Richard Ellis
Forscher- und Autorenportrait
(red) Richard Ellis (Abb. 1) (* 2. April 1938) ist ein amerikanischer Meeresbiologe, Autor von Büchern und Artikeln in Magazinen, Kunstmaler und Illustrator, der sich vor allem durch seine Darstellungen mariner Lebewesen einen Namen als führender Maler von Meeresnaturkunde-Motiven in den USA gemacht hat. [1]
In wissenschaftlicher Hinsicht ist bzw. war Ellis als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Paläontologie des American Museum of Natural History tätig. Zudem fungierte er als Sonderberater der American Cetacean Society und ist Mitglied des Explorers Club. Von 1980 bis 1990 war er Mitglied der US-amerikanischen Delegation bei der International Whaling Commission. [2]
Im Jahr 1998 reihte sich Richard Ellis mit der Veröffentlichung seines Buches Imagining Atlantis [3] (Abb. 2) in den Kreis jener Atlantis-Autoren ein, die Platons versunkenem Inselreich keine Historizität zubilligen und es als Mythos betrachten. In seinem Bestreben, den Atlantisbericht "dem Reich der Fantasie" zuzuordnen, erörtert Ellis, wie der Atlantologie Enzyklopädist Tony O’Connell bemerkt, "die Bemühungen sowohl seriöser Forscher wie James Mavor und Jacques Cousteau als auch das Gefasel von Spiritualisten wie Rudolf Steiner. Er kommt zu dem Schluss, dass die eine Gruppe einfach irregeführt wird, während die andere irreführend ist." [4] Ein Klischeebild, das, wie anzufügen bleibt, sowohl irrig als auch in die Irre führend ist...
Wie wir bei Stelios Grant Pavlou lesen können, betrachtet Ellis (man höre und staune!), "Platons Geschichte von der Zerstörung einer wundersamen Stadt durch Überschwemmungen als eine Parabel auf den Untergang von Perikles’ Athen, vielleicht auch als Platons Kommentar über die Pest, bei der zwischen 430 und 425 v.Chr. jeder vierte Athener ums Leben kam. Ellis verfolgt die Schneeballwirkung dieser Legende in den Schriften von Sir Francis Bacon, [Edgar] Cayce, Charles Berlitz und anderen, und zerlegt die atlantischen Szenarien von Okkultisten und New Agern ebenso wie die zweifelhaften Behauptungen von Ozeanographen, Geologen, Archäologen und Historikern, welche versucht haben, Platos sagenumwobenes Atlantis mit der Zerstörung des minoischen Kreta, der Vulkanexplosion auf der Insel Thera um 1450 v. Chr. oder anderen mutmaßlichen Stätten verschollener Zivilisationen in Verbindung zu bringen." [5]
Auch Tony O’Connell ist aufgefallen, dass der "größte Teil des Buches [...] sich der Diskussion der möglichen Verbindung zwischen dem Ausbruch von Santorin im zweiten Jahrtausend v. Chr. und Atlantis" widmet. "Dies ist vermutlich", wie er wohl nicht zu zu Unrecht mutmaßt, "auf die Bekanntheit zurückzuführen, die diese spezielle Theorie zu jener Zeit in den populären Medien [aber auch im universitären Bezirk!; d. Red.] erlangt hatte." [6]
Externa:
- o.A., "KIRKUS REVIEW - IMAGINING ATLANTIS by Richard Ellis" bei kirkusreviews.com (abgerufen: 17. Mai 2019)
Anmerkungen und Quellen
Fußnoten:
- ↑ Quelle: Stelios Grant Pavlou, "Richard Ellis" bei Atlantipedia.org (abgerufen: 18. Mai 2019)
- ↑ Quelle: ebd.
- ↑ Siehe: Richard Ellis, "Imagining Atlantis", Alfred A. Knopf, 1998
- ↑ Quelle: Tony O’Connell, "Ellis, Richard", 27. Mai 2010 bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 18. Mai 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
- ↑ Quelle: Stelios Grant Pavlou, "Richard Ellis" bei Atlantipedia.org (abgerufen: 18. Mai 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
- ↑ Quelle: Tony O’Connell, op. cit. (2010) bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 18. Mai 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
Bild-Quellen:
- 1) Bild-Archiv Tony O’Connell / Atlantipedia.ie
- 2) Vintage Books / Bild-Archiv Atlantisforschung.de