Die Kanarischen Inseln und Atlantis: Unterschied zwischen den Versionen
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''Eine Reihe von Meteoriten zwischen einem Durchmesser von einer halben Meile und bis zu ein paar Yards fiel nahezu gleichzeitig, und die so vereinten Schockwellen ließen den gesamten Delphinrücken absinken , bis nur noch einige höhere Gipfel aus dem Wasser ragten.< Das sind die Azoren und die'' [...] ''Insel Ascension. Nach Sykes sind Madeira, die Kanarischen und die Kapverdischen Inseln wie auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Bimini_(Bahamas) Bimini] vor der Küste [http://de.wikipedia.org/wiki/Florida Floridas] ebenso erhalten geblieben, obwohl sie nicht direkt mit der Insel Atlantis in Verbindung standen''." <ref>Quelle: [[Martin Ebon]], "Atlantis - Neue Beweise", Heyne 1978, Kapitel 7: Was traf Atlantis?; siehe dazu auch: [[Egerton Sykes´ postatlantische Inselwelt]]</ref> | ''Eine Reihe von Meteoriten zwischen einem Durchmesser von einer halben Meile und bis zu ein paar Yards fiel nahezu gleichzeitig, und die so vereinten Schockwellen ließen den gesamten Delphinrücken absinken , bis nur noch einige höhere Gipfel aus dem Wasser ragten.< Das sind die Azoren und die'' [...] ''Insel Ascension. Nach Sykes sind Madeira, die Kanarischen und die Kapverdischen Inseln wie auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Bimini_(Bahamas) Bimini] vor der Küste [http://de.wikipedia.org/wiki/Florida Floridas] ebenso erhalten geblieben, obwohl sie nicht direkt mit der Insel Atlantis in Verbindung standen''." <ref>Quelle: [[Martin Ebon]], "Atlantis - Neue Beweise", Heyne 1978, Kapitel 7: Was traf Atlantis?; siehe dazu auch: [[Egerton Sykes´ postatlantische Inselwelt]]</ref> | ||
− | Atlantis-Kritiker, wie etwa William H. Babcock, stellten die Frage nach archäologischen Evidenzen für eine solche Atlantis-Connection. 1922 bemerkte Babcock über die Inselwelt des östlichen Atlantik, namentlich über "''die Azoren, Madeira und ihre Konsorten, die''" Kanaren: "''Einige von ihnen müssen problemlos in Reichweite von Atlantis gelegen haben, sofern Atlantis existiert hat''. [...] ''Auch wenn wir eine große Übertreibung zulassen, und lediglich von einer großen und tüchtigen Bevölkerung in einem riesigen Insel-Territorium ohne den beschriebenen Überfluss an Pracht ausgehen, so hätte ein solches Volk sicherlich irgend eine Art nachhaltiger Denkmale oder Relikte jenseits ihrer Grenzen hinterlassen. Derartiges gefunden hat man weder auf diesen Inseln der ostatlantischen Archipele noch sonstwo in jenem Teil der Welt.''" <ref> William H. Babcock, "Legendary Islands of The Atlantic - A Study in Medieval Geography" (Kapitel II, S. 11-33), American Geographical Society, 1922; zitiert nach: Atlantis von William H. Babcock (atlantisforschung.de, 2006)</ref> | + | Atlantis-Kritiker, wie etwa William H. Babcock, stellten die Frage nach archäologischen Evidenzen für eine solche Atlantis-Connection. 