George F. Carter

Eine späte Würdigung

(bb) George Francis Carter (* 6. April 1912 - † 16. März 2004) war ein US-merikanischer Geograph, der dieses Fach als Professor an der Johns Hopkins University und später an der Texas A&M University lehrte. Besonderes Interesse brachte Carter zudem als studierter Anthropologe der Altamerikanistik entgegen, und er führte in diesem Zusammenhang auch eine Reihe archäologischer Ausgrabungen im Süden Kaliforniens durch. Als entschiedener Diffusionist befürwortete er die These transozeanischer, kultureller Transfusionen ins präkolumbische Amerika. Außerdem kritisierte er massiv das 'Clovis first'-Paradigma [1] und verfocht stattdessen die Annahme einer weitaus früheren Erstbesiedlung des Doppelkontinents.

Der folgende Beitrag soll eine späte, posthume Würdigung Carters und seines Schaffens darstellen. Der Verfasser möchte damit an einen streitbaren Querdenker erinnern, einen wissenschaftlichen Nonkonformisten, der mutig gegen des Stom des akademischen Zeitgeistes seiner Ära schwamm, und der es verdient hat, retrospektiv nicht nur durch den Zerrspiegel der Darstellung seiner professionellen Kontrahenten und Kritiker sowie ihrer heutigen 'Nachbeter' betrachtet zu werden.


Biographie

Abb. 1 Rechts: Der Silver Lake in der Mojave-Wüste: Hier führte Carter (links) 1937-1938 gemeinsam mit Malcolm Jennings Rogers eine Reihe archäologischer Grabungen durch.

Zur Welt kam George F. Carter im kalifornischen San Diego. Bereits als Teenager zeigte er ein reges Interesse an Anthropologie und verbrachte einen großen Teil seiner Freizeit im San Diego Museum of Man. Im Alter von fünfzehn Jahren freundete er sich, wie es bei der englischsprachigen Wikipedia heißt, mit dem Archäologen Malcolm Jennings Rogers an, dem damaligen Kurator des Museums. "Rogers erlaubte dem jungen Carter, ehrenamtlich im Museum zu arbeiten, und im Sommer 1930 begleitete Carter Rogers auf einer fünfwöchigen Expedition zur Insel San Nicolas, wo sie zahlreiche Fundstätten ausgruben. [2] Im folgenden Herbst begann Carter, Unterricht am San Diego State College zu nehmen. Schließlich wechselte er zur University of California at Berkeley und erlangte dort 1934 [den Grad eines] B.A. in Anthropologie. [3] Während seiner Zeit in Berkeley hatte Carter Gelegenheit, Unterricht bei dem renommierten Kultur-Anthropologen Alfred L. Kroeber zu nehmen, der ein Schüler von Franz Boas gewesen war. [4]

Abb. 2 Prof. Carl Ortwin Sauer (1889-1975), George F. Carters Doktorvater

Unmittelbar nach seiner Graduierung wurde Carter vom San Diego Museum of Man angestellt und begann dort, zusammen mit seinem alten Mentor Malcolm Jennings Rogers, zu arbeiten. Die beiden führten Feldforschung an den Küsten Südkaliforniens und in der Mojave-Wüste durch. Während ihrer Untersuchungen von 1937-1938 in der Nähe des Silver Lake (Abb. 1) in der Mojave fand Carter eine gekehlte Projektil-Spitze, welche er als der Folsom-Kultur zugehörig ansah. [5] Bis zu diesem Zeitpunkt war in Kalifornien nichts aus der Folsom-Tradition gefunden worden, und Carter wollte den Fund sofort dokumentieren und veröffentlichen. Rogers dagegen fühlte sich nicht wohl dabei, die Publikation in Eile vorzunehmen. Er zog es vor, [zunächst] so viele Daten wie möglich über die Projektil-Spitze zu sammeln. Abgesehen von der Publikations-Problematik gerieten Carter und Rogers bald auch in Streit bezüglich der ungefähren Datierung menschlicher Besiedlung des Gebiets von Silver Lake. Rogers meinte, die Besiedlung sei vor nur 4000 Jahren erfolgt. Carter verlegte die Datierung zurück auf 40.000 Jahre, wobei er die Geologie des Gebiets zur Stützung seiner Datierung heranzog. Diese Meinungsverschiedenheit führte zu einem Bruch zwischen Rogers und Carter, woraus schließlich Carters Entlassung beim Museum of Man resultierte. [6]

