Neo-Katastrophismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Tatsächlich war es etwa einhundert Jahre lang für Fachwissenschaftler der vom Aktualismus 'überwältigten' Disziplinen völlig unmöglich, von der 'Parteilinie' des Lyellismus <ref>Anmerkung: Analog zum Begriff des "[[Darwinismus]]" gebildet, bezeichet der Ausdruck "'''Lyellismus'''" einen zur Ideologie verkommenen Umgang mit den Ideen [http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Lyell Charles Lyells] (1797-1875), und insbesondere eine kritiklose Akzeptanz des von ihm postulierten Konzepts des Aktualismus bzw. Uniformitarianismus.</ref> abzuweichen, ohne ihre Reputation zu riskieren, und in der Konsequenz waren es zunächst wissenschaftliche "Außenseiter", die unter Rückgriff auf den klassischen [[Katastrophismus]] alternative Modelle konzipierten.
 
Tatsächlich war es etwa einhundert Jahre lang für Fachwissenschaftler der vom Aktualismus 'überwältigten' Disziplinen völlig unmöglich, von der 'Parteilinie' des Lyellismus <ref>Anmerkung: Analog zum Begriff des "[[Darwinismus]]" gebildet, bezeichet der Ausdruck "'''Lyellismus'''" einen zur Ideologie verkommenen Umgang mit den Ideen [http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Lyell Charles Lyells] (1797-1875), und insbesondere eine kritiklose Akzeptanz des von ihm postulierten Konzepts des Aktualismus bzw. Uniformitarianismus.</ref> abzuweichen, ohne ihre Reputation zu riskieren, und in der Konsequenz waren es zunächst wissenschaftliche "Außenseiter", die unter Rückgriff auf den klassischen [[Katastrophismus]] alternative Modelle konzipierten.
 
   
 
   
Einer der ersten dieser "Häretiker" außerhalb des fachwissenschaftlichen 'Elfenbeinturms' war der österreichische Ingenieur [[Hanns Hörbiger: Ein Universum aus Feuer und Eis?|Hanns Hörbiger]] (1860-1931) der 1913 gemeisam mit seinem Schüler [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Fauth Philipp Fauth] (1867-1941) in einem voluminösen Werk <ref>Siehe: [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Fauth Philipp Fauth] (Herausg.), "[http://books.google.de/books?id=LRNmHAAACAAJ&dq=Glazial-Kosmogonie Hörbigers Glazial-Kosmogonie: eine neue Entwicklungsgeschichte des Weltalls und des Sonnensystems auf Grund der Erkenntnis des Widererstreites eines kosmischen Neptunismus mit einem ebenso universellen Plutonismus, nach den neuesten Ergebnissen sämtlicher exakter Forschungszweige bearbeitet]", R. Voigtländer, 1913</ref> eine explizit katastrophistische Kosmologie präsentierte. In seiner - heute in zentralen Aussagen weitgehend konsensual als widerlegt geltenden - so genannten "Welteislehre" transponierte [[Hanns Hörbiger: Ein Universum aus Feuer und Eis?|Hörbiger]] den alten geologischen Streit zwischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Plutonismus_(historisch) Plutonismus] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Neptunismus Neptunismus] quasi auf eine kosmologische Ebene und beschrieb das Universum als eine Art [http://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuum_Mobile Perpetuum Mobile], in dem ein ewiger Streit zwischen den Kräften von "''Feuer und Eis''" stattfindet. In Bezug auf die Erdgeschichte lieferte er mit seinem Modell serieller Mond-Einfänge und -Stürze erstmals ein, wenn auch letztlich unhaltbares, Konzept zur Erklärung des putativ zyklischen Charakters [http://de.wikipedia.org/wiki/Kataklysmus kataklysmischer] Ereignisse.
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Einer der ersten dieser "Häretiker" außerhalb des fachwissenschaftlichen 'Elfenbeinturms' war der österreichische Ingenieur [[Hanns Hörbiger: Ein Universum aus Feuer und Eis?|Hanns Hörbiger]] (1860-1931) der 1913 gemeisam mit seinem Schüler [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Fauth Philipp Fauth] (1867-1941) in einem voluminösen Werk <ref>Siehe: [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Fauth Philipp Fauth] (Herausg.), "[http://books.google.de/books?id=LRNmHAAACAAJ&dq=Glazial-Kosmogonie Hörbigers Glazial-Kosmogonie: eine neue Entwicklungsgeschichte des Weltalls und des Sonnensystems auf Grund der Erkenntnis des Widererstreites eines kosmischen Neptunismus mit einem ebenso universellen Plutonismus, nach den neuesten Ergebnissen sämtlicher exakter Forschungszweige bearbeitet]", R. Voigtländer, 1913</ref> eine explizit katastrophistische Kosmologie präsentierte. In seiner - heute in zentralen Aussagen weitgehend konsensual als widerlegt geltenden - so genannten "[http://www.science-at-home.de/lexikon/lexikon_det_00230301000044.php Welteislehre]" transponierte [[Hanns Hörbiger: Ein Universum aus Feuer und Eis?|Hörbiger]] den alten geologischen Streit zwischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Plutonismus_(historisch) Plutonismus] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Neptunismus Neptunismus] quasi auf eine kosmologische Ebene und beschrieb das Universum als eine Art [http://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuum_Mobile Perpetuum Mobile], in dem ein ewiger Streit zwischen den Kräften von "''Feuer und Eis''" stattfindet. In Bezug auf die Erdgeschichte lieferte er mit seinem Modell serieller Mond-Einfänge und -Stürze erstmals ein, wenn auch letztlich unhaltbares, Konzept zur Erklärung des putativ zyklischen Charakters [http://de.wikipedia.org/wiki/Kataklysmus kataklysmischer] Ereignisse.
  
Eine objektive Kritik der Welteislehre wird durch die Tatsache erschwert, dass sie spätestens nach Hörbigers Tod zu einer weltanschaulichen    zu 'mutieren' begann und von aufkommenden Nationalsozialismus
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[[Bild:Hörbiger 1925.jpg|thumb|'''Abb. 3''' Hanns Hörbiger im Jahr 1925]]
  
