Phyllis Young Forsyth
Forscherinnen- und Autorinnenportrait
(red) Phyllis Young Forsyth (Abb. 1, links) (* 1944 in Boston, Massachusetts) ist eine distinguierte, seit 1966 in Kanada lebende Klassische Philologin, die lange Zeit als Professorin (inzwischen emerita) für Altertumswissenschaften an der University of Waterloo, Ontario, tätig war. Nach ihr wurde die Phyllis Young Forsyth Graduate Scholarship in Classical Studies dieser Universität benannt.
Young Forsyth, die über ihren privaten Hintergrund berichtet: "Ich war die erste Frau in meiner Familie, die eine Universität besuchte [...] Meine Großmutter war meine Mentorin, und sie überzeugte mich von der Notwendigkeit höherer Bildung. Sie war ein Flüchtling aus Russland, und sie hatte harte Zeiten zu erdulden, um ihre Familie großzuziehen..." [1] - spielt in der Academia der Altphilologen in Kanada keine geringe Rolle. Sie war nicht nur, nachdem sie zuvor an der University of Toronto den Magister-Grad (M.A.) erlangt und zur Ph.D. promoviert hatte, 32 Jahre lang an der University of Waterloo tätig (davon 14 Jahre auf dem Lehrstuhl für Klassische Philologie) - eine Zeit, während der ihr zahlreiche Ehrungen zuteil wurden, wie z.B. der Distinguished Teacher Award im Jahr 1977; zudem war sie aber u.a. auch Herausgeberin der Zeitschrift Labyrinth und gehörte dem Exekutiv-Komitee der Classical Association of Canada und der Ontario Classical Association an. [2]
Zu Dr. Phyllis Young Forsyths wichtgsten fachwissenschaftlichen, ihr Spezialgebiet - die Poesie des römischer Dichters Catull - betreffenden Publikationen gehören das, gemeinsam mit Henry V. Bender verfasste Buch Catullus: Expanded Edition [3] sowie ihr 1986 erschienenes Werk "The Poems of Catullus" [4]. Weltweite Beachtung fand sie allerdings 1980 mit ihrer populärwissenschaftlich gehaltenen Abhandlung Atlantis: The Making of Myth [5]. Darin stellt sie sich auf den Boden der Fiktionalitäts-These und propagiert die Inspirations-Hypothese, Platon sei durch seine Erlebnisse auf Sizilien (Abb. 1, rechts) zur Abfassung seiner Atlantis-Erzählung angeregt worden. Bei Tony O’Connell heißt es dazu etwas weiterführend: "Sie zieht augenscheinlich in Betracht, dass Plato seinen Bericht nach seinen Erfahrungen mit dem König von Syrakus, dem Peloponnesischen Krieg und der Geschichte der Vereitelung der Perser-Invasion als Anti-Kriegs Allegorie verfasste" [6] O’Connell verweist auch auf ein weiteres Buch von Phyllis Young Forsyth, das diejenigen interessieren dürfte, die sich mit den kretominoischen Atlantis-Hypothesen befassen. Gemeint ist ihr Werk "Thera in the Bronze Age" [7] aus dem Jahr 1997, in dem sie sich auch mit den Folgen der 'Minoischen Eruption' des Inselvulkans beschäftigt.
Anmerkungen und Quellen
Fußnoten:
- ↑ Quelle: Chris Redmond (Hrsg.), Daily Bulletin, Fr., 7. April 2006, bei University of Waterloo (abgerufen: 10. Jan. 2017; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
- ↑ Quellen: ebd.; sowie: o.A., "Phyllis Young Forsyth, PhD", bei Bolchazy-Carducci Publishers, Inc. (abgerufen: 10. Jan. 2017)
- ↑ Siehe: Phyllis Young Forsyth und Henry V. Bender, "Catullus: Expanded Edition", Bolchazy-Carducci Publishers, 2005
- ↑ Siehe: Phyllis Young Forsyth, "The Poems of Catullus: A Teaching Text, University Press of America, 1986
- ↑ Siehe: Phyllis Young Forsyth, "Atlantis: The Making of Myth", McGill-Queen's University Press, 1980
- ↑ Quelle: Tony O’Connell, "Young Forsyth, Phyllis", 14. Juni 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 10. Jan. 2017; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
- ↑ Siehe: Phyllis Young Forsyth, "Thera in the Bronze Age", Peter Lang, 1997
Bild-Quellen:
- 1) Links: Chris Redmond (Hrsg.), Daily Bulletin, Fr., 7. April 2006, bei University of Waterloo (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
- 1) Mitte: Google Books, unter: Atlantis: The Making of Myth (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
- 1) Rechts: freeworldmaps.net (Urheber) / Bjs bei Wikimedia Commons, unter: File:Freeworldmaps-sicily2.jpg (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)