Nach seiner Entlassung bekam Carter jedoch schnell wieder Boden unter die Füße und wurde 1939 vom San Diego State College als Teilzeit-Lehrkraft eingestellt, bevor er nach Berkeley zurückkehrte, um dort [den Grad eines] PhD in Geographie zu erlangen. Sein Studium absolvierte bei Carl Sauer (Abb. 2), bei dem er 1941 promovierte. [7] Während des II. Weltkriegs zog Carter nach Washington, D.C., um dort als Analytiker für das Office of Strategic Services zu arbeiten. 1943 verließ er das OSS, um an der [ Johns Hopkins University] Geographie zu lehren. [...] Zwischen den Semestern kehrte Carter nach San Diego zurück, um archäologische Ausgrabungen vorzunehmen, mit welchen er zu beweisen suchte, der Mensch Amerika schon zu viel früheren Zeiten bewohnt hatte als es von Mainstream-Gelehrten akzeptiert wurde. [8] Im Jahr 1957 wurden Carters Forschungsergebnisse in seinem Buch Pleistocene Man at San Diego veröffentlicht, in welchem er das Klima des südlichen Kalifornien während des Pleistozäns und die entsprechenden archäologischen Fundstätten beschreibt, von denen Carter einige ins Obere Wisconsin-Glazial datiert." [9]

Bis in die 1990er Jahre hinein publizierte Carter fortgesetzt Materialien, die neben seinem Konzept der 'Kulturgeographie' (orig.: "Cultural Geography") [10] vor allem diffusionistische Themen sowie die frühe Erstbesiedlung Amerikas behandelten. Von der bisweilen wütenden Kritik, die ihm seitens des isolationistischen, am rezenten Besiedlungsmodell via Bering-Landbrücke orientierten, Mainstrams der Altamerikanistik entgegenschlug, wurde seine akademische Lehrtätigkeit als Geograph offenbar nicht beeinträchtigt. 1967 wechselte er von der Johns Hopkins zur Texas A&M University, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1978 als angesehener Professor für Geographie wirkte.


Carter als wissenschaftlicher Nonkonformist

Besiedlungsgeschichte Amerikas

200pxAbb. 3 Das Cover einer Neuauflage (2000) von Prof. George F. Carters Hauptwerk aus dem Jahr 1980

Nachdem George F. Carter bereits zu Beginn der 1950er Jahre wesentliche Paradigmen sowie Lehmeinungen der Altamerikanistik infrage gestellt und verworfen hatte [11], veröffentlichte er 1980 in Buchform sein Hauptwerk "Earlier than You Think: A Personal View of Man in America. (Abb. 3) Darin attackierte er massiv das archäologische Establishment in den USA, und warf Wissenschaftlern des fachwissenschaftlichen Mainstrams Engstirnigkeit vor, da sie offenbar so auf die Verteidigung gängiger Theorien fixiert seien, dass sie abweichende Meinungen und 'sperrige Daten' nicht ernsthaft genug behandelten und vorschnell ablehnten.

Solche unbequemen Daten und Evidenzen, die nicht ins zeitgenössische Bild US-amerikanischer Archäologie und Paläo-Anthropologie passten, stellte Carter in seinem Buch zu Hauf vor, wobei er zu dem Schluss kam, dass Menschen bereits vor etwa 100.000 Jahren nach Amerika gelangt sein mussten. Einen Großteil dieses Materials hatte er zwar schon Jahre zuvor publiziert, doch nun schien ihm die zwischenzeitliche Entwicklung fortschrittlicher Datierungsmethoden, vor allem unter Zuhilfenahme der Aminosäuren-Racemisierung (orig.: "amino acid racemization") eine genauere Neubewertung von Human-Relikten aus diesem Fundgut zu ermöglichen. Allerdings verwarfen seine Kritiker Carters Auswertungen und Ergebnisse auch jetzt, wobei sie nicht nur seine Datierungen infrage stellten, sondern vor allem die von ihm präsentiertern lithischen Artefakte als Naturprodukte ausdeuteten - eine 'Standard-Abwehrmethode', die bisher in allen Fällen zur Anwendung gekommen ist, in denen 'zu alte' Steinwerkzeuge auf amerikanischem Boden entdeckt wurden. [12]