1922 bemerkte Babcock über die Inselwelt des östlichen Atlantik, namentlich über "''die Azoren, Madeira und ihre Konsorten, die''" Kanaren: "''Einige von ihnen müssen problemlos in Reichweite von Atlantis gelegen haben, sofern Atlantis existiert hat''. [...] ''Auch wenn wir eine große Übertreibung zulassen, und lediglich von einer großen und tüchtigen Bevölkerung in einem riesigen Insel-Territorium ohne den beschriebenen Überfluss an Pracht ausgehen, so hätte ein solches Volk sicherlich irgend eine Art nachhaltiger Denkmale oder Relikte jenseits ihrer Grenzen hinterlassen. Derartiges gefunden hat man weder auf diesen Inseln der ostatlantischen Archipele noch sonstwo in jenem Teil der Welt.''" <ref>'''William H. Babcock''', "Legendary Islands of The Atlantic - A Study in Medieval Geography" (Kapitel II, S. 11-33), American Geographical Society, 1922; zitiert nach: Atlantis von William H. Babcock (atlantisforschung.de, 2006)</ref> |
− | Gerade, was die Kanaren und ihre urtümlichen Bewohner (Guanchen, Mahorero u.a.) angeht, steht Babcocks konservative Meinung durchaus zur Disposition. So bemerkte beispielsweise der Historiker D. Wölfel Mitte des 20. Jahrhunderts: "''Was in den letzten Jahren auf den Kanarischen Inseln archäologisch neu gehoben wurde, ist durchaus eine Bestätigung dafür, daß diese Inseln der Außenposten einer frühen Hochkultur waren mit provinzialen barbarisierten, aber doch unverkennbar hochkulturlichen Erscheinungen. Große stadtische Siedlungen sind mittlerweile entdeckt worden, Grabanlagen gewaltiger Art und die Inschriftenfunde häufen sich immer mehr''". <ref> D. Wölfel, 1955?, S. 181; zit. nach: Jürgen Spanuth, "Die Atlanter - Volk aus dem Bernsteinland", Tübingen, 1976,,S. 190</ref> | + | Gerade, was die Kanaren und ihre urtümlichen Bewohner (Guanchen, Mahorero u.a.) angeht, steht Babcocks konservative Meinung durchaus zur Disposition. So bemerkte beispielsweise der Historiker D. Wölfel Mitte des 20. Jahrhunderts: "''Was in den letzten Jahren auf den Kanarischen Inseln archäologisch neu gehoben wurde, ist durchaus eine Bestätigung dafür, daß diese Inseln der Außenposten einer frühen Hochkultur waren mit provinzialen barbarisierten, aber doch unverkennbar hochkulturlichen Erscheinungen. Große stadtische Siedlungen sind mittlerweile entdeckt worden, Grabanlagen gewaltiger Art und die Inschriftenfunde häufen sich immer mehr''". <ref>'''D. Wölfel''', 1955?, S. 181; zit. nach: [[Jürgen Spanuth]], "Die Atlanter - Volk aus dem Bernsteinland", Tübingen, 1976,,S. 190</ref> |
− | [[Alexander Braghine]] und [[Charles Berlitz]] betonten, dass die alten Kanarier sich selber als einzige Überlebende einer, Jahrtausende zurückliegenden, großen Katatstrophe verstanden (siehe z.B.: [[Die atlantischen Inseln - Inselwelt von Atlantis]] von [[Charles Berlitz]]). "''Diese Katastrophe bestand''", so schrieb [[Alexander Braghine|Braghine]], "''aus einer schrecklichen Flut, die ihr Vaterland überspült hatte, und ihnen gelang nur deshalb die Flucht, weil die Bergspitzen, die heute die Kanaren bilden, über Wasser blieben.''" <ref> Alexander Braghine, "The Shadow of Atlantis" (Erstveröffentl. 