Bei einem ernsthaften und kritischen, aber vorurteilsfreien, Studium des Hörbiger´schen Hauptwerks wird jedenfalls schnell klar, dass es sich dabei keineswegs um ein ideologisches Machwerk oder um "Pseudowissenschaft" handelt, sondern um eine durchaus interessante, höchst komplexe interdisziplinär-wissenschaftliche Studie, deren Ergebnisse allerdings in vielen wesentlichen Punkten vor dem Hintergrund jüngerer Erkenntnisse nicht bestehen können und zu verwerfen sind. In einzelnen Details - z.B. bei der Identifikation der Mondkrater als Impaktspuren - waren die Repräsentanten der WEL sogar weitaus fortschrittlicher als die Vertreter der zeitgenössischen Schulbuch-Astronomie.  
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Eine objektive Kritik der [http://www.science-at-home.de/lexikon/lexikon_det_00230301000044.php Welteislehre] wird heute durch die Tatsache erschwert, dass sie spätestens nach [[Hanns Hörbiger: Ein Universum aus Feuer und Eis?|Hörbigers]] '''(Abb. 3)''' Tod von vielen ihrer Anhänger zum 'Credo' einer weltanschaulichen Bewegung ('Hörbigerismus') umfunktioniert, und vom damals aufkommenden Nationalsozialismus zur Etablierung einer "arischen" Gegenwissenschaft instrumentalisiert wurde. <ref>Siehe dazu bei ''Atlantisforschung.de'' u.a.: [[Hanns Hörbiger: Ein Universum aus Feuer und Eis?]], Teil II: "[[Hörbiger und der Nationalsozialismus]]" und Teil III: [[Feuer, Eis und eine 'Götterdämmerung']] ([[bb]]); sowie: "[[Eine theoretische und historische Betrachtung von Hörbigers Glazialkosmologie (I)|Eine theoretische und historische Betrachtung von Hörbigers Glazialkosmologie]]" ([http://en.wikipedia.org/wiki/Louis_Pauwels L. Pauwels] u. [http://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Bergier J. Bergier])</ref> Bei einem ernsthaften und kritischen, aber vorurteilsfreien, Studium des Hörbiger´schen Hauptwerks wird jedenfalls schnell klar, dass es sich dabei keineswegs um ein ideologisches Machwerk oder um "Pseudowissenschaft" handelt, sondern um eine durchaus interessante, höchst komplexe interdisziplinär-wissenschaftliche Studie, deren Ergebnisse allerdings in vielen wesentlichen Punkten vor dem Hintergrund jüngerer Erkenntnisse nicht bestehen können und zu verwerfen sind. <ref>Siehe dazu bei ''Atlantisforschung.de'': "[[Noch immer unerledigt: Die Welteislehre]]" ([[Dr. Horst Friedrich]]); sowie: "[[Die Welt-Eis-Lehre von Hanns Hörbiger]]" ([[Uwe Topper]])</ref> In einzelnen Details - z.B. bei der Identifikation der Mondkrater als Impaktspuren - waren die Repräsentanten der WEL dagegen weitaus fortschrittlicher als die Vertreter der zeitgenössischen Schulbuch-Astronomie. <ref>Vergl. dazu bei ''Atlantisforschung.de'': [[Updates zu Kurt Bilau]], unter: [[Bilau und Hörbiger´s WEL]] ([[bb]])</ref>
  
[[Bild:Immanuel Velikovsky 100.jpg|thumb|'''Abb. 3''' ]]
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Ebenfalls im Ruch, angeblich "Pseudowissenschaft" betrieben zu haben, steht traditioniell auch [[Dr. Immanuel Velikovsky]] (1895-1979) '''(Abb. 3)''', der große Außenseiter-Wissenschaftler, der den '''Neo-Katastrophismus''' in den 1950er Jahren popularisierte und auch als geschichtswissenschaftliche Alternative ins Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit rückte. Als Psychoanalytiker war er durch seine Beschäftigung mit Freuds Protagonisten [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96dipus Ödipus] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Echnaton Echnaton] zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Geschichte des Altertums, insbesondere mit jener des Nahen Ostens gelangt. "''Dabei stiess er auf ein ägyptisches Papyrus, in dem Ereignisse geschildert wurden, die dem Buch Exodus des Alten Testaments in erstaunlicher Weise ähnlich waren. Auf diese Weise auf die Spur gebracht, studierte er in 10jähriger akribischer Forschungsarbeit Quellen aus allen Kulturen der Erde. Dabei fand er überall Berichte über grosse Naturkatastrophen, die durch ihre Ähnlichkeit bestachen und somit die Vermutung nahe legten, dass es sich um weltumspannende Ereignisse gehandelt haben musste.''
  
