Atlantier in Amerika
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Paläolithische Cro-Magnon in Amerika
von unserem Gastautor R. Cedric Leonard
Noch vor nicht ganz dreißig Jahren hätten Experten auf dem Feld der amerikanischen Archäologie die Anwesenheit von Menschen irgendwo auf den Kontinenten von Nord- und Südamerika vor mehr als 12.000 Jahren nicht anerkannt. Die amerikanische Archäologie der Jungsteinzeit war kein Bestandteil des Bildungsplans an den Universitäten von Amerika. Während eines Kurses in europäischer prähistorischer Archäologie an der University of Oklahoma unter Dr. Robert Bell wurden wir von seiner Beteiligung an einer wichtigen Grabung bei Sandia Cave nahe Albuquerque, N. M. informiert. Obwohl die untere Besiedlungs-Ebene eindeutig auf 27.000 v. Chr. datiert wurde (Hibben, 1941), lehnten die Experten ab, dies anzuerkennen (Haynes & Agonino, 1986; Preston, 1995). Dreißig Jahre später haben sich die Dinge etwas geändert. Stätte um Stätte wurde in Nord- und Südamerika entdeckt, wobei sich verlässliche Daten anhäuften, die bis etwa 40.000 Jahre zurück reichen.
Nach Berichten von der Existenz zahlreicher Höhlenmalereien, die 1963 aufzutauchen begannen, wurde 1970 eine Untersuchung der Sao Raimundo Nonata Region in Brasilien durchgeführt. Nachfolgende Untersuchungen in den Jahren 1973 und 1975 brachten mehr als 1000 dekorierte Felsdächer zum Vorschein. Hauptsächlich in rot, gelb, schwarz und weiß (mit etwas grau) angefertigte Figuren von Wild, Jaguaren, Gürteltieren, Eidechsen, Nandus, Krabben, Menschen, Bäumen und verschiedene abstrakte Zeichen wurde allesamt katalogisiert. Grabungen an dieser Stätte wurden erstmals 1978 durch brasilianische Archäologen vom Paulista Museum begonnen, das von Niede Guidon von der University of Sao Paolo geleitet wurde.
Bis heute sind etwa 260 archäologische Stätten (240 davon mit Felsbildkunst) entdeckt worden, die das Interesse von nicht weniger als 35 Spezialisten auf dem Feld der archäologischen Geologie, Ökologie, sowie anderen verwandte Disziplinen auf sich zogen. Sao Raimundo Nonata wird als “in einer der schönsten und wildesten Regionen Südamerikas“ liegend beschrieben. (Guidon, 1987). Die Ureinwohner nennen die Region caat-inga oder „Weißer Wald“.
Die Region ist übersät mit kohlehaltigen Feuerstellen. „Kohle-Proben von den Feuerstellen brachten eine regelmäßig angeordnete Reihe von zwölf Carbon-14-Daten, die sich von vor 32.000 bis 32.000 Jahre alt erstreckten“ (ebd.). Die ältesten Datierungen wurden aus roten Stellen von Klumpen gewonnen, die von den Felswänden gefallen und in Schichten eingebettet waren, die zwischen 27.000 und 32.000 Jahre alt sind. Bei einer nahe gelegenen Höhle, Toca de Sitio do Meiro, datierten Artefakte zwischen 15.000 und 12.000 Jahre v. d. G. Bereits diese Entdeckungen für sich genommen veranschaulichen, dass Menschen Südamerika seit mindestens 32.000 Jahren bewohnt haben.
Langsam beginnen die Archäologen zu begreifen, dass auch Amerikas Vorgeschichte berücksichtigt werden muss, um die europäische Vorgeschichte zu verstehen. Von den Solutréenern von Spanien und möglicherweise den Magdaléniern wird nun angenommen, dass sie den Atlantik überquert haben, indem sie die südliche Äquatorialströmung nutzten und vor 18.000 – 12.000 Jahren das karibische Gebiet erreicht haben. Von dort zogen sie auf den amerikanischen Kontinent weiter und breiteten sich letztlich sowohl nach Norden als auch nach Süden aus.
