Bekannt ist sie vor allem als eine Methode der biblischen Exegese. Tatsächlich werden historisch-kritische Methoden aber überall dort angewandt, wo ein schriftlich überlieferte Traditionen in mehreren, voneinander abbweichenden Varianten vorliegen oder wo ein Prozess der Verschriftlichung von paralleler mündlicher Überlieferung begleitet wird." [13]

Die Bezeichnung Historisch-kritisch läßt sich nach dieser Quelle als Kombination zweier hermeneutischer Grundannahmen folgendermaßen ableiten:

1) "Historisch ist diese Exegese, weil sie davon ausgeht, dass die zu untersuchende Textgestalt eine Geschichte hat. Dies gilt zum Beispiel für Sagen. So kann eine Sage über Jahrhunderte mündlich überliefert worden sein und dabei zahlreiche Veränderungen erlebt haben. Diese Sage wird vielleicht von zwei verschiedenen Schriftstellern notiert. Die Drucklegung erlebt mehrere Auflagen, bei denen korrigierend oder aus anderen Gründen in den Text eingegriffen wurde. Der Text, der aktuell in einer Sagensammlung erscheint, ist nicht in dieser Form ursprünglich, sondern er hat eine Geschichte.

2) Kritisch ist die Methode nicht im umgangssprachlichen Sinn. Ihr Ziel ist nicht, die Bibel zu kritisieren. Kritisch ist die Methode, weil sie davon ausgeht, dass es allgemein einsichtige Kriterien für die wissenschaftliche Untersuchung der historischen Textgestalt gibt. Das bedeutet keineswegs, dass jeder Wissenschaftler mit seinen Untersuchungen zum gleichen Ergebnis kommen muss. Jeder einzelne Untersuchungsschritt muss vielmehr für andere nachvollziehbar sein; ob er tatsächlich nachvollzogen wird ist eine Frage der Qualität des Argumentes. Unterschiedliche Bewertungen von Details zeitigen wie in anderen wissenschaftlichen Disziplinen unterschiedliche Bewertungen." [14]

Wie wir sehen können, stellt die "historisch-kritische Methode" tatsächlich weniger eine konkret fassbare Methode der Exegese, denn eine grundsätzliche Betrachtungs- oder Herangehensweise, oder eben einen komplexen "Methodenapparat" exegetischer Untersuchung dar. Die Suche nach den eigentlichen Methoden konventineller Exegese gestaltet sich komplizierter als gedacht: offenbar gibt es auch in der Theologie sehr unterschiedliche Vorstellungen zur methodologischen Typisierung der Exegese! So stoßen wir bei einer kurzen Betrachtung verschiedener Versuche der Theologen, eine solche Typisierung möglicher Methoden der Bibel-Exegese vorzunehmen, auf das selbe Problem, mit dem wir uns aus atlantologischer Sicht konfrontiert sehen: Auch hier sind Zuordnungen in Kategorien, wie "Zugänge", "Auslegungen" oder "Methoden" offenbar nicht eindeutig definiert und können wechselweise verwendet werden.

In "kumquat" (1/2003), der "GruppenleiterInnenzeitschrift der Jungschar der Erzdiözese Wien" finden wir z.B. folgende typologische Ordnung exegetischer Methoden aus theologischer Sicht: I. Autorenzentrierte Methoden, II. Textorientierte Methoden, III. Leserorientierte Methoden, IV. Sachorientierten Auslegungen [15] Die Autoren von "Methoden der Bibelauslegung" differenzieren dagegen zwischen den folgenden Methoden und Ansätzen: I. DIE HISTORISCH-KRITISCHE METHODE, II. METHODEN DER LITERARISCHEN ANALYSE, III. AUF DIE TRADITION GEGRÜNDETE ZUGÄNGE, IV. ZUGÄNGE ÜBER DIE HUMANWISSENSCHAFTEN, V. KONTEXTUELLE ZUGÄNGE [16] Die Theologen der Universität Köln unterscheiden schließlich - bezüglich der Exegese des Alten Testaments - folgende Methoden: I.Textkritik, II. Literarkritik, III. Formgeschichte, IV. Überlieferungsgeschichte, V. Redaktionsgeschichte [17]

