Teleskope vor 30.000 Jahren?

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(red) Im Rahmen seiner umfangreichen, nach wie vor äußerst lesenswerten, Ausführungen zu den 'Steinen von Ica' lieferte Robert Charroux 1974 in seinem Buch "L'enigme des Andes, Les pistesde Nazca, La bibliothèque des Atlantes" einen kleinen Exkurs zur Geschichte, Prä- und Primhistorie des Teleskops. Wir zitieren ihn nachfolgend nach der von Siglinde Summerer ins Deutsche übersetzten Fassung des Buches aus dem Jahr 1979:

Abb. 1 Der 'Sternengucker' - Diese Ritz-Zeichnung auf einem der 'Steine von Ica' zeigt einen Mann, der augenscheinlich mit Hilfe eines Fernrohrs den Himmel beobachtet. Ob dieses Specimen - seine Authentizität vorausgesetzt - sowie die übrigen echten Steine aus Dr. Cabreras Sammlung tatsächlich 30.000 Jahre alt sind, wie Robert Charroux vermutete, steht allerdings zur Disposition.

"Das Teleskop [1] hat eine lange Geschichte. Im Abendland im 13. Jahrhundert von Roger Bacon, dem 'doctor admirabilis', und um 1650 vom Jesuitenpater Athanasius Kircher beschrieben, wurde es in China bereits in dem berühmten chinesischen Geschichtsbuch des Tschu Hi erwähnt: >Der Nachfolger des Kaisers Yao (gest. 2258 v.Chr.) sah beim Betreten der Ahnengalerie mit ihrer Nachbildung des Himmelsgewölbes auch das Rohr, mit dem die Sterne beobachtet wurden.< Anscheinend war das Fernrohr nach Yaos Tod in Vergessenheit geraten [...]

Nach der Überzeugung von Professor Michanowsky sollen bereits die Vorfahren der Inkas Observatorien und astronomische Fernrohre besessen haben, die den unseren in nichts nachstanden. Die NASA-Astronomen neigen ebenfalls ähnlichen Ansichten zu. So glauben sie z.B., daß vor 30.000 Jahren von unserer Erde aus Novae-Ausbrüche beobachtet wurden, die mit blankem Auge nicht zu erkennen waren. Professor Michanowsky fand 1956 in Bolivien einen über und über mit astronomischen Zeichen bedeckten Stein. Durch die Haltung der NASA ermutigt, machte er sich an eine genaue Untersuchung und mußte zu seinem Erstaunen feststellen, daß die Zeichnungen einen Teil des Himmels darstellten, an dem durch den Ausbruch einer Supernova vor 30.000 Jahren der Sternennebel Gum entstanden war. [2]

Er fand auch heraus, daß sich an der Fundstelle alljährlich die Indianer Boliviens versammelten, um irgendein längst vergessenes Ereignis zu begehen, und daß diese Himmelsregion in einer Legende als die Gegend bezeichnet wird, >wo auf den Himmelsstrauß Jagd gemacht wird<. >Ehedem nämlich<, erzählen die alten Indianer, >wurde der Himmelsstrauß von zwei Hunden über den Himmel gejagt und Verschlungen.< Ein recht durchsichtiges Gleichnis, das an die große Sintflut erinnert, die die Völker auf der Hochebene in Furcht und Schrecken versetzte. Da aber der Ausbruch von der Fundstelle des Steines aus mit bloßem Auge nicht beobachtet werden konnte, mußte die Beobachtung mit Hilfe eines Teleskops oder Himmelsfernrohrs durchgeführt worden sein, dessen ehemaligen Standort Michanowsky nun aufzuspüren versucht.

Gestützt wird seine These durch die neuerdings in Kalifornien entdeckten Felsmalereien, die die Entstehung des Krebs-Nebels durch den Ausbruch einer Supernova schildern. [3] Diese Neuentdeckung bedeutet aber auch, daß unsere hochentwickelten Vorfahren nicht nur im alten Inkareich, sondern auch in Nordamerika und zweifelsohne auch anderwärts Kulturen von hohem wissenschaftlichem Niveau aufgebaut hatten. So wird allmählich begreiflicher, daß die Menschen des alten Ica Teleskope verwendeten und chirurgische Techniken und Kenntnisse entfalteten, über die wir erst seit einem Jahrhundert verfügen. Aber Professor Michanowskys Entdeckung bestätigt nicht nur die Echtheit der gravierten Steine Dr. Cabreras, sondern gibt darüber hinaus auch einen Hinweis auf ihr Alter; womöglich 30.000 Jahre." [4]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Anmerkung des Verfassers: Als hier einschlägig sind zu erwähnen: die im Britischen Museum in London ausgestellte, aus den Ruinen Ninives (Assyrien) ausgegrabene Riesenglasplatte, die in Südamerika, Nordafrika und dem Irak gefundenen Hohlspiegel, die vielleicht in optische Instrumente eingebaut waren; die von Aristoteles erwähnten >langen Röhren<, mit denen die Alten nach den Sternen guckten; die bereits von Euklid (306-283) formulierten Gesetze für die Konstruktion von Brillengläsern, und die von Strabo zu Beginn unserer Zeitrechnung beschriebene Weitsichtigkeit. Außerdem soll Caesar laut Jean de Kerdeland (Telé-7 Jours, Nr. 750) die englische Küste, die er besetzen wollte, von der französischen aus beobachtet haben.
  2. Anmerkung des Verfassers: Vgl. Sciences et Avenir, Nr. 322, S. 1115
  3. Anmerkung des Verfassers: Dieses Bild wurde im Juli 1964 von Muriel Kennedy entdeckt und von Stéphane Maran, Forscher am Goddard Space Flight Center der NASA, als astronomische Darstellung beglaubigt. Der Astronom Robert Harrington vom Naval Observatory in Washington berechnete auf einen Grad genau die Position des Mondes in Konstellation zum Sternnebel und setzte das Datum der Beobachtung auf den 5. Juli 1054 fest.
  4. Quelle: Robert Charroux, "Das Rätsel der Anden - Phantastische Thesen über unsere Entwicklungsgeschichte", München (Goldmann), 1979, S. 114-116

Bild-Quelle: