Die Megalithen von Carnac (II): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Dezember 2019, 23:57 Uhr

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von unserem Gastautor R. Cedric Leonard

Abb. 1 Die vier Bruchstücke des vormals 18,5 Neter hoch aufragenden Grand Menhir Brisé bei Locmariaquer, der nach gängiger Lehrmeinung um 4500 v. Chr. errichtet wurde

Lassen Sie mich nun einige Vorschläge machen, wer möglicherweise mit dem Bau dieser rätselhaften Megalithen begonnen hat. Es wurde ja bereits gesagt, dass sie 'präkeltisch' waren. Wer also, wer war in der Zeit nach der Eiszeit in dieser Gegend? Bretonen sicherlich. Aber wer waren die Bretonen wirklich? Waren sie [erst relativ spät zugewanderte; d. Red.] Kelten, wie es normalerweise von Historikern und Ethnologen angenommen wird? Dem folgend, was wir lange über die Briten und Kelten geglaubt haben, scheint dies eine sehr natürliche Annahme zu sein. Aber ist sie auch richtig? Eine mögliche Antwort finden Sie auf meiner Seite über Atlantier in Britannien ("Atlanteans in Britain").

Obwohl ich keine spezifischen Standortberichte über Ausgrabungen zugehöriger Grabstätten gesehen habe, wird der allgemeine Konsens der anthropologischen Meinung in dem Artikel "Carnac" der Encyclopedia Britannica (Ausgabe von 1961) vorgelegt, in dem es heißt: "Die Beweise zeigen, dass die Denkmäler von einer gemischten Bevölkerung erbaut wurden, die mit den Megalithzentren von Le Grand-Pressigny (Touraine), der Iberischen Halbinsel, des nordwestlichen Britannien und Irlands Handel trieb."

Abb. 2

Der Artikel beschreibt diese "gemischte Bevölkerung" weiter als einheimisches Seevolk, das einerseits "leicht gebaut und sehr langköpfig" war, und andererseits als "Angehörige einer höheren Rasse", die sich durch ihre "großen Knochen" auszeichnet. Diese Zweiteilung der physischen Typen ist uns sehr vetraut, da sie unseren 'östlichen' und 'westlichen' Typen des modernen Menschen entspricht [1] - der größere Typ mit großen Knochen entspricht unseren cro-magnoiden Aziliern.

Darüber hinaus haben wir von europäischen Gelehrten erfahren, dass das Suffix tani von den Cro-Magnon-Völkern in Nordafrika, Westeuropa und den Britischen Inseln historisch verwendet wurde, welches in Britani (die Bretonen), die Bretagne und dem Adjektiv Britannica erhalten ist. Übrigens gibt es nicht nur in ganz Westeuropa und in Britannien Tausende von Megalithdenkmälern. Auch in Nordafrika gibt es viele Stehende Steine ​​unbekannten Alters. [2]

Man muss sich fragen: Gab es in der Bretagne und auf den Britischen Inseln in der Mittelsteinzeit Menschen vom Typ Cro-Magnon? Der Archäologe und Anthropologe Dr. Frank C. Hibben beantwortet unsere Frage: "In der Mittelsteinzeit empfingen die Britischen Inseln drei Migrationsströme. Im Norden die Maglemosier ... aus dem Osten die Tardenoisianer ... im Südosten gelangten auch die Azilier von Südfrankreich aus an die britischen Küsten. Die Azilier verbreiteten sich anscheinend von Südwestengland bis nach Schottland." [3] Also! Es gab tatsächlich Cro-Magnon aus dem Südwesten Frankreichs, die sich gen Norden bis nach Schottland hin ausbreiten. Dies stärkt meine atlantische Hypothese ungemein!

Wir wissen, dass die "Invasion" der Azilier in Südwestfrankreich mit dem Untergang von Atlantis um 10.000 v.Chr. zusammenfiel. Die Azilier (Archäologen benannten sie nach ihrer Entdeckung bei Mas d'Azil waren ein Volk der Cro-Magnon (wie sie selbst sich nannten, wissen wir nicht), und ihre Kultur war in ihrem Charakter eine des Oberen Paläolithikums, obwohl sie in der Mittelsteinzeit lebten. Indem sie in der südöstlichen Ecke Britanniens angekommen sind, müssen sie zunächst über Nordfrankreich in die Bretagne gekommen sein und dann den Kanal nach Britannien überquert haben.

Abb. 3

Hibben gibt an, dass in dem Gebiet zwischen dem Dordogne-Tal und dem Nordwesten Britanniens nur wenige Spuren der Azilier zu finden sind. aber fügt hinzu, dass ein Großteil der Gestade, auf dem sie einst lebten, jetzt unter Wasser liegt. Tatsächlich sind viele ihrer Überbleibsel durch die Überflutung der Küstenregionen seit dem Ende der Eiszeit verloren gegangen. In Britannien sind die azilischen Standorte größtenteils im Hochland im Südwesten Schottlands erhalten.

Aus der Sprachwissenschaft (siehe meine Seite über Linguistik) wissen wir auch, dass die frühesten Bretonen in prähistorischer Zeit eine baskische Sprache gesprochen haben. Da diese Sprache den Cro-Magnon-Leuten eigen war, scheint es, dass die Sprache höchstwahrscheinlich von den Azliern nach Britannien gebracht wurde. Es ist ebenso wahrscheinlich, dass das Wissen, das für die Schaffung des mesolithischen Carnac-Komplexes erforderlich ist, bei den Aziliern entstanden ist. Wer es geschaffen hat, muss mit den Wissenschaften der Astronomie und Geophysik vertraut sein - und über Techniken zur Bearbeitung sehr großer Steine ​​verfügen.

Ein schottischer Gentleman namens Alexander Thom, ein Landvermesser und Ingenieur mit "hervorragenden Kenntnissen in Astronomie und Mathematik", hat jahrelang "mit den höchsten Genauigkeitsstandards" fast jeden Stehenden Stein auf der Insel Britannien vermessen: "Als Thom die Vermessung der Monumente Britanniens abgeschlossen hatte, richtete er seine Aufmerksamkeit auf Frankreich, und während er mit den Megalithen um Carnac arbeitete, entwickelte er seine kontroverseste Idee ... Diese Armee von Steinen ​​war, wie sicherlich auch manch andere Stätten, ein neolithischer Ersatz für Millimeterpapier." [4]

Thom war schockiert über die Präzision, mit der diese Menschen die verschiedenen Bewegungen und Umgebungen wichtiger astronomischer Körper berechnen konnten, fand gute Beweise dafür, dass sie in der Lage waren, Sonnenfinsternisse vorherzusagen (ein äußerst komplizierter Prozess). Während es viele Gründe gibt, daran zu zweifeln, dass solch komplexes Wissen in Stonehenge vorgeführt wurde, gibt es hier in der Bretagne keinen solchen Zweifel.

"Hier kommen wir zu einer Bombe, die von einem schottischen Ingenieurprofessor geworfen wurde und die Hawkins' [Stonehenge-Theorien; R.C.L.] wie einen Chinakracher erscheinen lässt ... die Menhire und Cromlechs Britanniens und der Bretagne waren, zusätzlich zu den religiösen Zwecken, für die sie gedacht waren, dienten sie als Instrumente, um bestimmte Auf- und Untergänge - nicht nur der Sonne und des Mondes, sondern auch der Sterne erster Größe - zu bestimmen. In der Tat waren die neolithischen Priester astronomisch so versiert, dass sie die Bewegungen des Mondes kannten, die dreitausend Jahre lang nicht zu verbessern waren." [5]


Fortsetzung:


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von R. Cedric Leonard (©) erschien in seiner englischsprachigen Originalfassung unter dem Titel "THE STONES OF CARNAC - Located on the Gulf of Morbihan on the South Coast of Brittany" zuerst auf seiner Webseite Quest for Atlantis - Adventures in Science (atlantisquest.com; inzwischen leider offline). Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de nach der archivierten Version der Seite bei Wayback Machine / Archive.org.

Fußnoten:

  1. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de auch: R. Cedric Leonard, "Atlantis und der Cro-Magnon-Mensch"
  2. Siehe: Alastair Service & Jean Bradbery, "Megaliths and their Mysteries", New York (Macmillan Publ. Co.), 1979
  3. Quelle: (Hibben, 1958)
  4. Quelle: Joseph J. Thorndike Jr., "Mysteries of the Past", New York (American Heritage Publishing Co.), 1977
  5. Quelle: ebd.

Bild-Quellen:

1) Llann Wé² (Urheber) bei Wikimedia Commons, unter: File:W1530-Locmariaquer GrandMenhirBrise 0003N8.JPG (Lizenz: Creative-Commons, „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“)
2)
3) unter: File:Kerlescan.JPG