Klar und konsensual unterscheidbar sind offenbar lediglich zwei 'Hauptgruppen' von Methoden der (Bibel-) Exegese, die anhand des Kriteriums kategorisiert werden, "ob sie einen Zugang zur Entstehungsgeschichte der Texte suchen (diachron), oder ob sie den vorliegenden Text untersuchen und beschreiben (synchron)." [18] Eine dritte Hauptgruppe wird von Alois Payer in seiner "Einführung in die Exegese von Sanskrittexten" vorgestellt, der dem synchronen ("gleichzeitigen") Verstehen (also dem "Verständnis des Textes aus sich selbst und zeitgleichem Material" heraus) und dem diachronen ("vorgeschichtlichen") Verstehen (dem "Verständnis des Textes aus der historischen Entstehung der darin enthaltenen Inhalte, Begriffe, Vorstellungen usw.") auch ein "wirkungsgeschichtliches Verstehen" ("Nachgeschichte") beiordnet,also ein "Verständnis des Textes daraus, welche Wirkungen er in der Folgezeit hatte" und die Frage aufwirft: "wie und warum wurde der Text tradiert"? [19]

Damit gewinnen wir zumindest ein qualifiziertes Kriterium, das uns dabei hilft, Spezifika einer explizit atlantologischen Exegese zu erkennen und zu definieren, die im Bereich grenzwissenschaftlicher, alternativ-historische Forschung angesiedelt ist. Die grenzwissenschaftliche Atlantida-Exegese weist nämlich, wenn wir sie einer atlantologie-historischen Betrachtung unterziehen (siehe: Geschichte der Atlantisforschung Teil I-IV) stets Züge ALLER genannten Hauptgruppen (zumindest der beiden erstgenannten) auf und ist somit quasi "reflektiv diasynchron" (mit einer jeweis erkennbaren diachronen, synchronen oder wirkungsgeschichtlichen Tendenz). Damit ist auch die altlantologische Exegese in mehrfacher Hinsicht eine kritische Disziplin, für die der Satz gilt: "Sie fragt nicht nur nach der Verläßlichkeit der Überlieferung, ihrer Authentizität und Historizität, sondern auch nach der Berechtigung eigener Voraussetzungen, korrigiert Vorurteile und überprüft die Tragfähigkeit gegenwärtiger Deutungen." [20]

Alois Payer gibt uns in seiner "Einführung in die Exegese von Sanskrittexten: Skript" zudem eine "Übersicht über Arten, Methoden und Schritte westlicher Exegese", und bespricht darin verschiedene Möglichkeiten der Textauslegung. Dabei unterscheidet er zwischen "scholastischen" [21] und "historisch-kritischen" Ansätzen. Die exegetischen Methoden gliedert er ebenfalls in zwei Gruppen:

1. Gruppe: ist geleitet von der Frage nach dem Werdegang der Texte

2. Gruppe: ist geleitet von der Frage nach den Voraussetzungen der Texte bzw. jeder Stufe ihres Werdegangs.

Die Methodengruppe 1, die "von der Frage nach dem Werdegang der Texte geleitet ist", stellt Payer in Form von zwei separaten Arbeitsgängen (Abb. 3) schematisch dar:

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Natürlich läßt sich auch dieses Schema (nicht zuletzt aufgrund unterschiedlicher Charakteristika sowie Entstehungs-, Redaktions- und Überlieferungs-Geschichten alter Religions-Texte und der Atlantida) nicht "1 zu 1" auf eine (grenz-)wissenschaftliche Exegese der Atlantida übertragen, aber wir finden hier zumindest ein nachvollziehbares Raster, das wir für vergleichende Betrachtungen heranziehen können.

Im Folgenden wollen wir nun versuchen, die wesentlichen und grundsätzlichen Herangehensweisen und Betätigungs-Felder der Atlantida-Exegese (AE) vorzustellen, die sich aus einer vergleichenden Zusammenschau aller uns bisher zugänglichen Arbeiten (wie bei Atlantisforschung.de präsentiert) ergeben. Wie zu zeigen sein wird, geht es dabei um weit mehr als die Frage, ob, wann und wo Atlantis existiert hat. In der atlantologischen Literatur finden wir die damit bezeichneten Exegese-Ansätze (bisher) natürlich nicht derart strukturiert vor, sondern stets miteinander vermischt, in den unterschiedlichsten Kombinationen und Gewichtungen, die sich zumeist aus den jeweiligen Kern-Kompetenzen der betreffenden Autoren ergeben. Tatsächlich läßt sich feststellen, dass eine professionelle Atlantida-Exegese alle folgenden (allgemeinen) Bereiche abhandeln muss, um die Prädikate UMFASSEND und STRINGENT für sich in Anspruch nehmen zu können.


Allgemeine Ansätze der Atlantida-Exegese

Verifizierende Atlantida-Exegese

Lokalisierungsorientierte Atlantida-Exegese

Vergleichende Atlantida-Exegese

Biographische Atlantida-Exegese

Inhaltlich-strukturelle und quellenorientierte Atlantida-Exegese


Spezifische Ansätze der Atlantida-Exegese

Atlantis-Urbanistik

Geomythologische Exegese

Temporale (chronologische) Atlantis-Lokalisierung


Die Atlantida als Katastrophistisches Manifest

Und wenn die Welt in Stücke fällt - Der Atlantisbericht Platons: Die >Akte Phaéton< wird wieder geöffnet (Dr. Gert Meier)


Außerdem bei Atlantisforschung.de:

Überliferungskette des Atlantisberichts - sowie: Genealogische Übersichtstafel (nach Otto Muck)

Sarah Steiner: Matura mit Atlantis (bb)

Weshalb Atlantis bisher nicht entdeckt wurde (Doris Manner)


Externa:

Reiner Pilgram, Fantastisches Atlantis? Platons mythische Hochkultur zwischen Schein und Sein (PDF 30,02 KB), atlantis-scout.de

Thorsten Bachmann, "Platons Atlantis - ein politischer Mythos", in: Peter Tepe (Herausg.), "Politische Mythen", Königshausen & Neumann, 2006

Hans Herter, "Platons Naturkunde - Zum Kritias und anderen Dialogen" (PDF-File, 6,02 MB), bei: Rheinisches Museum für Philologie, 1978


Anmerkungen und Quellen

  1. Siehe dazu: Eine kleine Geschichte der Atlantisforschung Teil I, Atlantisbetrachtung in der Antike
  2. Quelle: NET-LEXIKON, Suchbegriff "Exegese", online unter http://www.lexikon-definition.de/Exegese.html (Heute nicht mehr online. Siehe den Nachruf)
  3. Quelle: ebd.
  4. Erklärung: "Die Erkenntnistheorie oder die EPISTEMOLOGIE (von griechisch επιστήμη, epistéme - Wissenschaft, Wissen + λόγος, lógos - auch Wissenschaft, Lehre) ist der Zweig der Philosophie, der sich mit der Frage beschäftigt, wie Wissen, Erkenntnis und Wahrheit prinzipiell zu erlangen und zu nutzen sind und welche natürlichen Grenzen der Erkenntnis gesetzt sind. Der Begriff Epistemologie wird im Französischen und teilweise auch im Englischen (epistemology) für Erkenntnistheorie verwendet. Siehe auch Gnoseologie und Epistemologie. Mitunter wird unter Epistemologie im umfassenden Sinne auch Wissenschaftstheorie verstanden. Im Gegensatz zur Ontologie, die sich mit dem Sein der Dinge beschäftigt, fragt die Erkenntnistheorie, wie wir zu Erkenntnisgebilden ursprünglich kommen"; Quelle: WIKIPEDIA, online unter http://de.wikipedia.org/wiki/Erkenntnistheorie
  5. Erklärung: METHODOLOGIE "(deutsch auch: Methodenlehre) ist die Lehre von den Methoden, den wissenschaftlichen Verfahren. Als solche ist Methodologie "Meta-Wissenschaft" und somit Teildisziplin der Wissenschaftstheorie (Epistemologie). Demgegenüber meint Methodik das Methodenwissen des Praktikers oder des Pädagogen. Im Englischen und Französischen ist die Unterscheidung "Methodologie" versus "Methodik" jedoch unbekannt. Der Einfluss namentlich des Amerikanischen könnte zum unpräzisen Sprachgebrauch auch im Deutschen beitragen:

    • Unter "Methodologie" wird auch eine Sammlung von Methoden verstanden, ein Methodenbündel.