Dr. Dennis Stanford vom Smithsonian Museum of Natural History in Washington erklärte: „Wir wissen nun, dass Menschen vor 50.000 Jahren zu segeln lernten. Die Menschheit siedelte damals in Australien, das nicht durch irgendeine Landbrücke mit Asien verbunden war. Es konnte nur mit Booten erreicht werden. Klar haben wir das Segeln Zehntausende von Jahren, bevor Amerika kolonisiert wurde, beherrscht, also sollten wir nicht von der Idee überrascht sein, dass Menschen vor 28.000 Jahren Bootsfahrten über den Atlantischen Ozean unternahmen“. (Stanford & Bradley. 2004) [1]
Dr. Tom D. Dillehay (1999) von der University of Kentucky, der den Standpunkt vertritt, dass Populationen des Menschen Amerika über die Bering-Landbrücke betreten haben, stellt fest: „Das plausibelste Szenario, um die gegenwärtigen archäologischen Beweise unabhängig von einer früheren oder späteren Ankunft zu erklären, ist eine Gründer-Völkerwanderung von Menschen, die sich schnell entlang der pazifischen Küstenlinie von Nord-Amerika nach Südamerika bewegten ... Es ist wahrscheinlich, dass Menschen nicht später als vor 15.000 bis 14.000 Jahren in der Südlichen Hemisphäre ankamen.“ […]
Eine derartige, umstrittene Fundstätte wurde von Dillehay und anderen bei Monte Verde, Chile, ausgegraben. Beweise wurden (bis es fast zuviel des Guten war) während der beiden letzten Dekaden von einem Team aus amerikanischen und chilenischen Archäologen, das von Dillehay geleitet wurde, gesammelt und sorgfältig analysiert. Im Frühjahr 2006 besuchte und inspizierte dann eine Gruppe von Archäologen, darunter mehrere von Monte Verdes rigorosesten Kritikern, die Stätte und inspizierte die Artefakte, um danach gänzlich überzeugt wieder abzureisen. [2]
In seinem Bericht über den Besuch der Stätte sagte Dr. Alex W. Barker, Chefkurator des Dallas Museum of Natural History. „Während es dort sehr lautststark geäußerte Meinungsverschiedenheiten zu verschiedenen Punkten gab, wurde schnell klar, dass sich alle in grundlegender Übereinstimmung über die wichtigste Frage von allen befanden. Monte Verde ist real. Es ist alt. Und es ist ein ganz neues Ballspiel“.
Die einst geläufige Vorstellung, dass [die] Clovis-[Kultur] sich in Nordamerika von einem Ursprungspunkt im arktischen Norden ausbreitete, um sich dann südwärts entlang eines „eisfreien Korridors“ zwischen den kontinentalen Gletschern zu bewegen, wird durch die bekannte Verteilung von Stätten nicht länger gestützt. Clovis trat höchstwahrscheinlich von der Richtung der Karibik in die westliche Hemisphäre ein, bevor es nach Norden und Süden auseinander trieb. Da ein Großteil des Landgebiets, das während des Eiszeitalters freigelegt war, nun überschwemmt ist, befindet sich viel archäologisches Material unter Wasser, was den exakten Zeitpunkt des Eintritts nach Amerika schwer bestimmbar macht. (Stanford & Bradley, 2004)
Der Minnesota-Schädel
Die obige Annahme stellt uns vor einige andere Probleme. Die Archäologie begann deutlich zu dokumentieren, dass die Menschheit im Eiszeit-Alter zu den Küsten Amerikas gelangte. Jedoch erfordert es irgendwelche Technologie und Logistik, die nicht belegt sind, einen 3.000 Meilen großen Ozean zu überqueren. Es beansprucht einige Wochen, um einen Wasserkörper von der Größe des Atlantiks zu überqueren, was Nahrung, Wasser und andere Versorgung erfordert, die wiederum eine ausreichende Menge von Laderaum benötigt. Deswegen sprechen wir nicht über kleine, leichte Boote, die aus Tierfellen bestehen und über eine Besatzung von zwei Personen. Eine Besatzung von wenigstens einem Dutzend ist weitaus wahrscheinlicher.
Wir nehmen deswegen ein Schiff an, das wenigstens so groß ist wie ein durchschnittliches Wikinger-Schiff, oder möglicherweise so groß wie antike phönizische Kriegsschiffe. Solche müssten durch Segel oder andere Hilfsmittel angetrieben werden, was eine ziemlich große Besatzung erfordert. Kenntnisse in Navigation und Technik (mit der notwendigen Geräteausstattung) müsste angenommen werden. Die Alternative dazu ist die Annahme einer ziemlich großen Land-Masse (und vielleicht einigen Inseln) im mittleren Atlantik während der Eiszeit, um die Fahrt abzukürzen.