Abb. 4 Prof. G. F. Carters, zu seinen Lebzeiten belächelte, Annahme, der Flaschenkürbis (Bild) sei bereits in 'Grauer Vorzeit' von Menschen auf dem Seeweg nach Amerika gebracht worden, setzt sich heute langsam aber sicher in der Wissenschaft durch.

In der Tat scheinen durchaus nicht alle Evidenzen, die Carter seinerzeit ins Feld führte, wirklich stichhaltig gewesen zu sein. So verließ er sich beispielsweise - leider zu Unrecht - auf die frühen, mittels Aminosäuren-Racemisierung gewonnenen Datierungen von Knochenmaterial. Pionier dieser Methode ist Jeffrey Bada, der, wie wie es bei der englischsprachigen Wikipedia heißt, "zu dieser Zeit Geochemiker an der Scripps Institution of Oceanography war. Diese Methode erlaubt es, Knochen mittels Extraktion ihrer Proteine zu datieren. Als er von dieser neuen Datierungs-Möglichkeit erfuhr, suchte Carter einige Schädel aus dem San Diego Museum of Man aus, um sie testen zu lassen. Diese Schädel waren 1929 von Malcolm J. Rogers an der Küste Kaliforniens ausgegraben worden, und das Museum hatte sie auf ein Alter von 5000 bis 7000 Jahren datiert. Bada testete die Spezimen 1974 und gelangte zu Daten, die zwischen 20.000 und 70.000 Jahren lagen. Carter betrachtete dies als definitiven Beweis für ene frühe Besiedlung Amerikas." [13]

Im Dezember 1984 vollzog Jeffrey Bada jedoch, wie der Archäologe und Carter-Kritiker Stephen Williams 1991 erklärte [14], ältere, auf Basis der Aminosäuren-Racemisierung erfolgte, Datierungen noch einmal nach. Neuere Datierungs-Methoden, wie die Beschleuniger-Massenspektrometrie, erbrachten nun bei den selben Knochen Datierungen von weniger als 10.000 Jahren. Auch die Stratigraphie des Fundorts dieser Knochen soll, wie es bei Williams heißt, ein Alter der betreffenden Funde nahelegen, das eher bei 10.000 als bei 70.000 Jahren liege. [15]

Trotz dieser Fehleinschätzungen Carters erscheint es gänzlich unangebracht, ihn in archäologischer Hinsicht zu unterschätzen, oder sich gar, wie einige seiner zeitgenössischen Gegner im Wissenschaftsbetrieb, über ihn lustig zu machen. [16] Jedenfalls haben in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche andere archäologische 'Außenseiter' immer mehr Evidenzen dafür angehäuft, dass Amerika bereits Zehntausende von Jahren vor der Ära der Clovis-Kultur Menschen beheimatete, möglicherweise sogar noch weitaus früher als von Carter vermutet, nämlich schon vor 250.000 bis 350.000 Jahren! [17]

Zudem ist auch die Objektivität derjenigen infrage zu stellen, die Carters Werk mangelnde wissenschaftliche Qualität vorwerfen. So wäre es naiv zu erwarten, dass Carters Kritiker - wie etwa der oben erwähnte S. Williams, der augenscheinlich genau jenen Typus des 'Paradigmen reitenden' Mainstream-Archäologen repräsentiert, welchen Carter seinerzeit ins Visier nahm [18] - auch nur das allergeringste Interesse an einer objektiven Bewertung seiner Leistungen haben. Immerhin tobt der Wissenschaftsstreit um die Erstbesiedlung Amerikas auch heute noch mit unverminderter Härte, und Abweichler von der 'archäologischen Parteilinie' werden nach wie vor als 'Häretiker' betrachtet, die mit bisweilen irrationaler Schärfe bekämpft werden, um den bedrohten Status quo in der Altamerikanistik aufrecht zu erhalten. [19]


