Paul Dunbavin
Forscher- und Autorenportrait
(red) Paul Dunbavin (Abb. 1) (* 1954 in Derbyshire, England) ist ein alternativ-historscher Sachbuch-Autor, der sich auf inter- bzw. transdisziplinäre Forschungen zur Ur- und Frühgeschichte sowie Mythologie spezialisiert hat. Ein weiter seiner Interessen-Schwerpunkte ist der Katastrophismus.
Dunbavin ist davon überzeugt, dass viele der gängigen, ablehnenden Betrachtungsweisen zu großen Katastrophen in der menschlichen Prähistorie, zu Atlantis usw. auf einer, wie er sie nennt, "verstaubten Wissenschaft" ["outmoded science"] beruhen. Er selbst gibt Evidenzen daher den Vorrang vor Lehrmeinungen.
Außerdem vertritt er die Auffassung, dass Mythen und Legenden so genannte 'Fossilien', enthalten können, d.h. Elemente, die als mythisierte, quasi-historische Berichte zu betrachten sind und im weiteren wissenschaftlicher Untersuchungen bedürfen, um daraus echte Evidenzen bezüglich vergangener Ereignisse extrahieren zu können.
Mit seinem, 1995 erschienenen Buch "The Atlantis Researches: The Earth's Rotation in Mythology and Prehistory" positioniert Dunbavin sich als atlantologischer "Mittelzeitler", der Platons versunkenes Vorzeitreich im neolithischen Britannien verortet: "Zeitlich ordnet er den Untergang des Inselreiches etwa 3000 v. Chr. ein, als Ursache vermutet der Katastrophist eine Pol- oder Erdkrustenverschiebung, die verheerende Flutwellen und gravierende Verschiebungen der Klimazonen bewirkt habe.
Dunbavin vermutet die atlantische Ebene nicht in Südengland, sondern im Bereich der heutigen Irischen See, zwischen Wales, Schottland und Irland. Dunbavin geht davon aus, dass der Pegelstand des Atlantik vor 5000 Jahren noch um einiges niedriger als heute gewesen ist. Die britische Hauptinsel und Irland seien zu dieser Zeit noch miteinander verbunden, aber vom europäischen Festland bereits durch eine schmale Wasserstraße getrennt gewesen. Die flache, rechteckige Ebene im Zentrum dieser britannischen `Superinsel´ entspreche genau Platons Beschreibung." [1]
Die Hauptstadt des Atlanterreiches "soll nach Dunbavin in der Nähe der Isle of Man, in einer fruchtbaren Ebene gelegen haben. Die große britannische Insel, sogar das Gebiet der heutigen Orkney Inseln, sei damals wald- und wildreich gewesen, wie die Atlantida es beschreibt. Elefanten, wie es sie laut Platon auf Atlantis gegeben haben soll, kann er allerdings nicht vorweisen. Außerdem muss Dunbavin zugeben, dass die Gegend um eine, möglicherweise existierende, versunkene Stadt unterhalb der Cardigan Bay, die er für die atlantidische Metropolis hält, kleiner als bei Platon beschrieben sei." [2]
Was die rätselhafte, im Atlantisbericht erwähnte Substanz 'Oreichalkos' betrifft, so meint Paul Dunbavin laut David Hatcher Childress, es könne sich dabei "um Rotgold gehandelt haben, eine natürlich vorkommende Legierung aus Kupfer und Gold, Die Ägypter kannten nur Weißgold, das kleine Mengen von Silber beinhaltet. Daher war die rote Kupfer-Variante des Goldes für sie sehr ungewöhnlich." [3]
Siehe auch:
- Paul Dunbavin: The Atlantis Researches (1995) - Literaturhinweis (red)
Bücher von Paul Dunbavin
- Picts and Ancient Britons: An Exploration of Pictish Origins ISBN 0952502917
- Atlantis of the West: The Case for Britain's Drowned Megalithic Civilisation ISBN 1-84119-716-5
Siehe auch:
Paul Dunbavin, "Towers of Atlantis: Evidence not Fantasy" (Abb. 3), Third Millennium Publishing, 10. März 2019, 238 Seiten, ISBN-10: 0952502933 / ISBN-13: 978-0952502937 (auch als e-Book erhältlich)
Verlagstext: Ignorieren Sie alle Fantasien, die Sie vielleicht über Atlantis, seinen Untergang und andere Katastrophen im Altertum gehört haben! Die wahre Evidenzen sind genauso faszinierend! In Towers of Atlantis aktualisiert der Autor und Forscher Paul Dunbavin seine Theorien, die von ihm vor 25 Jahren erstmals in seinem Buch he Atlantis Researches vorgeschlagen wurden, an die Legende über die megalithische Zivilisation Westeuropas erinnern und sich auf Großbritannien und Irland konzentrieren.
Unter Berufung auf Quellen, die jeder selbst überprüfen kann, erstellt Dunbavin ein multidisziplinäres Beweismuster, das zeigt, wann, wie und wo eine Überflutung in uralter Zeit am wahrscheinlichsten stattgefunden hat. Er belegt, dass Platos Erzählung nur eine von vielen alten und modernen Quellen ist, die alle auf eine ähnliche Schlussfolgerung hinweisen. Zu lange haben sich akademische Spezialisten hinter der gesichert erscheinenden Schlussfolgerung versteckt, dass Platos Mythos eine Erinnerung an den Ausbruch des Thera-Vulkans im Mittelmeerraum sei. Zu lange konnten skrupellose Autoren und ihre Verleger Bücher und Fernsehserien mit fantastischen Theorien herausbringen, die einen wesentlichen Teil der Beweise selektiv vernachlässigen und dazu führen, dass man am Ende auch nicht schlauer ist als zuvor. Towers of Atlantis ist anders. Es versucht nachzuverfolgen, wohin die wirklichen Beweise uns führen. [4]
Anmerkungen und Quellen
Verwendetes Material
- Wikipedia - The Free Encyclopedia, unter: "Paul Dunbavin" (Stand: 10.03.2010)
- Atlantisforschung.de, unter: "Atlantis in Britannien" (bb)
Fußnoten:
- ↑ Quelle: Atlantisforschung.de, unter: "Atlantis in Britannien" (bb)
- ↑ Quelle: ebd.
- ↑ Quelle: David Hatcher Childress, "Lost Cities of Atlantis, Ancient Europe & the Mediterranean", Adventures Unlimited Press, 1996, S. 354 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
- ↑ Quelle: amazon.co.uk, unter: "Towers of Atlantis: Evidence not Fantasy Paperback – 10 Mar 2019" (abgerufen: 19. März 2020; Übersetzung ins Deutsche und redakrionelle Bearbeitung des Textes durch Atlantisforschung.de)
Bild-Quellen:
- 1) amazon.co.uk, unter: Paul Dunbavin / Bild-Archiv Tony O’Connell
- 2) Third Millennium Publishing / Bild-Archiv Atlantisforschung.de
- 3) Third Millennium Publishing / Bild-Archiv Atlantisforschung.de