Gustave Lagneau: Unterschied zwischen den Versionen
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Bessmertny Alexander Bessmertny], "[https://books.google.de/books?id=MSfCjgEACAAJ&dq=bessmertny+Atlantis+R%C3%A4tsel&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjIhfrEjOfMAhUoK8AKHSHzDjgQ6AEIKjAA Das Atlantisrätsel: Geschichte und Erklärung der Atlantishypothesen]", R. Voigtländer, 1932 | * [https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Bessmertny Alexander Bessmertny], "[https://books.google.de/books?id=MSfCjgEACAAJ&dq=bessmertny+Atlantis+R%C3%A4tsel&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjIhfrEjOfMAhUoK8AKHSHzDjgQ6AEIKjAA Das Atlantisrätsel: Geschichte und Erklärung der Atlantishypothesen]", R. Voigtländer, 1932 |
Aktuelle Version vom 23. September 2017, 19:49 Uhr
Kurzportait
(red) Gustave Simon Lagneau (Abb. 1) (* 18. August 1827 in Paris; † 25. August 1896 in Paris) war ein französischer Arzt und Anthropologe (Mitglied der Académie nationale de médecine Frankreichs und 1872 Präsident der Société d’Anthropologie de Paris sowie 1877 Leiter der Association française pour l'avancement des sciences). Zudem gilt er als einer der Pioniere der atlantologischen Erforschung Nordwestafrikas bzw. Marokkos.
Schulwissenschaft
Nach seiner Promotion zum Dr. med. im Jahr 1851 widmete Lagneau sich zunächst längere Zeit intensiv der Erforschung von Geschlechtsrankheiten, deren Ergebnisse er 1860 in Form einer umfangreichen Abhandlung [1] veröffentlichte. Danach beschäftigte er sich in zahlreichen Publikationen fast ausschließlich mit Themen wie Hygiene und Demographie, vor allem aber mit Anthropologie. Als sein Hauptwerk auf letztgenanntem Gebiet gilt das 1879 erschienene Buch "Anthropologie de la France" [2]
Atlantisforschung
In der atlantologischen Spezial-Literatur - beginnend mit Lyon Sprague de Camps "Lost Continents" [3] - wird Gustave Lagneau zumeist als Verfechter einer von ihm im Jahr 1876 präsentierten Atlantis-Lokalisierung in Marokko bezeichnet. Tatsächlich ist Lagneaus Theorie jedoch, wie der amerikanische Atlantologie-Historiker und -Enzyklopädist Stelios Grant Pavlou recherchiert hat, weitaus komplexer.
Dazu schreibt Pavlou auf seiner Webseite atlantipedia.com: "1876 publizierte er [Lagneau; d.Red.] >Les Ligures<, eine Studie über die indoeuropäischen Ligurer des nordwestlichen Italiens. Die Ligurer sprachen die alte Sprache Ligurisch, von der man allgemein glaubt, sie sei eine indoeuropäische Sprache gewesen (ähnlich den keltischen und italischen Sprachen). Laut Plutarch [4] nannten sie selbst sich Ambronen, doch dies zeigt nicht notwendiger Weise eine Verwandtschaft mit den Ambronen im nördlichen Europa an. Sie waren unwissend, was ihren Ursprung betrifft.
Auf den Seiten 24 bis 30 bespricht Lagneau Atlantis und wie es einst im Atlantischen Ozean lag, von wo aus das Volk von Atlantis sich nach Amerika, Nordafrika, den Kanarischen Inseln und Spanien verbreitete, bis hin nach Korsika und Sardinien. Er diskutiert die skelettalen und cranialen Vergleiche, welche zeigen, dass die Guanchen und Berber die selben Vorfahren hatten. Er behandelt die Atalantes [?; d.Red.] und Iberer, bis hin zu den Menschen Libyens, und er hebt hervor, wie sie alle mit einer außergewöhnlichen Rasse übereinstimmen, welche keine andere ist als die der Ligurer, die Europas ältestes Volk waren, wie er behauptet." [5]
Es dürfte somit klar sein, dass Dr. Lagneau Nordwestafrika und speziell Marokko nicht als Zentrum des vermuteten vorzeitlichen Atlanter-Reiches ansah, sondern als einen der panatlantischen Siedlungs- oder Kolonisations-Räume seiner vormaligen Bewohner. Oder betrachtete er Marokko als eine der zehn Provinzen von Atlantis? Um ein genaueres Bild von Gustave Simon Lagneaus atlantologischen Forschungen und deren Ergbnissen zu gewinnen, sind nun weiterführende Schritte nötig - nicht zuletzt die Suche nach weiteren relevanten Texten von Lagneau und über seine Atlantisforschung. Einen sachdienlichen Hinweis lieferte jedenfalls Alexander Bessmertny [6], der bereits 1932 auf ein Atlantis-Papier von Dr. Lagneau hinwies, welches 1880 in der Revue d'Anthropologie erschien. [7]
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Anmerkungen und Quellen
Vorwiegend verwendetes Material:
- Alexander Bessmertny, "Das Atlantisrätsel: Geschichte und Erklärung der Atlantishypothesen", R. Voigtländer, 1932
- Tony O’Connell, "Lagneau, Gustave (i)", 11. Nov. 2009, bei Atlantipedia.ie
Fußnoten:
- ↑ Siehe: Gustave Lagneau, "Sur les maladies syphilitiques du système nerveux", Labé, 1860
- ↑ Siehe: Gustave Lagneau, "Anthropologie de la France", Masson-Asselin, 1879
- ↑ Siehe: L. Sprague de Camp, "Lost Continents: The Atlantis Theme in History, Science, and Literature, New York (Gnome Press), 1954.; Dover, 1970, S. 316; Ballantine Books, 1977; Courier Corporation, 2012; in deutscher Sprache: Ders., "Versunkene Kontinente - Von Atlantis, Lemuria u. anderen untergegangenen Zivilisationen", Heyne, 1975
- ↑ Siehe: Plutarch, Marius 19.
- ↑ Quelle: Stelios Grant Pavlou, "Gustave Lagneau", bei atlantipedia.com (Übersetzung ins Deutsche durch 'Atlantisforschung.de)
- ↑ Siehe: Alexander Bessmertny, "Das Atlantisrätsel: Geschichte und Erklärung der Atlantishypothesen", R. Voigtländer, 1932, S. 194 (Bibliographie)
- ↑ Siehe: Gustave Lagneau, "L'Atlantide", in: Revue d'Anthropologie, 1880
Bild-Quellen:
- 1) Tony O’Connell, "Lagneau, Gustave (i)", bei Atlantipedia.ie
- 2) fr.maremagnum.com, unter: Lagneau, Gustave - Les Ligures par le Dr. Gustave Lagneau, Laure'at de l'Acade'mie de me'decine (me'daille d'argent, concours Civrieux, 1859), Pre'sident de la Socie'te' de me'decine de Paris (1869)... Me'moire communique' en 1875 a l'Institut (Acade'mie des Inscriptions) et a la Socie'te' d'Antropologie