Kulturelle Diffusion

Abb. 5 George F. Carters vormals häretische Annahme früher Seereisen aus der Südsee zum präkolumbischen Amerika gilt heute als weitgehend gesichtert. Bilder: Traditionelle melanesische und polynesische Segelboot-Typen; aus: Vikings of the Sunrise von Sir Peter Buck

Der Hauptgrund dafür, dass Prof. Carter seitens des archäologischen Mainstreams noch heftiger attackiert wurde als andere Verfechter einer sehr frühen Besiedlung Amerikas durch den Menschen liegt sicherlich vor allem in der Tatsache begründet, dass er zudem auch ein engagierter Diffusionist' war, und sich somit zu einer bereits zu seiner Zeit verfemten, bestenfalls als 'antiquiert' angesehenen Betrachtungsweise der Kultur- und Zivilisationsgeschichte bekannte.

Wie bereits Friedrich Ratzel (1844-1904), einer der bedeutenden Pioniere des Diffusionismus, war auch Carter der Überzeugung, dass das Aufkommen bzw. die Entwicklung wesentlicher kultureller Innovationen ein seltenes Phänomen darstelle. Somit sei bei der archäologischen Entdeckung identischer Erscheinungen an unterschiedlichen - auch geographisch weit voneinander entfernt liegenden - Orten die Wahrscheinlichkeit größer, dass diese Innovationen durch Migrationen von einem zum anderen Ort gelangt seien, als dass es sich bei ihnen um das Ergebnis unabhängig voneinander erfolgter Parallelentwicklungen handele. [20] (Schon Ratzel hatte gefordert, "dass mögliche Migrationen oder andere Kontakt-Phänomene erst in jedem Fall auszuschließen seien, bevor Ähnlichkeiten zwischen Kulturen einer unabhängigen Erfindung zugeschrieben werden könnten." [21])

Abb. 6 Eine Metate aus Mittelamerika: auch diese Innovation soll, so Carter, einst aus Asien dorthin 'exportiert' worden sein.

In diesem Sinne vermutete Carter z.B. in "Pleistocene Man at San Diego", dass die lithische Industrie, auf deren Relikte er bei seinen Grabungen im Süden Kaliforniens gestoßen war, von Asien aus dorthin gelangt sei. Auch Errungenschaften im Zusammenhang mit der Entwicklung der altamerikanischen Agrikultur, wie z.B. die Metates (Mahlsteine für Getreide) (Abb. 6), betrachtete er als Resultat einer kulturellen Transfusion, deren Ursprung in Asien zu finden sei. [22] Außerdem lieferte er 1997 Denkanstöße zur globalen/transozeanischen Verbreitung diverser Kulturpflanzen und ihrer Früchte - domestizierte Baumwolle, Flaschenkürbis (Abb. 4), Süßkartoffel, Kokosnuss und Erdnuss durch den prähistorischen Menschen. [23] Zumindest die anthropochore Verbreitung des Flaschenkürbis als bereits domestizierte Kulturpflanze auf dem Seeweg bzw. seine Einführung durch den Menschen in Amerika lässt sich heute sehr gut belegen. [24] , und Carter darf in diesem Zusammenhang, aber auch was seine bahnbrechenden Betrachtungen zum Vorkommen des Huhns als transpazifisch eingeführtes Nutztier im präkolumbischen Amerika betrifft [25], als wegweisender Pionier betrachtet werden.

