Nils Olof Bergquist

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Links: Nils Olof Bergquist (1897-1977). Rechts: Das Gebiet der heutigen Doggerbank (rot markiert) in der Nordsee, wo Bergquist 1971 Atlantis vermutete.

(red) Der Buchautor Nils Olof Bergquist (Abb. 1, links) (* 9. Juli 1897; † 16. Juni 1977) gehört zu jenen Atlantisforschern, über deren Leben bisher kaum etwas in Erfahrung zu bringen war. Abgesehen von seinen Geburts- und Sterbedaten ist lediglich bekannt, dass er schwedischer Nationalität und ein gelernter Bauingenieur war, der lange beim Patentamt in Stockholm arbeitete. 1977 verstarb er in Alter von 80 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls. [1] [2]

Jedenfalls lässt sich an den Themen der von Bergquist verfassten Bücher erkennen, dass er ein gesteigertes Interesse an Fragen der Erd- und Menschheits-Geschichte bzw. Prä- und Protohistorie sowie eine Affinität zum Katastrophismus hatte. So veröffentlichte Bergquist 1954 ein naturwissenschaftlich ausgerichtetes Buch in englischer Sprache mit dem Titel "The Moon Puzzle" [3], das man durchaus der frühen paläo-katastrophistischen Literatur des 20. Jahrhunderts zurechnen darf. In diesem Werk, das - wie Tony O’Connell vermutet - eine Neubearbeitung seines bereits 1946 auf Schwedisch erschienenen Buches "En kollision i världsrymden och dess följder" [4] ("Eine Kollision im Weltraum und ihre Folgen") dastellt, vertrat er die Annahme, es habe vor vielen Millionen von Jahren eine Nahbegegnung der Erde mit einem anderen großen kosmischen Körper stattgefunden. Als dieser Körper die Erde streifte, soll im Gebiet des heutigen Pazifischen Ozeans eine Aufrisszone entstanden sein, durch die ungeheure Mengen planetaren Materials in den Weltraum geschleudert wurden. [5] Aus diesem Material sei dann unser Mond entstanden. [6]

In ceno-katastrophistischer Hinsicht war Nils Olof Bergquist bestrebt, die biblische Sintflut, den Atlantisbericht und die nordische Saga um Niflheim, die 'Dunkle Welt', miteinander in Verbindung zu bringen. 1971 veröffentlichte er dazu sein Buch "Ymdogat--Atlantis" [7], in dem er, wie es O’Connell formuliert, "Atlantis im Licht der nordischen Mythologie betrachtete. Er studierte dort zudem das Oera Linda Buch, und am Ende befürwortete er die Doggerbank [8] als wahrscheinlichste Örtlichkeit für Atlantis." [9]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quellen: Kiki Alberius-Forsman, nach: Jan Kronholm, "Kiki Alberius-Forsman dramatiserar en vision Lumparpumparn blir teater", bei eNyan; sowie: geni.com, unter: "Nils Olof Bergquist (beide abgerufen: 24. Dez. 2016)
  2. Anmerkung: Bei den beiden großen englischsprachigen Internet-Enzyklopädien in Sachen 'Atlantis' wird in Bezug auf Bergquist übereinstimmend ein anderes Todesjahr (1989) angegeben. Siehe: Stelios Grant Pavlou, "Nils Olof Bergquist", bei atlantipedia.com; sowie: Tony O’Connell, "Bergquist, Nils Olof (m)", 21. Jan. 2012, bei Atlantipedia.ie (beide abgerufen: 24. Dez. 2016). Wir vertrauen diesbezüglich auf die Insider-Kompetenz unserer Ursprungs-Quelle aus Schweden (Kiki Alberius-Forsman), einer Journalistin, die sich intensiv mit Bergquist und seiner Arbeit befasst haben soll.
  3. Siehe: Nils Olof Bergquist, "The moon puzzle: a revived classical theory correlating the origin of the moon with many problems in natural science", Kopenhagen (Grafisk Förlag), 1954
  4. Siehe: Nils Olof Bergquist, "En kollision i världsrymden och dess följder: naturvetenskapliga gåtor i ny belysning", Stockholm (Geber), 1946
  5. Siehe zu ähnlichen Szenarien bei Atlantisforschung.de auch: Christoph Müller, "Der >Streifschuss<"; sowie: B. Ellmann, "Der 'Kosmische Kinnhaken' - Die Erde kollidierte mit einem großem Himmelskörper"
  6. Quelle: Tony O’Connell, op. cit. (siehe Fußnote 2)
  7. Siehe: Nils Olof Bergquist, "Ymdogat--Atlantis: En utmaning till oss och vår tid!", Ängelholm (Förlaget Svenska böcker), 1971
  8. Siehe zur versunkenen Doggerbank bei Atlantisforscchung.de auch: Roland M. Horn, "Neues zur urzeitlichen Doggerland-Katastrophe - Prähistorisches nordisches >Atlantis< von fünf Meter hohem Tsunami getroffen
  9. Quelle: Tony O’Connell, op. cit. (Übersetzung des Zitats ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1) Links: Jan Kronholm, "Kiki Alberius-Forsman dramatiserar en vision Lumparpumparn blir teater", bei eNyan
1) Rechts: Alureiter bei Wikimedia Commons, unter: File:Doggerbank.jpg