Ebenfalls
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''Dies widersprach nicht nur der gängigen Aktualismustheorie, nach der das heutige Bild der Erde durch eine Aneinanderreihung verschwindend kleiner Veränderungen über sehr lange Zeiträume hervorgebracht wurde, wobei prinzipiell nur solche Prozesse auftraten, wie sie auch heute zu beobachten sind. Was aber noch erstaunlicher war, war die Datierung dieser Katastrophen in geschichtliche Zeiten, in denen nach dem allgemeinen Schulwissen >alles ruhig und normal< war.''" <ref>Quelle: '''Julia White''', "[http://www.velikovsky.de/ Immanuel Velikovsky]" unter: "[http://www.velikovsky.de/de/arbeit.html Dr. Immanuel Velikovsky - Seine Arbeit]"</ref>
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[[Bild:Immanuel Velikovsky 100.jpg|thumb|'''Abb. 4''' Dr. Immanuel Velikovsky, der vermutlich bedeutedste Pionier des Neo-Katastrophismus]]
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Neben seiner explizit [[Stichwort: Euhemerismus|euhemeristischen]] Betrachtung mythischer Überlieferungen <ref>Dazu heißt es bei '''J. White''': "''Das Besondere an Velikovskys Ansatz war, dass er die überlieferten menschlichen Zeugnisse nicht auszulegen versuchte oder als im übertragenen Sinne verstand, sondern sie so wörtlich interpretierte, wie sie niedergeschrieben waren.''" (Quelle: '''Julia White''', op. cit.)</ref> zeichnet [[Velikovskys]] Werk sich auch durch seine, für den '''Neo-Katastrophismus''' charakteristischen, Interdisziplinarität aus: "''Um seine aus dem Studium von Quellen gewonnenen Erkenntnisse über die Erdgeschichte zu verifizieren, befasste sich Velikovsky ebenfalls ausführlich mit geologischen, paläontologischen und archäologischen Sachverhalten, die tatsächlich auf für die damalige Lehrmeinung oftmals rätselhafte Weise zu ähnlichen Schlussfolgerungen führten.''" <ref>Quelle: ebd.</ref>
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Bereits in seinem 1950 erschienenen Werk "[http://books.google.de/books?id=BQioAAAACAAJ&dq=Worlds+in+Collision Worlds in Collision]" (Deutsch: "[http://books.google.de/books?id=Tug1PQAACAAJ&dq=Welten+im+Zusammensto%C3%9F Welten im Zusammenstoß]", 1978) entwickelte [[Dr. Immanuel Velikovsky|Velikovsky]] ein - ebenfalls für den '''Neo-Katastrophismus''' typisches - kosmologisches Modell zur Erklärung irdischer Kataklysmen. Es besagt, dass erst vor wenigen Jahrtausenden eine gewaltige "''Masse von Jupiter >abgesprengt< wurde und sich in einer Proto-Venus sammelte; diese kreiste als >Komet< auf einer unregelmäßigen Bahn durch das innere Sonnensystem. Die Venus sollte sowohl mit ihrem >Kometenschweif< als auch durch ihre Gravitation und ihre elektromagnetische Wirkung die Erde mehrfach verwüstet haben. Das Jahr hatte zuvor weniger als 360 Tage und änderte sich durch diese Umbrüche im 2. Jahrtausend v. Chr. zu einem Jahr mit 360 Tagen.''" <ref>Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], Stichwort: "[http://de.wikipedia.org/wiki/Immanuel_Velikovsky Immanuel Velikovsky]"</ref>
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Nach [[Dr. Immanuel Velikovsky|Velikovsky]] wurde auch "''die Bahn des Mars in seiner Umlaufbahn von der Venus gestört, was als >Kampf der Götter< in die Mythen, wie zum Beispiel die Ilias, einging. Mars kam danach der Erde mindestens zweimal im 7. Jahrhundert v. Chr. nahe und richtete globale Verwüstungen an. Durch diese Interaktion soll sich das Jahr nochmals zu einer Länge von 3651/4 Tagen geändert haben, während sich die Bahnen von Mars und Venus in der nachfolgenden Zeit stabilisierten.''" <ref>Quelle: '''Julia White''', op. cit.</ref>
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Mit seinen im wahrsten Sinne des Wortes revolutionären Ideen, welche sowohl die in der ''Scientific community'' herrschenden Vorstellungen über die Entstehung und Geschichte unseres Planetensystems, als auch die aktualistische Doktrin in der Naturgeschichtsforschung bezüglich unseres Planeten, sowie lieb gewonnene Betrachtungsmuster der Historiker in Frage stellten, löste [[Dr. Immanuel Velikovsky|Immanuel Velikovsky]], wie Julia White es formuliert, "''einen solchen Aufschrei in der Fachwelt und in der Öffentlichkeit''" aus, "''wie er in der Wissenschaftsgeschichte seit Galilei nicht mehr aufgetreten war.''" (op. cit.) [[Dr. Horst Friedrich]] bezeichnet diese Vorgänge als den "''wohl größten Skandal der Wissenschaftsgeschichte''" <ref>Quelle: [[Dr. Horst Friedrich|Horst Friedrich]], [["Pseudowissenschaftler“ Velikovsky?]], in: EFODON-SYNESIS Nr. 30/1998; sowie bei ''Atlantisforschung.de''</ref>, und dem Verfasser erscheint für die "''Affäre Velikovsky''" <ref>Anmerkung: Zu einer umfassenden Darstellung und Aufarbeitung der damaligen Ereignisse siehe: [http://en.wikipedia.org/wiki/Alfred_de_Grazia Alfred de Grazia] (Hrsg.), "[http://www.grazian-archive.com/quantavolution/Velikovsky_DE/Titelseite.html Die Velikovsky Affäre]"</ref> auch der Ausdruck "Schmutz- und Hetzkampagne" keineswegs übertrieben.
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[[Bild:Velikovsky-affair.jpg|thumb|'''Abb. 5''' In dem 1966 von Dr. Alfred de Grazia herausgegebenen Buch 'The Velokovsky Affair' werden die unglaublichen Machenschaften dokumentiert, mit denen Vertreter der Mainstream-Wissenschaft Velikovsky mundtot machen wollten.]]
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"''So wurde''", wie White weiter ausführt, "''Macmillan, der Verlag, der sein Buch herausbringen wollte, nach einem auszugsweisen Vorabdruck durch eine vehemente geschlossene Erpressungskampagne der amerikanischen Universitäten dazu gezwungen, das Buchprojekt wieder zu stoppen. Und obwohl es dann nach seiner Herausgabe bei einem anderen Verlag wochenlang in den nationalen Bestsellerlisten der USA stand und über 20 Auflagen alleine in den USA hatte, ebbte der Widerstand und der Aufruhr bis nach Velikovskys Tod nicht ab.''
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''Belastend und der wissenschaftlichen Arbeitsweise unwürdig war dabei vor allem die eklatante Unsachlichkeit'' <ref>Anmerkung: Ähnlich wie in Bezug auf [[Hanns Hörbiger: Ein Universum aus Feuer und Eis?|Hanns Hörbiger]] sollte auch, was [[Dr. Immanuel Velikovsky|Velikovski]] angeht, festgehalten werden, dass seine Aussagen - selbst wenn man sein katastrophisches Modell ''in toto'' zurückweist - zumindest in einzelnen, keineswegs unwesentlichen, Punkten bemerkenwert zutreffend und denen der Fachwissenschaftler, die sich über ihn lustig machten oder über ihn her fielen, weit voraus waren. Dazu sei hier etwas ausführlicher auf seine revolutionären Erkenntnisse zum "Planeten" Venus hingewiesen. '''Richard Milton''' stellte dazu 1994 fest: "''Als Velikovsky an »Welten im Zusammenstoß« schrieb, glaubten die Astronomen, daß der Planet Venus ein alter Planet sei, dessen Oberfläche wie die der Erde kühl sei und dessen Athmosphäre vorwiegend aus Wasserdampf oder Kohlendioxid bestehe. 1946 hatte Velikovsky das Manuskript für sein Buch fertiggestellt und versuchte nun, die Unterstützung von Wissenschaftlern zur Durchführung von Experimenten zu gewinnen, mit denen seine These kritisch überprüft werden sollte. Was den Planeten Venus betrifft, machte er drei Voraussagen, die im Prinzip alle durch Experimente falsifizierbar waren. Als erstes behauptete er, daß die Oberflächentemperatur der Vernus, sofern sie ein relativ junger Planet sei, immer noch sehr heiß sein würde. Zweitens würde die Venus dann von Kohlenwasserstoffwolken umgeben sein — nämlich den Überresten eines kohlenwasserstoffhaltigen Kometenschweifs. Und drittens müßte sie eine anomale Rotationsbewegung haben, da Perturbationen von ihrem erst relativ kurz zurückliegenden Eintritt in eine Umlaufbahn zurückgeblieben seien''.<br>
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''Als Velikovsky 1953 vor Hochschulabsolventen der Universität Princeton sprach, wies er auf zwei weitere überprüfbare Phänomene hin: daß das Magnetfeld der Erde genauso weit in den Weltraum hineinreiche wie die Umlaufbahn des Mondes und für dessen Libration oder Schwankungen verantwortlich sei und daß der Planet Jupiter (von dem seiner Meinung nach der Komet Venus abstamme) im Hochfrequenzbereich des elektromagnetischen Sprektrums strahle''.<br>
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''Diese Voraussagen waren für die Wissenschaftler der fünfziger Jahre der Beweis für Velikovskys Unwissenheit, seinen Wahnsinn oder auch beides. Harlow Shapley wollte absolut nichts mit den experimentellen Forschungen, mit denen Velikovskys Ideen bestätigt werden sollten, zu schaffen haben. Als man beispielsweise vorschlug, Shapley könne doch das Harvardobservatorium benutzen, um nach Beweisen für das Vorhandensein von Kohlenwasserstoff in der Venusatmosphäre zu suchen, antwortete Shapley, daß er an Velikovskys »Sensationsmeldungen« nicht interessiert sei, da sie gegen die Gesetze der Mechanik verstießen. »Wenn Velikovsky recht hat,« meinte er, »dann sind wir anderen alle verrückt.''«<br>
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''Ein Jahrzehnt nach der Veröffentlichung des Buches wurden alle Thesen Velikovskys experimentell bestätigt. Die Raumsonde Mariner übermittelte 1963, daß die Oberflächentemperatur der Venus im Bereich von 500 Grad Celsius liegt und daß sich die über 20 Kilometer dicke Atmosphäre des Planeten aus schweren Kohlenwasserstoffmolekülen und möglicherweise noch komplexeren organischen Verbindungen zusammensetzt.''<br>
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''Im April 1955 berichteten Dr. B.F. Burke und Dr. K.L. Franklin der American Astronomical Society von ihrer zufälligen Entdeckung des Funkrauschens, das Jupiter sendet. Im Jahre 1962 verkündeten das US Naval Research Laboratory in Washington und die Goldstone Tracking Station in Südkalifornien, radiometrische Beobachtungen würden eine rückläufige Bewegung der Venus zeigen. Im gleichen Jahr entdeckte der Satellit Explorer das Magnetfeld der Erde in einem Abstand von mindestens zweiundzwanzig Erdradien, und 1965 wurde berichtet, daß es sich ‘mindestens bis zum Mond’ erstreckt.''" (Quelle: '''Richard Milton''', "[http://books.google.de/books?id=NoJ6AgAACAAJ&dq=Richard+Milton+Verbotene+Wissenschaften Verbotene Wissenschaften]", Zweitausendeins, Frankfurt 1996 [englischspr. orig. 1994]; zit. nach: [http://mutantenstadl.de Mutantenstadl], unter: [http://mutantenstadl.de/archives/201-Immanuel-Velikovsky.html Immanuel Velikovsky])</ref> ''der Vorwürfe und Verunglimpfungen, die oftmals von Personen stammten, die Velikovskys Bücher gar nicht gelesen hatten. Auf der anderen Seite fanden Velikovskys Theorien auch begeisterte, geradezu überschwängliche Anhänger, und so entstanden über mehrere Jahrzehnte hinweg heftige Kontroversen in der Öffentlichkeit.''" <ref>'''Julia White''', op. cit.</ref>
  