1940), THE ATLANTIS REPRINT SERIES bei ADVENTURES UNLIMITED PRESS, Kempton, Illinois (USA), 1997, S. 156</ref> Alles in allem ein höchst verwirrendes Bild der kanarischen Urgeschichte! Bei Atlantisforschung.de wollen wir uns daher etwas näher mit dem mysteriösen Inselvolk der Guanchen, seinen Ursprüngen und Hinterlassenschaften sowie mit seinem Untergang befassen. | + | [[Alexander Braghine]] und [[Charles Berlitz]] betonten, dass die alten Kanarier sich selber als einzige Überlebende einer, Jahrtausende zurückliegenden, großen Katatstrophe verstanden (siehe z.B.: [[Die atlantischen Inseln - Inselwelt von Atlantis]] von [[Charles Berlitz]]). "''Diese Katastrophe bestand''", so schrieb [[Alexander Braghine|Braghine]], "''aus einer schrecklichen Flut, die ihr Vaterland überspült hatte, und ihnen gelang nur deshalb die Flucht, weil die Bergspitzen, die heute die Kanaren bilden, über Wasser blieben.''" <ref>[[Alexander Braghine]], "The Shadow of Atlantis" (Erstveröffentl. 1940), THE ATLANTIS REPRINT SERIES bei ADVENTURES UNLIMITED PRESS, Kempton, Illinois (USA), 1997, S. 156</ref> Alles in allem ein höchst verwirrendes Bild der kanarischen Urgeschichte! Bei ''Atlantisforschung.de'' wollen wir uns daher etwas näher mit dem mysteriösen Inselvolk der Guanchen, seinen Ursprüngen und Hinterlassenschaften sowie mit seinem Untergang befassen. |
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Version vom 24. September 2010, 00:56 Uhr
(red) Die Inselgruppe der Kanaren vor der Nordwestküste Afrikas ist in der Vergangenheit immer wieder mit Platons Atlantis in Verbindung gebracht worden. So hatte schon Ignatius Donnelly 1882 die Annahme geäußert, dass die Kanarischen Inseln, zusammen mit Madeira, den Azoren und den Kapverdischen Inseln die verbliebenen Überreste von Atlantis darstellen.
Andere Atlantologen, wie der Brite Egerton Sykes, die Atlantis ebenfalls im Mittelatlantik vermuteten, sahen in den Kanaren zwar kein direktes Überbleibsel eines versunkenen Kontinents, wohl aber ein Relikt der prädiluvialen (= vorsintflutlichen) Inselwelt des Atlantik, deren Zerstörung sie, wie Donnelly, als Resultat eines gewaltigen Impaktereignisses betrachteten. Etwa 9500 v. Chr. soll Atlantis versunken sein, "und um diese Zeit war es auch, daß die Verbindungsglieder zwischen der Kultur von Atlantis und unserer heutigen geschmiedet wurden. [...] Die Ursache der Zerstörung waren ausgedehnte Meteoreinschläge in der Region der Karibik und der Küste von Carolina, wo es zahlreiche große und kleine Meteorkrater [1] gibt, die auf den ungeheuren Umfang dieses Unglücks hinweisen. [...]
Eine Reihe von Meteoriten zwischen einem Durchmesser von einer halben Meile und bis zu ein paar Yards fiel nahezu gleichzeitig, und die so vereinten Schockwellen ließen den gesamten Delphinrücken absinken , bis nur noch einige höhere Gipfel aus dem Wasser ragten.< Das sind die Azoren und die [...] Insel Ascension. Nach Sykes sind Madeira, die Kanarischen und die Kapverdischen Inseln wie auch Bimini vor der Küste Floridas ebenso erhalten geblieben, obwohl sie nicht direkt mit der Insel Atlantis in Verbindung standen." [2]
Atlantis-Kritiker, wie etwa William H. Babcock, stellten die Frage nach archäologischen Evidenzen für eine solche Atlantis-Connection. 1922 bemerkte Babcock über die Inselwelt des östlichen Atlantik, namentlich über "die Azoren, Madeira und ihre Konsorten, die" Kanaren: "Einige von ihnen müssen problemlos in Reichweite von Atlantis gelegen haben, sofern Atlantis existiert hat. [...] Auch wenn wir eine große Übertreibung zulassen, und lediglich von einer großen und tüchtigen Bevölkerung in einem riesigen Insel-Territorium ohne den beschriebenen Überfluss an Pracht ausgehen, so hätte ein solches Volk sicherlich irgend eine Art nachhaltiger Denkmale oder Relikte jenseits ihrer Grenzen hinterlassen. Derartiges gefunden hat man weder auf diesen Inseln der ostatlantischen Archipele noch sonstwo in jenem Teil der Welt." [3]