Ähnlich wie sein Landsmann Harold S. Gladwin (1883–1983) - ein Archäologe und Anthropologe - mit seinem Konzept der "multitudinous migrations" [26] ging auch Carter davon aus, dass das präkolumbische Amerika immer wieder auf dem Seeweg von unterschiedlichen Völkerschaften erreicht wurde, deren Technologien und andere Kultur-Elemente dort von den bereits ansässigen Altamerikanern - zumindest in ihren transferenten Teilen adaptiert und auch modifiziert worden sind. Zur Beweisführung der - seinerzeit noch keineswegs belegten - Möglichkeit solch früher, transozeanischer Reisen führte Carter z.B. Hannes Lindemanns Allein-Überquerung des Atlantik in einem Faltboot an. [27] Außerdem verwies er auch auf die nautischen und schiffbautechnischen Fähigkeiten der Polynesier und Wikinger, deren Amerikafahrten - zu seiner Zeit noch umstritten - heute weitgehend konsensual anerkannt werden. [28]


Schlussbetrachtung

Was George F. Carters Erforschung der amerikanische Urgeschichte angeht, erscheint es geradezu tragisch, dass er diesbezüglich im Grundsatz zu - aus Sicht der Verfechter einer sehr frühen Erstbesiedlung Amerikas - völlig richtigen Schlüssen glangte, wobei seine begündete Zurückweisung des Clovis- & Beringia-Paradigmas allerdings auch auf Basis unzutreffender Daten und Fehlinterpretationen beruhte (wissenschaftsgeschichtlich betrachtet, übrigens keineswegs ein außergewöhnliches Phänomen, was Forscher-Pioniere betrifft). Dadurch lieferte er jedenfalls seinen Gegnern reichlich Munition, und machte es ihnen relativ leicht, ihn nachhaltig (d.h. bis heute nachwirkend) zu diskreditieren.

Während Carters 'Rehabilitierung' und Anerkennung als früher Wegbereiter eines längst überfälligen Paradigmenwechels in der Altamerikanistik im universitären Bezirk wohl noch eine Weile auf sich warten lassen wird, sollte es nun zumindest im Lager der modernen Diffusionisten - mit und ohne akademische Grade - an der Zeit sein, sein vielfältiges und umfassendes Gesamtwerk wieder als Inspirations- und Informationsquelle zu entdecken. Gerade heute, in einer Zeit, in der immer neue, interdisziplinär gewonnene, Erkenntnisse zu einer Renaissance diffusionistischer Betrachtungsweisen und Forschungsansätze führen, sollte man Carters Andenken in Ehren halten; gehörte er doch - neben Gordon F. Ekholm, Harold S. Gladwin, Alice Beck Kehoe, Cyrus H. Gordon und wenigen anderen US-amerikanischen Fachwissenschaftlern - zu jenen Ausnahmepersönlichkeiten, die sich in jener 'dunklen' Periode der Wissenschaftsgeschichte zum Diffusionismus bekannten, als ein solches Bekenntnis die betreffenden Personen noch mehr oder weniger 'automatisch' ins berufliche Abseits beförderte.


Publikationen (Auswahl)