Und wir sollten auch nicht die archäologischen und anthropologischen Beweise dafür vergessen, dass mehrere Eiszeit-„Invasionen“ aus Westeuropa und Westafrika innerhalb des selben Zeitfensters von irgendeinem unbekannten Standort westlich dieser Landmassen ausgingen. Es scheint vernünftiger zu sein, die Präsenz einer mittlatlantischen Landmasse mit kürzeren Ozean-Reisen nach Osten und dem Westen anzunehmen, als über lange Ozean-Reisen von Startpunkten auf der gegenseitigen Seite des Globus zu theoretisieren, während die Heimat der Ursprungs-Kultur selbst eine vollkommenes Rätsel bleibt. [3]
Archäologische Stätten, die 15.000 – 18.000 Jahre zurückdatieren, wurden in Pennsylvania, Virginia und South Carolina entdeckt, welche demonstrieren, dass seetüchtige Solutréener Amerika zuerst aus der Richtung des Atlantischen Ozeans erreicht haben könnten. Diskussionen darüber und über andere Solutréen-Clovis-Verbindungen fanden während einer kürzlich stattgefundenen Konvention der American Association for the Advancement of Science statt.
Schon früher hatten Dennis Stanford und Bruce Bradley festgestellt, dass es notwendig war, Artefakte in Amerika zu finden, um den chronologischen Abstand zwischen den Kulturen von Solutréen und Clovis zu überbrücken. So durchstreiften sie Clovis-Stätten auf dem gesamten Kontinent, Plätze, an denen andere Archäologen jahrelang gegraben hatten. Ihren ersten Treffer erzielten sie an einer Fundstätte in Virginia, die Cactus Hill genannt wird: eine Projektil-Spitze, die dem Solutréen-Stil ähnelt – und weit früher als die Clovis-Spitzen datiert. (Stanford & Bradley, 2004)
Während des PBS-Interviews erklärte Dr. Stanford: „Hier haben wir eine Projektilspitze aus einer Struktur, die genau 15.900 oder 16.000 Jahre zurückdatiert, was deutlich in der Mitte zwischen Clovis und Solutréen liegt. Und was daran wirklich begeistert, ist, dass die Technologie hier sehr ähnlich jener der Solutréener ist. Tatsächlich ist sie dem Solutréen näher als Clovis, woran man sehen kann, dass sie sich auf der Entwicklungslinie zwischen Solutréen und Clovis befindet, so dass man [zwischen] Solutréen, Cactus Hill und Clovis [zu unterscheiden] hat.“
Einem Interview des Zeitungs-Journalisten A. J. Hostetler (veröffentlicht im Richmond Times-Dispatch, 11. Mai 2006) zufolge, erklärte Stanford, das sein „nachprüfbares Modell“ wenigstens in Teilen auf neuen Entdeckungen früher menschlicher Siedlungen entlang der Ost-Küste beruht, einschließlich einer womöglich 17.000 Jahre alten Stätte entlang des Nottoway River in Virginia, die River Cactus Hill genannt wird.
Sandia Cave (Hibben, 1941), die Fundstätte von Lewisville (Krieger, 1957), Meadowcroft Rockshelter (Adovasio, et. al., 1990), Cactus Hill (Dillehay, 1989), Monte Verde (Adovasio & Pedler, 1997) und zahlreiche andere neuere archäologische Entdeckungen beginnen die chronologische „Lücke“ zwischen der Zeit der Solutréener in Europa und Clovis in Amerika zu füllen, und sie lassen kaum Zweifel daran, dass menschliche Populationen seit wenigstens 40.000 Jahren in Amerika gelebt haben. (Dillehay, 1999, et. al.)
Während des PBS-Interviews merkte Stanford auch an, dass während des Eiszeitalters eine nördliche Route nach Amerika möglich war. Er sagte, dass Fischer und Jäger im Eiszeitalter „in kleinen Booten, die aus Tierfell gemacht waren, vor 18.000 Jahren im Atlantik segelten und die östlichen Vereinigten Staaten kolonisierten.“ (Stanford & Bradley, 2004).