 
Etwa zur selben Zeit, als [[Dr. Immanuel Velikovsky|Velikovsky]] mit seinen aufrührerischen Ideen den [[Aktualismus]] als Doktrin universitärer Forschung quasi 'von außen' unter Beschuss zu nehmen begann, wagten auch innerhalb des 'Real existierenden Wissenschaftsbetriebs' die ersten Zweifler, Kritik an dieser 'allein selig machenden Lehre' zu äußern. Dort waren es gerade Paläontologen, die ihre Augen nicht länger vor der Tatsache verschließen konnten, dass die Übergänge zwischen einigen geologischen Perioden, namentlich jene der Perm/Trias- und Kreide/Tertiär-Grenzen, schlichtweg viel zu abrupt erfolgt sein mussten, um sich im Rahmen gradueller Veränderungen erklären zu lassen.  
 
Etwa zur selben Zeit, als [[Dr. Immanuel Velikovsky|Velikovsky]] mit seinen aufrührerischen Ideen den [[Aktualismus]] als Doktrin universitärer Forschung quasi 'von außen' unter Beschuss zu nehmen begann, wagten auch innerhalb des 'Real existierenden Wissenschaftsbetriebs' die ersten Zweifler, Kritik an dieser 'allein selig machenden Lehre' zu äußern. Dort waren es gerade Paläontologen, die ihre Augen nicht länger vor der Tatsache verschließen konnten, dass die Übergänge zwischen einigen geologischen Perioden, namentlich jene der Perm/Trias- und Kreide/Tertiär-Grenzen, schlichtweg viel zu abrupt erfolgt sein mussten, um sich im Rahmen gradueller Veränderungen erklären zu lassen.  
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Dazu heißt etwa bei Prof. Trevor Palmer: "''Im Jahr 1954 schlug der deutsche Paläontologe Otto Schindewolf (1896-1972) vor, dass massenhafte Ausrottungen ''[der Tier und Pflanzenwelt]'' durch Wellen kosmischer Strahlung verursacht worden seien, die aus nahen Supernova-Explosionen resultierten. Die selbe Ansicht wurde 1957 von den sowietischen Wissenschaftlern V. I. Krasovskiy und I. S. Shklovskiy vertreten, 1961 von dem Deutschen H. Liniger, und 1971 von den Kanadiern D. A. Russell und W. Tucker. Eine ähnliche Auffassung brachten 1960 auch F. M. Dyssa und Kollegen vor, wobei der Unterschied darin bestand, dass letztere der Meinung waren, die Wellen tödlicher Strahlung könnten durch starken Vulkanismus verursacht worden sein [24][7].''" <ref>Quelle: '''Trevor Palmer''', "Challenges to Evolutionary Gradualism", Catastrophism, Neocatastrophism and Evolution, (1993) Nottingham Trent University ISBN 0 905488 20 2, Society for Interdisciplinary Studies ISBN 0 9514307 1 8 (nach: [http://www.velikovsky.info/Main_Page The Velikovsky Encyclopedia], Stichwort: [http://www.velikovsky.info/Neocatastrophism Neocatastrophism])</ref>  
 
Dazu heißt etwa bei Prof. Trevor Palmer: "''Im Jahr 1954 schlug der deutsche Paläontologe Otto Schindewolf (1896-1972) vor, dass massenhafte Ausrottungen ''[der Tier und Pflanzenwelt]'' durch Wellen kosmischer Strahlung verursacht worden seien, die aus nahen Supernova-Explosionen resultierten. Die selbe Ansicht wurde 1957 von den sowietischen Wissenschaftlern V. I. Krasovskiy und I. S. Shklovskiy vertreten, 1961 von dem Deutschen H. Liniger, und 1971 von den Kanadiern D. A. Russell und W. Tucker. Eine ähnliche Auffassung brachten 1960 auch F. M. Dyssa und Kollegen vor, wobei der Unterschied darin bestand, dass letztere der Meinung waren, die Wellen tödlicher Strahlung könnten durch starken Vulkanismus verursacht worden sein [24][7].''" <ref>Quelle: '''Trevor Palmer''', "Challenges to Evolutionary Gradualism", Catastrophism, Neocatastrophism and Evolution, (1993) Nottingham Trent University ISBN 0 905488 20 2, Society for Interdisciplinary Studies ISBN 0 9514307 1 8 (nach: [http://www.velikovsky.info/Main_Page The Velikovsky Encyclopedia], Stichwort: [http://www.velikovsky.info/Neocatastrophism Neocatastrophism])</ref>  
  