  • Evidence for Pleistocene Man in Southern California, in: The Geographical Review, Vol. XL:84-102, 1950
  • Man in America: A Criticism of Scientific Thought, in: Scientific Monthly, LXXIII:297-307, 1951
  • Intergacial Artifacts from the San Diego Area, in: Southwestern Journal of Anthropology, 8(4):444-456, 1952
  • Pleistocene Man at San Diego, Johns Hopkins University Press, Baltimore, 1957
  • Is there an American Lower Paleolithic?, in: Miscellanea Paul Rivet, Octogenario Dicata, Vol I, XXXI, Congress Internaceonal de Americanistas:227-243, Universidad Nacional Autonoma de Mexico, 1958a
  • Man and the Land. A Cultural Geography, New York (Holt, Rinehart & Winston), 1964
  • Man, Time, and Change in the Far Southwest, in: Annals Association of American Geographers, 49(3):4-33, 1959
  • Pre-Columbian Chickens in America, in: Carroll L. Riley et al. (Hrsg.), Man Across the Sea: Problems of Pre-Columbian Contacts, S. 178-218, 1976 (Orig.: University of Texas Press, 1971; Neuaufl.: University of Texas Press, 16.05.2012)
  • Chinese Contacts with America: Fu Sang Again, in: Anthropological Journal of Canada, 14, 1 (1976), S. 10-24
  • The Metate: An Early Grain Grinding Implement in the New World, in: Origins of Agriculture, Charles Reed (Hrsg.), Mouton, Den Haag, 1977
  • The American Paleolithic, in: Early Man in America from a Circum-Pacific Perspective, A.L. Bryan (Hrsg.), Occasional Papers of the Department of Anthropology, No. 1, University of Alberta, Edmonton, Kanada, 1978
  • Kilmer's Law: Plant Evidence of Early Voyages, in: Oceans, 12:8, 1979
  • Earlier Than You Think: A Personal View of Man in America, Texas A&M University Press, College Station, Texas, 1980
  • Fire, Mammoth and Man on Santa Rosa Island: A Discussion of Cushing et al., in: Pacific Coast Archaeological Society Quarterly, 23(3):58-62, 1987 [29]
  • Opposition to the Pre-Clovis, in: Pacific Coast Archaeological Society Quarterly, 23(3):63-71, 1987
  • Calico Defended, in: Science News, 131:339, 1987
  • Before Columbus, in: NEARA Journal, 22:61, 1988
  • Before Columbus, in: Ellsworth American, November 23, 1990
  • On Cuna Writing, (gemeinsam mit James Case verfasst), in: Epigraphic Society, Occasional Papers, 20:232, 1991 [30]
  • EARLY MAN AT SAN DIEGO: A GEOMORPHIC·ARCHAEOLOGICAL VIEW, in: Proceedings of the Society for California Archaeology, Vol 9, S. 104-112, 1996 (online als PDF-Datei, 1206,26 KB; abgerufen: 16.04.2013)