„Der Abstand zwischen Europa und Amerika war stark reduziert“, sagte Stanford. „Es könnte für Fischer sowie Wal- und Seehundjäger durchführbar gewesen sein, um den südlichen Rand des See-Eises, das den Nordatlantis bedeckte, herumzusegeln und Land um die Bänke von Neufundland entlang zu erreichen.“
Solch eine Theorie (die nur „kleine Boote“ zugesteht) lässt immerhin zahlreiche Zwischenstationen für die Jagd und das Sammeln von Eis, um Trinkwasser zu gewinnen, zu. Da gegenwärtig die mögliche Existenz einer relativ großen mittelatlantischen Landmasse verneint wird, scheint eine solche (allerdings triste) Möglichkeit mehr aus Not denn aus Vernunft geboren zu sein.
Zu jener Zeit befand sich der Planet im Griff des Eiszeitalters, und ein Großteil seiner hohen nördlichen und südlichen Breiten war verödet. Stanford zufolge, „würde solch eine Fahrt eine der erstaunlichsten Migrationen darstellen, die jemals unternommen wurden – durch die Einöden der Erde, die durch Stürme und Blizzards gepeitscht wurden.“ Auf der anderen Seite war viel von dem Wasser des Planeten in Eiskappen und Gletscher eingeschlossen, was verursachte, dass die Meeresspiegel sehr niedriger waren als die heutigen. Dieses Freilegen von Kontinentalschelfen würde die obermeerischen Abstände auf ein Minimum verkürzen.
Stanfords Theorie – umrissen auf einer kürzlich stattgefundenen archäologischen Konferenz in Santa Fe, N. M. – basiert auf Entdeckungen, die nahe legen, dass die antiken amerikanischen Leute kulturell weit mehr den Steinzeitalter-Stämmen aus Frankreich, Spanien und Irland ähnelten als den asiatischen Menschen, von denen die Wissenschaftler zuvor dachten, sie seien die einzigen prähistorischen Besiedler Nordamerikas. Doch wie steht es mit ihren physischen Merkmalen?
Der Schädel des Kennewick-Mannes
Dr. James C. Chatters, ein Spezialist für menschliche Osteologie, fand sich, während er etwas untersuchte, was ursprünglich für den Überrest eines neuzeitlichen Mordopfers gehalten wurde, mit der Analyse der Knochen eines 9.000 Jahre alten Skelettes beschäftigt. Bei der Untersuchung ergab das fünf Fuß und 9 Inches große Exemplar „Merkmale, die ähnlich jenen von Europäern waren“; auch der Schädel hatte „ziemlich hervorstehende Augenbrauenwülste.“ (Chatters, 2000) Das, heute als Kennewick Man bekannte, Skelett besaß viele der Merkmale unser atlantischen Cro-Magnon.
Dr. Douglas W. Owsley, Referatsleiter für physische Anthropologie des National Museum of Natural History an der Smithsonian Institution, beschrieb kürzlich den Kennewick-Schädel als so gut wie sicher eiszeitlichen amerikanischen Schädel, sowie als „langschädelig und mit einem kurzen Gesicht." (Owsley, Online)
In Nordamerika gefundene Schädel, welche in die letzte Eiszeit zurück datieren, gibt es nur wenige. Falls Atlantis ostwärts nach Spanien bis zu einem Punkt „gerichtet nach“ (oder gegenüber) Cadiz reichte, wäre die Entfernung von den West-Küsten von Atlantis nach Amerika wenigstens zehnmal so groß gewesen. Könnte dies der Grund für die geringere Menge von Skelettmaterial und archäologischen Stätten in Amerika im Vergleich mit Europa gewesen sein?
In dieser Hinsicht sollte beachtet werden, dass einige der ältesten Schädel, die jemals in Amerika gefunden wurden, langschädlig (dolichocephal) und kurzgesichtig sind. Diese seltsame Kombination kennt man unter physischen Anthropologen als „Disharmonie“ und ist ein diagnostisches Merkmal des Cro-Magnon-Menschen. Andere breit-gesichtige rundköpfige (brachycephalic) Schädel sind höchst wahrscheinlich repräsentativ für diejenigen Menschen, die Amerika von Asien her über die Bering-Landbrücke betreten haben.