[[Bild:Alexander Tollmann 3.jpg|thumb|'''Abb. 4''' ]]
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In den 1970er Jahren wurde selbst unter Evolutions-Biologen Kritik am lyellistischen Aktualismus laut. "''Die nordamerikanischen Paläontologen Niles Eldredge und Stephen Jay Gould postulierten die Möglichkeit, dass ein biologischer Gleichgewichtszustand, der über lange geologische Zeiträume stabil war, gelegentlich von einem „punktuellen“ Ereignis, einem kurzfristigen Evolutionsschub durchbrochen werden kann (Punktualismus).''" <ref>Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], Stichwort: [http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophismus Katastrophismus] (Stand: 24.09.09)</ref>
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Der eigentlichen Durchbruch des '''Neo-Katastrophismus''' im offiziellen Wissenschaftsbetrieb erfolgte jedoch 1980, "''als der amerikanische Physiknobelpreisträger [http://de.wikipedia.org/wiki/Luis_Walter_Alvarez Luis W. Alvarez] und sein Sohn, der Geologe [http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Alvarez Walter Alvarez], ihre Befunde über die Grenze zwischen den geologischen Perioden Kreide und Tertiär in Italien veröffentlichten. Dort hatten sie in den Sedimentgesteinen eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Iridium-Anomalie Iridium-Anomalie] entdeckt, die sie als Anzeichen für den Einschlag eines Asteroiden vor 65 Millionen Jahren deuteten. Spätere Analysen von gleichaltrigen Gesteinen ergaben weltweit ähnliche Resultate. Die Forscher vermuteten, dass der Impakt eines etwa 10 Kilometer großen Asteroiden riesige Mengen an Staub und Ruß in die Atmosphäre geschleudert habe. Dies habe dann eine globale Klimaveränderungen bewirkt, und ein weltweites Massensterben von 70 % aller Lebewesen ausgelöst ''[...]'' Diesem als KT-Impakt bezeichneten Ereignis seien nicht nur die Dinosaurier zum Opfer gefallen, sondern auch große Teile der marinen Fauna, wie etwa die Ammoniten. Nach anfänglicher Skepsis hat sich diese Vorstellung in breiten Kreisen durchgesetzt. 1990 wurde auf der Yucatán-Halbinsel in [[Atlantis in Mexiko|Mexiko]] der 180 Kilometer weite Chicxulub-Krater entdeckt, der als Zeuge des Impakts gilt.''" <ref>Quelle: ebd.</ref>
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[[Bild:Alexander Tollmann 3.jpg|thumb|'''Abb. 5''' Prof. Alexander Tollmann]]
  
  
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(2) '''AI Suvorov''', "[http://eos.wdcb.ru/transl/geot/9504/pap01.htm Nikolay Syergyeyevich Shatskiy and the present time (in commemoration of his centennial birthday)]", Geotectonics, July-August 1995; nach: [http://www.velikovsky.info/Main_Page The Velikovsky Encyclopedia], Stichwort: [http://www.velikovsky.info/Neocatastrophism Neocatastrophism]
 
(2) '''AI Suvorov''', "[http://eos.wdcb.ru/transl/geot/9504/pap01.htm Nikolay Syergyeyevich Shatskiy and the present time (in commemoration of his centennial birthday)]", Geotectonics, July-August 1995; nach: [http://www.velikovsky.info/Main_Page The Velikovsky Encyclopedia], Stichwort: [http://www.velikovsky.info/Neocatastrophism Neocatastrophism]
  
(3) [http://www.velikovsky.info/Main_Page The Velikovsky Encyclopedia], Stichwort: [http://www.velikovsky.info/Immanuel_Velikovsky Immanuel Velikovsky]
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(3) [http://tirospace.4050.org/ Tirospace], [http://tirospace.4050.org/html/hoerbiger.htm Ein Tiroler Beispiel: Hanns Hörbiger]
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(4) [http://www.velikovsky.info/Main_Page The Velikovsky Encyclopedia], Stichwort: [http://www.velikovsky.info/Immanuel_Velikovsky Immanuel Velikovsky]
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(5) [http://www.velikovsky.info/Main_Page The Velikovsky Encyclopedia], Stichwort: [http://www.velikovsky.info/The_Velikovsky_Affair_(book) The Velikovsky Affair (book)]
  
(4) '''Dietrich Herm''', [http://www.badw.de/publikationen/sonstige/nachrufe/2007/Tollmann.pdf Alexander Tollmann 27.6.1928 - 8.8.2007] (PDF-File, 35,54 KB)
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(6) '''Dietrich Herm''', [http://www.badw.de/publikationen/sonstige/nachrufe/2007/Tollmann.pdf Alexander Tollmann 27.6.1928 - 8.8.2007] (PDF-File, 35,54 KB)

Version vom 25. September 2009, 04:27 Uhr

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Abb. 1 Kosmologische 'Trigger' für irdische Kataklysmen spielen bei der Theorienbildung im Neo-Katastrophismus eine zentrale Rolle. (Bild: Chris Jones)

(bb) Unter der Bezeichnung Neo-Katastrophismus lassen sich alle modernen wissenschaftlichen sowie grenzwissenschaftlichen Ideen, Modelle und Konzepte zusammenfassen, welche die besondere Bedeutung katastrophischer Ereignisse (sowohl regional als auch global wirksame Kataklysmen) für die Entwicklung des Sonnensystems, der Erde und aller auf ihr existierenden Lebensformen (einschließlich des Menschen und seiner Kulturen) hervorheben. Eingeführt wurde dieser Terminus vermutlich 1937 von dem sowjetischen Geo-Tektoniker Nikolay Syergyeyevich Shatskiy (Abb. 2) zur Bezeichnung eines zeitgenössischen Trends in der geologischen Forschung der damaligen UdSSR. [1]

Als wissenschafts- und ideengeschichtliches Phänomen stellt der Neo-Katastrophismus quasi eine 'Renaissance' ("Wiedergeburt") des klassischen (historischen) Katastrophismus dar, der bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein als Paradigma bzw. Leitidee aller naturgeschichtlichen Disziplinen galt, bevor er durch die Konzepte des Aktualismus / Uniformitarismus / Gradualismus verdrängt wurde. Diese letztlich ideologischen (und somit unwissenschaftlichen), von dem Wissenschaftskritiker Georg Menting ironisch als "Allmählichismus" bezeichneten Konzepte, 'modellierten' die irrige Vorstellung, dass es in der Erd- und Naturgeschichte ausschließlich graduelle, also sehr langsame, in - aus dem Blickwinkel des Menschen - unmerklich kleinen Schritten verlaufende, Entwicklungprozesse gegeben habe.

Abb. 2 Der sowjetische Geologe Nikolay Syergyeyevich Shatskiy führte vermutlich den Begriff 'neocatastrophism' 1937 ein.

Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts härteten diese doktrinären Vorstellungen zu einem veritablen, den Erkenntnisprozess in den Naturgeschichts-Wissenschaften und vor allem in der Geologie nachhaltig blockierenden Dogma aus. "Von nun an musste", wie es der Wissenschaftshistoriker Dr. Horst Friedrich formulierte, "jeder Geologe, der publizieren wollte, seinen Kotau vor dieser Ideologie machen." [2]

Tatsächlich war es etwa einhundert Jahre lang für Fachwissenschaftler der vom Aktualismus 'überwältigten' Disziplinen völlig unmöglich, von der 'Parteilinie' des Lyellismus [3] abzuweichen, ohne ihre Reputation zu riskieren, und in der Konsequenz waren es zunächst wissenschaftliche "Außenseiter", die unter Rückgriff auf den klassischen Katastrophismus alternative Modelle konzipierten.