Anmerkungen und Quellen

  1. Siehe zu diesem bei Atlantisforschung.de auch: "Farewell, Clovis! - Vom langsamen Sterben eines Paradigma" (red)
  2. Siehe: George F. Carter, Earlier than You Think, Texas A&M Press, 1980
  3. Siehe: ebd.
  4. Siehe: Stephen Williams, Fantastic Archaeology, University of Pennsylvania Press, 1991
  5. Siehe: George F. Carter, op. cit. (1980)
  6. Siehe: Stephen Williams, op. cit. (1991)
  7. Siehe: ebd.; sowie: George F. Carter (Necrology). 2004. AAG Newsletter 39(7): 28
  8. Siehe: George F. Carter, Earlier than You Think, Texas A&M Press, 1980
  9. Quelle: Wikipedia - The Free Encyclopedia, unter: George F. Carter (abgerufen: 17.04.2013; Übersetzung ins Deutsche und Hervorhebungen durch Atlantisforschung.de)
  10. Siehe dazu z.B.: George F. Carter, Man and the Land. A Cultural Geography, New York (Holt, Rinehart & Winston), 1964
  11. Siehe z.B.: George F. Carter, Man in America: A Criticism of Scientific Thought, in: Scientific Monthly, LXXIII:297-307, 1951
  12. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de z.B.: William R. Corliss, "Wann wurde Amerika besiedelt?" (1987); Ders.: "Einige Bemerkungen zur Calico-Debatte" (1987); Ders.: "Die Clovis-Polizei - Update: Clovis-Polizei wieder im Einsatz" (1990/2000); Ders.: "Ein Paradigma bezieht Prügel: Pedra Furada in Brasilien" (1996)
  13. Quelle: Wikipedia - The Free Encyclopedia, unter: George F. Carter (abgerufen: 17.04.2013; Übersetzung ins Deutsche und Hervorhebungen durch Atlantisforschung.de)
  14. Siehe: Stephen Williams, Fantastic Archaeology, University of Pennsylvania Press, 1991
  15. Siehe: Stephen Williams, op. cit. (1991)
  16. Anmerkung: So bemerkt etwa die englischsprachige Wikipedia (Stand: 18.04.2013) unter Bezugnahme auf den Pseudoskeptiker Stephen Williams (op. cit. 1991): "Wegen Carters Tendenz, fragwürdige [sic!] Artefakte als Tatsachen darzustellen, begannen einige Wissenschaftler damit, alle dubiosen Artefakte als >Cartefakte< zu bezeichnen." (Übersetzung ins Deutsche und Anmerkung durch Atlantisforschung.de)
  17. Siehe dazu online etwa: VIRGINIA C. STEEN-MCINTYRE, A REVIEW OF THE VALSEQUILLO, MEXICO EARLY-MAN ARCHAEOLOGICAL SITES (1962-2004) WITH EMPHASIS ON THE GEOLOGICAL INVESTIGATIONS OF HAROLD E. MALDE; und die Webseiten der PLEISTOCENE COALITION mit den PLEISTOCENE COALITION NEWS - Challenging the tenets of mainstream scientific agendas, dort kostenlos als PDF-Dateinn abrufbar); sowie bei Atlantisforschung.de: William R. Corliss, "Eine 300 000 Jahre alte Prä-Neandertaler-Fundstätte in Brasilien" (Orig. 1987); schließlich als Literatur-Hinweis: Christopher Hardaker, "The First American: The Suppessed Story of the People Who Discovered the New World", Franklin Lakes / N.J. (New Page Books), 2007
  18. Siehe dazu z.B. die aufschlussreiche Rezension von Williams´ "Fantastic Archaeology," durch John L. Sorenson: Stephen Williams, Fantastic Archaeology (online als PDF-Datei, 97,80 KB; abgerufen: 18.04.2013)
  19. Anmerkung: Fachlicher 'Rufmord', wie er auch an Carter begangen wurde, ist dabei bisweilen ein probates 'Mittel zum Zweck'. Im Kontext der Altamerikanistik und Erforschung der Besiedlungsgeschichte des Doppelkontinents sei hier vor allem einmal mehr auf das Schicksal des kanadischen Archäologen Thomas Edward Lee (1914–1982) hingewiesen. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de: ""Sie finden doch da unten nicht wirklich etwas?" - Thomas E. Lee´s unerwünschte Entdeckungen" (bb)
  20. Siehe: George F. Carter und Stephen C. Jett, A Comment on Rowe's "Diffusionism and Archaeology", in: American Antiquity, Vol. 31, No. 6, pp.867-870
  21. Quelle: Michael Goldstein, Gail King und Meghan Wright, "Diffusionism and Acculturation; Basic Premises", bei: Dr. M.D. Murphy, "ANTHROPOLOGICAL THEORIES: A GUIDE PREPARED BY STUDENTS FOR STUDENTS" (Department of Anthropology College of Arts and Sciences The University of Alabama); nach der auszugsweisen Übersetzung ins Deutsche bei Atlantisforschung.de
  22. Siehe: George F. Carter, The Metate: An Early Grain Grinding Implement in the New World, in: Origins of Agriculture, Charles Reed (Hrsg.), Mouton, The Hague, 1977