Es wird schnell offensichtlich, dass es keine „Ersten Amerikaner“ gab. Amerika wurde schon vor 30.000 - 40.0000 Jahren von verschiedene Menschen von überall in der aus Welt bevölkert. Heutige Anthropologen geben letztlich „ein überraschendes Ausmaß an Vielfalt" bei den alten Skeletten, die auf dem Dppelkontinent verstreut sind, zu. „Außerdem scheinen Zeichen von Gewalt, die an den Knochen zu sehen waren, die Anwesenheit von verschiedenartigen und rivalisierenden Menschen nahe zu legen.“ (Morell, 1998; Owsley & Jantz, 1997, et. al.)
Die Nachbarschaft der westlichen Küsten von Atlantis zu dem amerikanischen Kontinent scheint unter den meisten Akademikern nicht in ihre Gleichung miteinbezogen zu sein. Doch die anthropologischen Überreste (Knochen, Schädel oder nahezu komplette Skelette) erzählen uns viel über die Art von Menschen, die die während des Eiszeitalters dorthin kamen. Auf meiner Anthropologie-Seite führe ich an, dass cro-magnoide Schädel tief in Südamerika gefunden wurden – selbst im so weit südlich liegenden Chile. Und durchgehend durch diese Webseite habe ich deutliche Beweise dafür präsentiert, dass der spezielle Typ von Mensch, der als Cro-Magnon bekannt ist, von Atlantis stammt.
Am 9. September 2004, während des internationalen „Early Man in America Seminars“ in Mexico City, berichtete ein archäologisches Team vom mexikanischen National Institute of Anthropology and History über einen der signifikantesten Funde in der neueren amerikanischen Geschichte. Drei gut erhaltene Skelette wurden in Unterwasser-Höhlen abseits von der Küste der Halbinsel von Yucatan entdeckt. Der Archäologe Arturo Gonzales leitete das Tauch-Team. Die Skelette wurden in 65 Fuß tiefem Wasser gefunden. Holzkohle-Proben wurden gewonnen und zur University of California in Riverside geschickt, wo diese mittels der Radio-Carbon-Methode auf über 13.000 v. u. Z. datiert wurden. Solch ein Fund wie dieser ist ein starkes Anzeichen für eine „atlantische“ Verbindung. [4]
Die Doktoren Stanford und Bradley heben wichtige Entdeckungen in der Genetik hervor, die von Forschern an der Emory University und an den Universitäten von Rom und Hamburg gemacht wurden. Mitochondriale DNA (mtDNA), die ausschließlich von der Mutter ererbt wird, enthält normalerweise vier Eigenschaften, Haplogruppen genannt, die als A, B, C und D bezeichnet werden. 95 Prozent der amerikanischen Ureinwohner haben diese vier gemein.
Kürzlich jedoch identifizierte das gleiche Genetiker-Team eine fünfte Haplogruppe, X genannt, die in ungefähr 20.000 modernen amerikanischen Ureinwohnern vorhanden ist. Die Wissenschaftler haben ebenso präkolumbische amerikanisch-indianische Skelettreste aus der Zeit vor 1300 untersucht und die Haplogruppe X in gleichem Anteil wie in der modernen amerikanischen indianischen Bevölkerung gefunden. Eine hochinteressante Tatsache ist, dass die Haplogruppe X in europäischen Populationen markant ist, in Asien jedoch beinahe fehlt.
Kaum war dies in die Medien gelangt, begannen Genetiker Spuren - wenn auch nur geringfügige - der Haplogruppe X unter den Menschen in Asien zu finden. Bald kamen unter den Genetik-Experten Berichte auf, die besagten, ja, der X-Faktor wurde in der Tat auch dort entdeckt. Kurz danach begannen geringfügige Variationen eine Rolle zu spielen.
Bislang erscheint es so, dass die Haplogruppe X (mit ihren Varianten) unter den in Europa, Kleinasien, dem Nahen Osten und Nordafrika verstreut lebenden Menschen zu finden ist. Eine relativ kleine Anzahl von Menschen in der Altai-Region von Sibirien, hat X ebenso. (Derenko, et at., 2001), wobei Genetiker herausfanden, dass dieses Auftreten einen jüngeren Ursprung hat (d. h. in jüngster Zeit nach 5000 v. Chr.) Einige X wurden in der Mongolei ebenfalls gefunden, doch es wird gesagt, dass sie „im modernen Asien nicht üblich sind.“ (Scientific American Frontiers, 2008. Es scheint, dass die Haplogruppe X in den Populationen von Zentralasien nicht gefunden wurde.