Einer der ersten dieser "Häretiker" außerhalb des fachwissenschaftlichen 'Elfenbeinturms' war der österreichische Ingenieur Hanns Hörbiger (1860-1931) der 1913 gemeisam mit seinem Schüler Philipp Fauth (1867-1941) in einem voluminösen Werk [4] eine explizit katastrophistische Kosmologie präsentierte. In seiner - heute in zentralen Aussagen weitgehend konsensual als widerlegt geltenden - so genannten "Welteislehre" transponierte Hörbiger den alten geologischen Streit zwischen Plutonismus und Neptunismus quasi auf eine kosmologische Ebene und beschrieb das Universum als eine Art Perpetuum Mobile, in dem ein ewiger Streit zwischen den Kräften von "Feuer und Eis" stattfindet. In Bezug auf die Erdgeschichte lieferte er mit seinem Modell serieller Mond-Einfänge und -Stürze erstmals ein, wenn auch letztlich unhaltbares, Konzept zur Erklärung des putativ zyklischen Charakters kataklysmischer Ereignisse.

Abb. 3 Hanns Hörbiger im Jahr 1925

Eine objektive Kritik der Welteislehre wird heute durch die Tatsache erschwert, dass sie spätestens nach Hörbigers (Abb. 3) Tod von vielen ihrer Anhänger zum 'Credo' einer weltanschaulichen Bewegung ('Hörbigerismus') umfunktioniert, und vom damals aufkommenden Nationalsozialismus zur Etablierung einer "arischen" Gegenwissenschaft instrumentalisiert wurde. [5] Bei einem ernsthaften und kritischen, aber vorurteilsfreien, Studium des Hörbiger´schen Hauptwerks wird jedenfalls schnell klar, dass es sich dabei keineswegs um ein ideologisches Machwerk oder um "Pseudowissenschaft" handelt, sondern um eine durchaus interessante, höchst komplexe interdisziplinär-wissenschaftliche Studie, deren Ergebnisse allerdings in vielen wesentlichen Punkten vor dem Hintergrund jüngerer Erkenntnisse nicht bestehen können und zu verwerfen sind. [6] In einzelnen Details - z.B. bei der Identifikation der Mondkrater als Impaktspuren - waren die Repräsentanten der WEL dagegen weitaus fortschrittlicher als die Vertreter der zeitgenössischen Schulbuch-Astronomie. [7]

Ebenfalls im Ruch, angeblich "Pseudowissenschaft" betrieben zu haben, steht traditioniell auch Dr. Immanuel Velikovsky (1895-1979) (Abb. 3), der große Außenseiter-Wissenschaftler, der den Neo-Katastrophismus in den 1950er Jahren popularisierte und auch als geschichtswissenschaftliche Alternative ins Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit rückte. Als Psychoanalytiker war er durch seine Beschäftigung mit Freuds Protagonisten Ödipus und Echnaton zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Geschichte des Altertums, insbesondere mit jener des Nahen Ostens gelangt. "Dabei stiess er auf ein ägyptisches Papyrus, in dem Ereignisse geschildert wurden, die dem Buch Exodus des Alten Testaments in erstaunlicher Weise ähnlich waren. Auf diese Weise auf die Spur gebracht, studierte er in 10jähriger akribischer Forschungsarbeit Quellen aus allen Kulturen der Erde. Dabei fand er überall Berichte über grosse Naturkatastrophen, die durch ihre Ähnlichkeit bestachen und somit die Vermutung nahe legten, dass es sich um weltumspannende Ereignisse gehandelt haben musste.

Dies widersprach nicht nur der gängigen Aktualismustheorie, nach der das heutige Bild der Erde durch eine Aneinanderreihung verschwindend kleiner Veränderungen über sehr lange Zeiträume hervorgebracht wurde, wobei prinzipiell nur solche Prozesse auftraten, wie sie auch heute zu beobachten sind. Was aber noch erstaunlicher war, war die Datierung dieser Katastrophen in geschichtliche Zeiten, in denen nach dem allgemeinen Schulwissen >alles ruhig und normal< war." [8]

Abb. 4 Dr. Immanuel Velikovsky, der vermutlich bedeutedste Pionier des Neo-Katastrophismus

Neben seiner explizit euhemeristischen Betrachtung mythischer Überlieferungen [9] zeichnet Velikovskys Werk sich auch durch seine, für den Neo-Katastrophismus charakteristischen, Interdisziplinarität aus: "Um seine aus dem Studium von Quellen gewonnenen Erkenntnisse über die Erdgeschichte zu verifizieren, befasste sich Velikovsky ebenfalls ausführlich mit geologischen, paläontologischen und archäologischen Sachverhalten, die tatsächlich auf für die damalige Lehrmeinung oftmals rätselhafte Weise zu ähnlichen Schlussfolgerungen führten." [10]

Bereits in seinem 1950 erschienenen Werk "Worlds in Collision" (Deutsch: "Welten im Zusammenstoß", 1978) entwickelte Velikovsky ein - ebenfalls für den Neo-Katastrophismus typisches - kosmologisches Modell zur Erklärung irdischer Kataklysmen. Es besagt, dass erst vor wenigen Jahrtausenden eine gewaltige "Masse von Jupiter >abgesprengt< wurde und sich in einer Proto-Venus sammelte; diese kreiste als >Komet< auf einer unregelmäßigen Bahn durch das innere Sonnensystem. Die Venus sollte sowohl mit ihrem >Kometenschweif< als auch durch ihre Gravitation und ihre elektromagnetische Wirkung die Erde mehrfach verwüstet haben. Das Jahr hatte zuvor weniger als 360 Tage und änderte sich durch diese Umbrüche im 2. Jahrtausend v. Chr. zu einem Jahr mit 360 Tagen." [11]

Nach Velikovsky wurde auch "die Bahn des Mars in seiner Umlaufbahn von der Venus gestört, was als >Kampf der Götter< in die Mythen, wie zum Beispiel die Ilias, einging. Mars kam danach der Erde mindestens zweimal im 7. Jahrhundert v. Chr. nahe und richtete globale Verwüstungen an. Durch diese Interaktion soll sich das Jahr nochmals zu einer Länge von 3651/4 Tagen geändert haben, während sich die Bahnen von Mars und Venus in der nachfolgenden Zeit stabilisierten." [12]

Mit seinen im wahrsten Sinne des Wortes revolutionären Ideen, welche sowohl die in der Scientific community herrschenden Vorstellungen über die Entstehung und Geschichte unseres Planetensystems, als auch die aktualistische Doktrin in der Naturgeschichtsforschung bezüglich unseres Planeten, sowie lieb gewonnene Betrachtungsmuster der Historiker in Frage stellten, löste Immanuel Velikovsky, wie Julia White es formuliert, "einen solchen Aufschrei in der Fachwelt und in der Öffentlichkeit" aus, "wie er in der Wissenschaftsgeschichte seit Galilei nicht mehr aufgetreten war." (op. cit.) Dr. Horst Friedrich bezeichnet diese Vorgänge als den "wohl größten Skandal der Wissenschaftsgeschichte" [13], und dem Verfasser erscheint für die "Affäre Velikovsky" [14] auch der Ausdruck "Schmutz- und Hetzkampagne" keineswegs übertrieben.