    • "Methodologie" wird auch fälschlicherweise für "Methodik" gebraucht ("Die vorliegende Studie bedient sich folgender Methodologie: ...") - ähnlich wie bei vielen Verwendungen des Wortes "Technologie" mit dem man eine Technik bezeichnet." Quelle: WIKIPEDIA, online unter http://de.wikipedia.org/wiki/Methodenlehre
  6. Erklärung: "Hermeneutik (griechisch hermeneutike, Kunst des Interpretierens, Übersetzens, Erklärens und Auslegens.) Abgeleitet von Hermes dem Götterboten, der den Menschen den Götterwillen immer verschlüsselt, also interpretationsbedürftig gebracht hat. Ursprünglich Lehre vom Verstehen eines Textes, hat Schleiermacher unter dem Begriff der Hermeneutik das Programm einer umfassenden Lehre vom Verstehen entworfen. Man differenziert in der Regel nach den verschiedenen Anwendungsgebieten: Große Bedeutung besitzt die Hermeneutik nach wie vor bei der Auslegung von Texten, Kunstwerken oder Musikstücken. In der Theologie findet die Hermeneutik in Form der Biblischen Hermeneutik Anwendung. Sie hat das Verstehen der Bibel zum Gegenstand. Zur Debatte steht hier zum Beispiel, inwieweit biblische Texte wörtlich zu verstehen sind. Ganz grundsätzlich wird aber auch gefragt, inwieweit eine Biblische Hermeneutik sich überhaupt als Spezialfall einer allgemeinen Hermeneutik verstehen kann. Gadamer versteht die Hermeneutik universal als Weltdeutung. Man spricht daher von einer hermeneutischen Philosophie. Weitere wichtige Vordenker und Vertreter dieser Philosophierichtung sind z.B. Wilhelm Dilthey und Martin Heidegger. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Rechtshermeneutik, die die Frage nach der Anwendung und Interpretation von Gesetztestexten stellt: muss das Gericht sie wörtlich verstehen oder gibt es Spielraum für eine übertragene Anwendung? Wissenschaftstheoretisch kann ein hermeneutischer Ansatz einem naturwissenschaftlichen Ansatz (Empirie) entgegengestellt werden. W. Dilthey stellte so Naturwissenschaften und Hermeneutik (Geisteswissenschaften) einander gegenüber: Naturwissenschaften erklären etwas, fragen nach Ursachen (erklären z.B. den Tod eines Menschen medizinisch). Geisteswissenschaften versuchen etwas (im umfassenderen Sinne) zu verstehen (fragen z.B. Was ist der Tod? Wie gehe ich mit ihm um?). In den Sozialwissenschaften unterscheidet man subjektive und objektive Hermeneutik. Während erstere das "einfühlende Verstehen" z.B. in die persönliche Situation eines Menschen bezeichnet, ist die objektive Hermeneutik bemüht, die tatsächlichen Beweggründe, Botschaften eines Handelns oder einer Situation zu verstehen. Dies geschieht unter anderem durch die Interpretation von Kontextmerkmalen einer Situation oder eines Ereignisses. Die objektive Hermeneutik stellt auch eine Methode der qualitativen Sozialforschung dar." Quelle: ad-Lexikon, unter http://hermeneutik.adlexikon.de/Hermeneutik.shtml
  7. Quelle: NET-LEXIKON, Suchbegriff "Exegese", online unter http://www.lexikon-definition.de/Exegese.html
  8. Erklärung: Während Platons Dialoge Timaios und Kritias allgemein als "Primär-Quelle" atlantologischer Forschung gelten, werden unter "Sekundär-Quellen" sein Dialog Nomoi sowie alte Überlieferungen wie der sumerische Mythos von Enki und Eridu, das indische Marabarata (siehe: Das Mahabarata als Quelle der Atlantisforschung), indianische Überlieferungen (siehe z.B.: Indianische Ursprungs-Mythen, Atlantis und Meropa), oder auch "apokryphe Texte" wie das Ura Linda Buch verstanden, deren Inhalte in z.T. eine "Verwandtschaft" mit der Atlantida nahelegen (siehe: Andere Quellen der Atlantisforschung).
  9. Erklärung: PARADIGMA, "Das Wort Paradigma kommt aus dem Griechischen (παράδειγμα paradeigma) und heißt Beispiel oder Muster. [...] Das epistemologische Paradigma: "Seit dem späten 18. Jahrhundert wird das Wort als erkenntnistheoretischer Ausdruck benutzt, um wissenschaftliche Denkweisen zu beschreiben. Die populärste Gebrauchsweise des Wortes in diesem Kontext geht jedoch auf den Philosophen Thomas S. Kuhn zurück. Er versuchte damit einen Satz von Vorgehensweisen zu beschreiben. In seinem Buch Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen definiert er ein wissenschaftliches Paradigma als:

    • was beobachtet und überprüft wird.

    • die Art der Fragen, welche in Bezug auf ein Thema gestellt werden und die geprüft werden sollen.