Gerade, was die Kanaren und ihre urtümlichen Bewohner (Guanchen, Mahorero u.a.) angeht, steht Babcocks konservative Meinung durchaus zur Disposition. So bemerkte beispielsweise der Historiker D. Wölfel Mitte des 20. Jahrhunderts: "Was in den letzten Jahren auf den Kanarischen Inseln archäologisch neu gehoben wurde, ist durchaus eine Bestätigung dafür, daß diese Inseln der Außenposten einer frühen Hochkultur waren mit provinzialen barbarisierten, aber doch unverkennbar hochkulturlichen Erscheinungen. Große stadtische Siedlungen sind mittlerweile entdeckt worden, Grabanlagen gewaltiger Art und die Inschriftenfunde häufen sich immer mehr". [4]
Alexander Braghine und Charles Berlitz betonten, dass die alten Kanarier sich selber als einzige Überlebende einer, Jahrtausende zurückliegenden, großen Katatstrophe verstanden (siehe z.B.: Die atlantischen Inseln - Inselwelt von Atlantis von Charles Berlitz). "Diese Katastrophe bestand", so schrieb Braghine, "aus einer schrecklichen Flut, die ihr Vaterland überspült hatte, und ihnen gelang nur deshalb die Flucht, weil die Bergspitzen, die heute die Kanaren bilden, über Wasser blieben." [5] Alles in allem ein höchst verwirrendes Bild der kanarischen Urgeschichte! Bei Atlantisforschung.de wollen wir uns daher etwas näher mit dem mysteriösen Inselvolk der Guanchen, seinen Ursprüngen und Hinterlassenschaften sowie mit seinem Untergang befassen.
Team Atlantisforschung.de
Zum Thema 'Die Kanaren und Atlantis' bei Atlantisforschung.de:
Die Schwarzen Pyramiden von Teneriffa (bb)
sowie:
Das Rätsel der Guanchen
I. Erstaunliche "Steinzeitmenschen" - Zur Herkunft der Guanchen und Mahorero (bb)
II. Die Sprache der Guanchen und die Frage nach ihrer ethnischen Zugehörigkeit (bb)
III. Die Glyphen der Guanchen und die 'Urschrift' der Menschheit (bb)
IV. Weitere Anhaltspunkte für kulturelle Diffusion: Mumifizierungs-Techniken bei den Guanchen (bb)
V. Die Kanaren - Inseln der Gestrandeten (bb)
VI. Die Kanarischen Inseln und ihre Bewohner im Spiegel antiker Autoren (bb)
VII. Kataklysmen, Traumata und 'splendid isolation' (bb)
IIX. Versunkene Vorzeit-Relikte in kanarischen Gewässern (bb)
Anmerkungen und Quellen
- ↑ Siehe dazu: Vor etwa 11 000 Jahren: Impaktkatastophe erschüttert Nordamerika (Peter Marsh)
- ↑ Quelle: Martin Ebon, "Atlantis - Neue Beweise", Heyne 1978, Kapitel 7: Was traf Atlantis?; siehe dazu auch: Egerton Sykes´ postatlantische Inselwelt
- ↑ William H. Babcock, "Legendary Islands of The Atlantic - A Study in Medieval Geography" (Kapitel II, S. 11-33), American Geographical Society, 1922; zitiert nach: Atlantis von William H. Babcock (atlantisforschung.de, 2006)
- ↑ D. Wölfel, 1955?, S. 181; zit. nach: Jürgen Spanuth, "Die Atlanter - Volk aus dem Bernsteinland", Tübingen, 1976,,S. 190
- ↑ Alexander Braghine, "The Shadow of Atlantis" (Erstveröffentl. 1940), THE ATLANTIS REPRINT SERIES bei ADVENTURES UNLIMITED PRESS, Kempton, Illinois (USA), 1997, S. 156