Abb. 5 In dem 1966 von Dr. Alfred de Grazia herausgegebenen Buch 'The Velokovsky Affair' werden die unglaublichen Machenschaften dokumentiert, mit denen Vertreter der Mainstream-Wissenschaft Velikovsky mundtot machen wollten.

"So wurde", wie White weiter ausführt, "Macmillan, der Verlag, der sein Buch herausbringen wollte, nach einem auszugsweisen Vorabdruck durch eine vehemente geschlossene Erpressungskampagne der amerikanischen Universitäten dazu gezwungen, das Buchprojekt wieder zu stoppen. Und obwohl es dann nach seiner Herausgabe bei einem anderen Verlag wochenlang in den nationalen Bestsellerlisten der USA stand und über 20 Auflagen alleine in den USA hatte, ebbte der Widerstand und der Aufruhr bis nach Velikovskys Tod nicht ab.

Belastend und der wissenschaftlichen Arbeitsweise unwürdig war dabei vor allem die eklatante Unsachlichkeit [15] der Vorwürfe und Verunglimpfungen, die oftmals von Personen stammten, die Velikovskys Bücher gar nicht gelesen hatten. Auf der anderen Seite fanden Velikovskys Theorien auch begeisterte, geradezu überschwängliche Anhänger, und so entstanden über mehrere Jahrzehnte hinweg heftige Kontroversen in der Öffentlichkeit." [16]

Etwa zur selben Zeit, als Velikovsky mit seinen aufrührerischen Ideen den Aktualismus als Doktrin universitärer Forschung quasi 'von außen' unter Beschuss zu nehmen begann, wagten auch innerhalb des 'Real existierenden Wissenschaftsbetriebs' die ersten Zweifler, Kritik an dieser 'allein selig machenden Lehre' zu äußern. Dort waren es gerade Paläontologen, die ihre Augen nicht länger vor der Tatsache verschließen konnten, dass die Übergänge zwischen einigen geologischen Perioden, namentlich jene der Perm/Trias- und Kreide/Tertiär-Grenzen, schlichtweg viel zu abrupt erfolgt sein mussten, um sich im Rahmen gradueller Veränderungen erklären zu lassen.

Dazu heißt etwa bei Prof. Trevor Palmer: "Im Jahr 1954 schlug der deutsche Paläontologe Otto Schindewolf (1896-1972) vor, dass massenhafte Ausrottungen [der Tier und Pflanzenwelt] durch Wellen kosmischer Strahlung verursacht worden seien, die aus nahen Supernova-Explosionen resultierten. Die selbe Ansicht wurde 1957 von den sowietischen Wissenschaftlern V. I. Krasovskiy und I. S. Shklovskiy vertreten, 1961 von dem Deutschen H. Liniger, und 1971 von den Kanadiern D. A. Russell und W. Tucker. Eine ähnliche Auffassung brachten 1960 auch F. M. Dyssa und Kollegen vor, wobei der Unterschied darin bestand, dass letztere der Meinung waren, die Wellen tödlicher Strahlung könnten durch starken Vulkanismus verursacht worden sein [24][7]." [17]

In den 1970er Jahren wurde selbst unter Evolutions-Biologen Kritik am lyellistischen Aktualismus laut. "Die nordamerikanischen Paläontologen Niles Eldredge und Stephen Jay Gould postulierten die Möglichkeit, dass ein biologischer Gleichgewichtszustand, der über lange geologische Zeiträume stabil war, gelegentlich von einem „punktuellen“ Ereignis, einem kurzfristigen Evolutionsschub durchbrochen werden kann (Punktualismus)." [18]

Der eigentlichen Durchbruch des Neo-Katastrophismus im offiziellen Wissenschaftsbetrieb erfolgte jedoch 1980, "als der amerikanische Physiknobelpreisträger Luis W. Alvarez und sein Sohn, der Geologe Walter Alvarez, ihre Befunde über die Grenze zwischen den geologischen Perioden Kreide und Tertiär in Italien veröffentlichten. Dort hatten sie in den Sedimentgesteinen eine Iridium-Anomalie entdeckt, die sie als Anzeichen für den Einschlag eines Asteroiden vor 65 Millionen Jahren deuteten. Spätere Analysen von gleichaltrigen Gesteinen ergaben weltweit ähnliche Resultate. Die Forscher vermuteten, dass der Impakt eines etwa 10 Kilometer großen Asteroiden riesige Mengen an Staub und Ruß in die Atmosphäre geschleudert habe. Dies habe dann eine globale Klimaveränderungen bewirkt, und ein weltweites Massensterben von 70 % aller Lebewesen ausgelöst [...] Diesem als KT-Impakt bezeichneten Ereignis seien nicht nur die Dinosaurier zum Opfer gefallen, sondern auch große Teile der marinen Fauna, wie etwa die Ammoniten. Nach anfänglicher Skepsis hat sich diese Vorstellung in breiten Kreisen durchgesetzt. 1990 wurde auf der Yucatán-Halbinsel in Mexiko der 180 Kilometer weite Chicxulub-Krater entdeckt, der als Zeuge des Impakts gilt." [19]



