Paul A. LaViolette

Forscher- und Autorenportrait

von Tony O’Connell

Abb. 1 er Neo-Katastrophist Dr. Paul A. LaViolette deutet Platons Atlantis metaphorisch aus.

Paul A. LaViolette (Abb. 1), der akademische Grade in Systemwissenschaft und Physik hält [1], ist ein leidenschaftlicher Katatrophist. Er hat viele Bücher und Artikel [2] über Physik, Astronomie, Klimatologie und Psychologie veröffentlicht. Er lebt in New York und interessiert sich auch für Metaphysik, Mystik und Musik.

Abb. 2 Das Frontcover von Dr. LaViolettes katastrophistischem Hauptwerk 'Earth Under Fire' (Ausgabe 2005)

Sein Buch über Katastrophismus [3] [4] (Abb. 2) beinhaltet eine umfangreiche Sektion über Atlantis. Er erkennt an, dass die Zerstörung von Atlantis mit dem Ende der Eiszeit um etwa 9600 v.Chr. zusammenfiel, was mit der von Plato in seinen Dialogen angegebenen Datierung in Übereinstimmung steht.

Allerdings besteht LaViolette darauf, dass die Erzählung metaphorisch und auf zwei Ebenen aufzufassen sei. Hinsichtlich der ersten Metapher sieht er Atlantis als das Eisschild, welches einst Nordamerika bedeckte und den Atlantik nordwestlich der Säulen des Herakles säumte. Dieser Schild war mit der Eisdecke Europas verbunden, die sich bis nach Tyrrhenien hin erstreckte, wie von Plato erwähnt. [5] Indes erklärt er nicht Platos Hinweis darauf, dass [die Macht von] Atlantis sich auch bis nach Libyen erstreckt habe, wo es keine Hinweise auf eine Vergletscherung während der jüngsten Eiszeit gibt.

Die zweite Metapher lässt Atlantis im Kritias 'den ersten Materie-Partikel' repräsentieren, 'der aus dem Beginn der Schöpfung erwuchs'! In seinem Buch Genesis of the Cosmos [6] schlägt er vor, dass nicht nur Atlantis, sondern auch andere Schöpfungsmythen als Symbolisierung des elektrischen Feldes gemeint waren, welches die Struktur subatomarer Materie formt. [7] [...]

Es ist Wert zu bemerken, dass LaViolette dem altertümlichen Menschen umfangreiches Wissen zuschreibt, welches es, wie er meint, 'erforderlich macht, dass wir unsere Vorstellungen über den Grad wissenschaftlicher Erfahrenheit, den unsere prähistorischen Vorfahren erreicht haben, in beträchtlichem Ausmaß revidieren müssen'. [...] Im Jahr 2014 besuchte LaViolette die Pyramiden von Visoko in Bosnien und publizierte einen umfassenden illustrierten Artikel [8], in welchem er seinem Erstaunen darüber Ausdruck verlieh, was er dort sah, und er schlussfolgerte, er halte dies "für eine der wichtigsten archäologischen Grabungen, die zur Zeit auf unserem Planeten stattfinden."


Dr. Paul A. LaViolettes Homepage:

Siehe auch:

Von Dr. Paul A. LaViolette bei Atlantisforschung.de:

Bücher auf Deutsch:



Zurück zu → Personalia atlantologica - Das WHO IS WHO der Atlantisforschung
Zurück zu → Personalia cataclysmica - Ein kleines 'Who's Who' des Katastrophismus


Anmerkungen und Quellen

Atlantipedia-Logo 2.gif
Dieser Beitrag von Tony O’Connell (©) wurde seiner atlantologischen Online-Enzyklopädie Atlantipedia entnommen, wo er am 09. Juni 2010 unter dem Titel "LaViolette, Paul A. (m)" erschienen ist. Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de. Publikation am 11. April 2019.

Fußnote:

  1. Red. Anmerkung: BA in Physik von der Johns Hopkins University, einen MBA von der University of Chicago, und dem PhD von der Portland State University (Quelle, abgerufen: 11. April 2014)
  2. Siehe: Dr. Paul A. LaViolette, "Publikationsliste" (abgerufen: 11. April 2019)
  3. Siehe: Dr. Paul A. LaViolette, "Earth under Fire - Humanity's Survival of the Apocalypse", New York (Starburst), 1997 (Erstveröffentl.); Neuveröffentl. mit dem Untertitel "Humanitiy's Survival of the Ice Age": Rochester, Vermont (Bear & Company), 2005, ISBN-10: 1591430526 / ISBN-13: 978-1591430520
  4. Siehe dazu auch: Earth Under Fire - Paul LaViolette (Englischsprachiges Video, 53:10 Min.; abgerufen: 11. April 2019)
  5. Red. Anmerkung: Um Missverständnissen vorzubeugen sei hierzu kurz erwäht, dass Platon natürlich nicht von einem Eisschild sprach, sondern vom Machtbereich der Atlantier, der sich im Norden des Mittelmeer-Raums bis nach Tyrrhenien erstreckt habe.
  6. Siehe: Dr. Paul A. LaViolette, "Genesis of the Cosmos - The Ancient Science of Continuous Creation", Rochester, Vermont (Inner Traditions / Bear & Co), 2004
  7. Siehe dazu auch: Paul A. LaViolette, "Subatomic Atlantis", auf The Sphinx Stargate (abgerufen: 11. April 2019)
  8. Siehe: Dr. Paul A. LaViolette, "The Bosnian Pyramid Complex: Signs of Technically Advanced Ice Age Civilization", auf The Sphinx Stargate (abgerufen: 11. April 2019)

Bild-Quellen:

1) Bild-Archiv Tony O’Connell
2) Inner Traditions – Bear & Company / Bild-Archiv Atlantisforschung.de