    • wie diese Fragen gestellt werden sollen.

    • wie die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung interpretiert werden sollen.

    Allerdings wird der Begriff Paradigma meist ähnlich, jedoch in Kleinigkeiten differenziert verwendet. Um dann diese oder jene Bedeutung zu erkennen, sollte man den Kontext des abgehandelten Themas genauer betrachten." Quelle: WIKIPEDIA, online unter http://www.indexlist.de/keyword/Paradigma.php
  10. Quelle: Suchbegriff "Exegese", im NET LEXIKON, online unter http://www.lexikon-definition.de/Exegese.html sowie im MATHE-LEXIKON, online unter http://www.matheboard.de/lexikon/Exegese,definition.htm
  11. Quelle: Kurzgefaßte Übersicht über die Methoden der Exegese des Alten Testaments zum Behufe der Anfertigung einer Proseminararbeit, online unter http://www.google.de/search?q=cache:tV45j7BSaPMJ:www.uni-koeln.de/phil-fak/evtheol/exegese.doc+Exegese%2BMethoden&hl=de
  12. Quelle: Historisch-kritische Methode, unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Historisch-kritische_Methode
  13. Quelle: ebd.
  14. Quelle: ebd.
  15. Quelle: kumquat nr 1/2003 zum Thema Bibel, GruppenleiterInnenzeitschrift der Jungschar der Erzdiözese Wien; nach: Spurensicherung Gottes, online unter http://www.jungschar.at/bibel/kumquat_spurensicherung.htm
  16. Quelle: Methoden der Bibelauslegung, online unter http://www.die-bibel-lebt.de/exegese.htm
  17. Quelle: Kurzgefaßte Übersicht über die Methoden der Exegese des Alten Testaments zum Behufe der Anfertigung einer Proseminararbeit, online unter http://www.google.de/search?q=cache:tV45j7BSaPMJ:www.uni-koeln.de/phil-fak/evtheol/exegese.doc+Exegese%2BMethoden&hl=de
  18. Quelle: Methoden der Bibelauslegung, online unter http://www.die-bibel-lebt.de/exegese.htm
  19. Quelle: Alois Payer, Einführung in die Exegese von Sanskrittexten: Skript, online unter http://www.payer.de/exegese/exeg02.htm
  20. Quelle: Kurzgefaßte Übersicht über die Methoden der Exegese des Alten Testaments zum Behufe der Anfertigung einer Proseminararbeit, online unter http://www.google.de/search?q=cache:tV45j7BSaPMJ:www.uni-koeln.de/phil-fak/evtheol/exegese.doc+Exegese%2BMethoden&hl=de
  21. Anmerkung. Den scholastischen Ansatz definiert Payer folgendermaßen: "Eine scholastische Auslegung betrachtet die Texte als auch heute noch weiter geltende Zeugnisse von Wissen und Normen. Eine solche Auffassung kann durchaus Aussagen und Vorschriften als zeitbedingt ansehen. Der Schwerpunkt liegt aber nicht in einer verfremdenden Betrachtung der Texte als Zeugnisse für Anschauungen einer fernen Vergangenheit, sondern in der Anwendung der Texte auf die Gegenwart. Die scholastische Betrachtungsweise ist die einer lebendigen Sach-Wissenschaft angemessene Form: Auch ein Physiker fragt nicht danach, wie z.B. Newton seine Gleichungen ursprünglich verstanden hat, sondern wie diese Gleichungen anwendbar sind. In der Auslegung normativer Texte - seien es Gesetze oder moralische Normen - ist eine solche scholastische, gegenwartsbezogene Auslegung die angemessene Form der Auslegung." Quelle: Alois Payer, Einführung in die Exegese von Sanskrittexten: Skript, online unter http://www.payer.de/exegese/exeg02.htm


Bild-Quellen

(1) http://www.stadtmuseum-duisburg.de/vorbei/schrift/griechen.htm

(2) http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.onlinekunst.de/julizwei/rembrandt/philosoph_1633.jpg&imgrefurl=http://www.onlinekunst.de/julizwei/rembrandt.html&h=400&w=467&sz=30&tbnid=3XyNZs6-KK8J:&tbnh=107&tbnw=124&start=48&prev=/images%3Fq%3DPhilosoph%26start%3D40%26hl%3Dde%26lr%3D%26sa%3DN

(3) http://www.payer.de/exegese/exeg02.htm