Abb. 5 Prof. Alexander Tollmann


Anmerkungen und Quellen

  1. Siehe: Shatskiy, N. S., "On neocatastrophism: A contribution to the problem of organic phases and on folding", vermutl. in: Sov. Geol., 7, S. 532-551, 1937a. (erwähnt bei: AI Suvorov, "Nikolay Syergyeyevich Shatskiy and the present time (in commemoration of his centennial birthday)", Geotectonics, Juli/August 1995, englischsprachige Übersetzung in: Geotectonics, Vol.29/No.4, Feb. 1996); nach: The Velikovsky Encyclopedia, Stichwort: Neocatastrophism
  2. Quelle: Horst Friedrich, "Jahrhundertirrtum Eiszeit", Hohenpreißenberg, 2006 (2. Auflage), S. 51
  3. Anmerkung: Analog zum Begriff des "Darwinismus" gebildet, bezeichet der Ausdruck "Lyellismus" einen zur Ideologie verkommenen Umgang mit den Ideen Charles Lyells (1797-1875), und insbesondere eine kritiklose Akzeptanz des von ihm postulierten Konzepts des Aktualismus bzw. Uniformitarianismus.
  4. Siehe: Philipp Fauth (Herausg.), "Hörbigers Glazial-Kosmogonie: eine neue Entwicklungsgeschichte des Weltalls und des Sonnensystems auf Grund der Erkenntnis des Widererstreites eines kosmischen Neptunismus mit einem ebenso universellen Plutonismus, nach den neuesten Ergebnissen sämtlicher exakter Forschungszweige bearbeitet", R. Voigtländer, 1913
  5. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de u.a.: Hanns Hörbiger: Ein Universum aus Feuer und Eis?, Teil II: "Hörbiger und der Nationalsozialismus" und Teil III: Feuer, Eis und eine 'Götterdämmerung' (bb); sowie: "Eine theoretische und historische Betrachtung von Hörbigers Glazialkosmologie" (L. Pauwels u. J. Bergier)
  6. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de: "Noch immer unerledigt: Die Welteislehre" (Dr. Horst Friedrich); sowie: "Die Welt-Eis-Lehre von Hanns Hörbiger" (Uwe Topper)
  7. Vergl. dazu bei Atlantisforschung.de: Updates zu Kurt Bilau, unter: Bilau und Hörbiger´s WEL (bb)
  8. Quelle: Julia White, "Immanuel Velikovsky" unter: "Dr. Immanuel Velikovsky - Seine Arbeit"
  9. Dazu heißt es bei J. White: "Das Besondere an Velikovskys Ansatz war, dass er die überlieferten menschlichen Zeugnisse nicht auszulegen versuchte oder als im übertragenen Sinne verstand, sondern sie so wörtlich interpretierte, wie sie niedergeschrieben waren." (Quelle: Julia White, op. cit.)
  10. Quelle: ebd.
  11. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, Stichwort: "Immanuel Velikovsky"
  12. Quelle: Julia White, op. cit.
  13. Quelle: Horst Friedrich, "Pseudowissenschaftler“ Velikovsky?, in: EFODON-SYNESIS Nr. 30/1998; sowie bei Atlantisforschung.de
  14. Anmerkung: Zu einer umfassenden Darstellung und Aufarbeitung der damaligen Ereignisse siehe: Alfred de Grazia (Hrsg.), "Die Velikovsky Affäre"
  15. Anmerkung: Ähnlich wie in Bezug auf Hanns Hörbiger sollte auch, was Velikovski angeht, festgehalten werden, dass seine Aussagen - selbst wenn man sein katastrophisches Modell in toto zurückweist - zumindest in einzelnen, keineswegs unwesentlichen, Punkten bemerkenwert zutreffend und denen der Fachwissenschaftler, die sich über ihn lustig machten oder über ihn her fielen, weit voraus waren. Dazu sei hier etwas ausführlicher auf seine revolutionären Erkenntnisse zum "Planeten" Venus hingewiesen. Richard Milton stellte dazu 1994 fest: "Als Velikovsky an »Welten im Zusammenstoß« schrieb, glaubten die Astronomen, daß der Planet Venus ein alter Planet sei, dessen Oberfläche wie die der Erde kühl sei und dessen Athmosphäre vorwiegend aus Wasserdampf oder Kohlendioxid bestehe. 1946 hatte Velikovsky das Manuskript für sein Buch fertiggestellt und versuchte nun, die Unterstützung von Wissenschaftlern zur Durchführung von Experimenten zu gewinnen, mit denen seine These kritisch überprüft werden sollte. Was den Planeten Venus betrifft, machte er drei Voraussagen, die im Prinzip alle durch Experimente falsifizierbar waren. Als erstes behauptete er, daß die Oberflächentemperatur der Vernus, sofern sie ein relativ junger Planet sei, immer noch sehr heiß sein würde. Zweitens würde die Venus dann von Kohlenwasserstoffwolken umgeben sein — nämlich den Überresten eines kohlenwasserstoffhaltigen Kometenschweifs. Und drittens müßte sie eine anomale Rotationsbewegung haben, da Perturbationen von ihrem erst relativ kurz zurückliegenden Eintritt in eine Umlaufbahn zurückgeblieben seien.

    Als Velikovsky 1953 vor Hochschulabsolventen der Universität Princeton sprach, wies er auf zwei weitere überprüfbare Phänomene hin: daß das Magnetfeld der Erde genauso weit in den Weltraum hineinreiche wie die Umlaufbahn des Mondes und für dessen Libration oder Schwankungen verantwortlich sei und daß der Planet Jupiter (von dem seiner Meinung nach der Komet Venus abstamme) im Hochfrequenzbereich des elektromagnetischen Sprektrums strahle.

    Diese Voraussagen waren für die Wissenschaftler der fünfziger Jahre der Beweis für Velikovskys Unwissenheit, seinen Wahnsinn oder auch beides. Harlow Shapley wollte absolut nichts mit den experimentellen Forschungen, mit denen Velikovskys Ideen bestätigt werden sollten, zu schaffen haben. Als man beispielsweise vorschlug, Shapley könne doch das Harvardobservatorium benutzen, um nach Beweisen für das Vorhandensein von Kohlenwasserstoff in der Venusatmosphäre zu suchen, antwortete Shapley, daß er an Velikovskys »Sensationsmeldungen« nicht interessiert sei, da sie gegen die Gesetze der Mechanik verstießen. »Wenn Velikovsky recht hat,« meinte er, »dann sind wir anderen alle verrückt.«

    Ein Jahrzehnt nach der Veröffentlichung des Buches wurden alle Thesen Velikovskys experimentell bestätigt. Die Raumsonde Mariner übermittelte 1963, daß die Oberflächentemperatur der Venus im Bereich von 500 Grad Celsius liegt und daß sich die über 20 Kilometer dicke Atmosphäre des Planeten aus schweren Kohlenwasserstoffmolekülen und möglicherweise noch komplexeren organischen Verbindungen zusammensetzt.

    Im April 1955 berichteten Dr. B.F. Burke und Dr. K.L. Franklin der American Astronomical Society von ihrer zufälligen Entdeckung des Funkrauschens, das Jupiter sendet. Im Jahre 1962 verkündeten das US Naval Research Laboratory in Washington und die Goldstone Tracking Station in Südkalifornien, radiometrische Beobachtungen würden eine rückläufige Bewegung der Venus zeigen. Im gleichen Jahr entdeckte der Satellit Explorer das Magnetfeld der Erde in einem Abstand von mindestens zweiundzwanzig Erdradien, und 1965 wurde berichtet, daß es sich ‘mindestens bis zum Mond’ erstreckt." (Quelle: Richard Milton, "Verbotene Wissenschaften", Zweitausendeins, Frankfurt 1996 [englischspr. orig. 1994]; zit. nach: Mutantenstadl, unter: Immanuel Velikovsky)
  16. Julia White, op. cit.
  17. Quelle: Trevor Palmer, "Challenges to Evolutionary Gradualism", Catastrophism, Neocatastrophism and Evolution, (1993) Nottingham Trent University ISBN 0 905488 20 2, Society for Interdisciplinary Studies ISBN 0 9514307 1 8 (nach: The Velikovsky Encyclopedia, Stichwort: Neocatastrophism)
  18. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, Stichwort: Katastrophismus (Stand: 24.09.09)
  19. Quelle: ebd.


Bild-Quelle

(1) Chris Jones, "Xenexian Cataclysm", unter: http://www.scifi-meshes.com/forums/2d-gallery/63790-backdrops-renders.html (Bildbearbeitung durch Atlantisforschung.de)

(2) AI Suvorov, "Nikolay Syergyeyevich Shatskiy and the present time (in commemoration of his centennial birthday)", Geotectonics, July-August 1995; nach: The Velikovsky Encyclopedia, Stichwort: Neocatastrophism

(3) Tirospace, Ein Tiroler Beispiel: Hanns Hörbiger

(4) The Velikovsky Encyclopedia, Stichwort: Immanuel Velikovsky

(5) The Velikovsky Encyclopedia, Stichwort: The Velikovsky Affair (book)

(6) Dietrich Herm, Alexander Tollmann 27.6.1928 - 8.8.2007 (PDF-File, 35,54 KB)