  23. Siehe: 'George F. Carter "Kilmer's Law: Plant Evidence of Early Voyages", in: Oceans, 12:8, 1979; siehe zu diesem Artikel online auch: William R. Corliss, The Ancient Dispersal Of Useful Plants, bei: Science Frontiers (erstveröffentlicht: Winter 1997; abgerufen: 18.04.2013)
  24. Siehe: C.O. Sauer, Cultivated Plants of South and Central America, in: J.H. Steward (Hrsg.), Handbook of South American Indians, Vol. 6, Physical Anthropology, Linguistics and Cultural Geography of South American Indians, Smithsonian Institution, Bureau of American Ethnology Bull. 143, Washington D.C. (S.506) --- D.W. Lathrap, "Our Father the Cayman, Our Mother the Gourd: Spinden Revisited, or a Unitary Model for the Emergence of Agriculture in the New World", in: C.A. Reed (Hrsg.), The Origins of Agriculture The Hague, Mouton --- T.W. Whitaker, Endemism and pre-columbian migration of the bottle gourd Lacenaria siceraria (Mol.) Standl., in: C.L. Riley, J.C. Kelley, C.W. Pennington und R.L. Rands (Hrsg.): Man across the sea: Problems of Pre-columbian contacts, University of Texas Press, Austin & London, 1971 (S. 324) --- D.S. Decker-Walters, M. Wilkins-Ellert, S.-M. Chung & J.E. Staub, Discovery and genetic assessment of wild bottle gourd [Lacenaria Siceraria (Mol.) Standley; Cucurbitaceae] from Zimbabwe, in: Economic Botany 58:501-508
  25. Siehe dazu: George F. Carter, "Pre-Columbian Chickens in America", in: Carroll L. Riley et al. (Hrsg.), Man Across the Sea: Problems of Pre-Columbian Contacts, S. 178-218, 1976 ; siehe zu diesem Thema auch: Carl L. Johannessen, "Folk Medicine Uses of Melanotic Asiatic Chickens as Evidence of Early Diffusion to the New World", in: Social Science and Medicine, 15D (1981), S.427-434; sowie Ders.: "Melanotic Chicken Use and Chinese Traits in Guatemala", in: Revista de Historia de América, 93 (1982), S. 73-89 --- Heather Whipps, "Chicken Bones Suggest Polynesians Found Americas Before Columbus", aus: Live Science, 4. Juni 2007 --- Storey, A. A.; Ramirez, J. M.; Quiroz, D.; Burley, D. V.; Addison, D. J.; Walter, R.; Anderson, A. J.; Hunt, T. L. et al. (2007), "Radiocarbon and DNA evidence for a pre-Columbian introduction of Polynesian chickens to Chile", in: Proceedings of the National Academy of Sciences, 104 (25): 10335–10339 --- Gongora, J.; Rawlence, N. J.; Mobegi, V. A.; Jianlin, H.; Alcalde, J. A.; Matus, J. T.; Hanotte, O.; Moran, C. et al. (2008), "Indo-European and Asian origins for Chilean and Pacific chickens revealed by mtDNA", in: Proceedings of the National Academy of Sciences, 105 (30): 10308–10313 (alle abgerufen: 19.04.2013)
  26. Quelle: Gladwin, Harold S., bei: THE FREE DICTIONARY BY FARLEX (abgerufen: 17.04.2013)
  27. Siehe: George F. Carter und Stephen C. Jett., A Comment on Rowe's "Diffusionism and Archaeology", in: American Antiquity, Vol. 31, No. 6, pp.867-870
  28. Anmerkung: Zur Akzeptanz der Amerika-Reisen europäischer Nordleute erübrigt sich hier wohl die Angabe von Belegen. Zum Stand der Diskussion um die Amerika-Fahrten der Polynesier siehe etwa: Tupuola Terry Tavita, "Did Polynesians settle in South America?", bei: Savali Newspaper (online), 20. März 2012 --- K. Kris Hirst, "Polynesian Seafaring to the American Continents", bei: About.com Archaeology, 25. April 2010 --- Anonymus, "Redrawing the Polynesian Triangle: Did Polynesian settlement extend to South America?", bei: Otago School of Medical Sciences --- Andrew Lawler (11. Juni 2010), "Beyond Kon-Tiki: Did Polynesians Sail to South America?", in: Science. 328 (5984): 1344–1347. doi:10.1126/science.328.5984.1344. PMID 20538927. (alle abgerufen: 18.04.2013)
  29. Zur Paläo-Historie von Santa Rosa siehe bei Atlantisforschung.de auch: "Die alten Knochen von Santa Rosa" von William R. Corliss
  30. Siehe zu diesem Artikel online auch: William R. Corliss, "On Cuna Writing And Its Affinities", bei: Science Frontiers (abgerufen: 17.04.2013)

Bild-Quellen:

1) Links: BYU - Religious Studies Center, unter: Carter, George F.
1) Rechts: Wikimedia Commons, unter: File:Silver Lake 032405.jpg (Bildbearbeitung durch Atlantisforschung.de)
2) Wikimedia Commons, unter: File:Carl O. Sauer.jpg (Bildbearbeitung durch Atlantisforschung.de)
3) Bildarchiv Atlantisforschung.de
4) Grzegorz Polak, bei: Wikimedia Commons, unter: File:Lagenaria flower fruit.jpg
5) Peter Marsh, Lapita Pottery & Polynesians, bei: Polynesian Pathways
6) Wikimedia Commons, unter: File:Metate-NPS.jpg