Die Haplogruppe X erweist sich als so viele Varitaionen beinhaltend (X1, X1a, X1b, X2, X2a, X2b, X2c, X2c, X2d, X2e, X2f), dass sich eine Art „genetisches Chaos“ abzuzeichnen scheint. Da ich kein Spezialist für Genetik bin, werde ich es den Experten überlassen, zu versuchen, dies in Ordnung zu bringen. Sofern die Sachlage nicht besser zu bestimmen ist, kann keine einzelne Gruppe von Kolonisatoren des eiszeitlichen Amerikas unter Ablehnung anderer als „korrekt“ deklariert werden. Dies lässt paläolithische Europäer als eine von verschiedenen möglichen Kandidaten zu.
Kürzlich wurde von einigen Genetikern zugestanden, dass zu den Begründern des nativen Amerika auch solche von „kaukasischer“ Herkunft gehört haben könnten. (Brown, et al. 1998). Viele erkannten an, dass das Vorkommen von X in Nordamerika die Möglichkeit einer frühen Westwärts-Wanderung von Europa aus eröffnet. (Havelock, 2004)
Zweifellos verursacht die Kontroverse verwirrende Probleme (besonders für die, die darauf beharren, das alle Ureinwohner Amerikas über die Bering-Land-Brücke kamen), doch Wissenschafter auf dem Gebiet der Genetik hoffen letzten Endes Antworten durch Sequenzierung der mongoliden Halogruppe X mtDNA finden zu können, um zu sehen, ob es zum europäischem X und dem X amerikanischer Ureinwohner eine Zwischenform gibt.
Jedoch muss nun die Möglichkeit, dass einige Teile Amerikas aus der Richtung des Atlantischen Ozeans bevölkert wurden, in Erwägung gezogen werden. Dies zurückzuweisen würde bendeuten, die vielen nicht mongoliden, europäisch aussehenden Schädel, die sowohl in Nord- als auch in Südamerika gefunden wurden, zu ignorieren (die komplette Anzahl eiszeitlicher, nativ-amerikanischer Schädel kann man an den Fingern einer Person abzählen). In aller Fairness muss eine solche Migration als Teil einer allumfassenden Gleichung einbezogen werden.
Zusätzlich zu dem europäischen Marker X in Nordamerika tragen die Araukaner aus Chile (die höchstwahrscheinlich vor 18.000 - 12.000 Jahren in Amerika ankamen, offensichtlich „kaukasische“ Gene. Zum Beispiel haben die Araukaner allgemein gekräuselte, rötlich-braune Haare und grüne Augen. (Bonnichsen, Lepper, Stanford & Waters)
Andere Studien zeigen, dass Maya, Inka und Araukaner praktisch zu 100% die Blutgruppe 0 haben, wobei 5-20% der Bevölkerung Rhesus-negativ sind. Dies war die Blutgruppe der ursprünglichen Europäer und sie stammt von den Cro-Magnon-Menschen her. (Kurlansky, 2001). Die Völker, die diese Blutgruppe besitzen, sind Völkerschaften aus Amerika und den Kanarischen Inseln, die Berber, Basken und die gälischen Kelten. [5]
Ich habe schon lange vermutet, dass die Araukaner aus Chile von den Cro-Magnon-Menschen abstammen könnten, da verschiedene cro-magnoide Schädel in dieser Gegend gefunden worden sind und habe mich auch gefragt, ob die Sprache der Araukaner auf irgendeine Weise mit dem berbisch-ibero-baskischem Sprachkomplex verwandt ist. Es ist meine Hoffnung, dass einige Linguisten, die mit den ursprünglichen Sprachen Südamerikas vertraut sind, eine Studie bezüglich dieser Sprachen von diesem Gesichtspunkt aus durchführen.
Wir könnten es mit Nachfahren der eiszeitlichen Atlantier, die sich überall auf dem gewaltigen Kontinent Nord- und Südamerikas zerstreut haben, zu tun haben. Alle modernen wissenschaftlichen Theorien ziehen es jedoch vor, die Möglichkeit einer großen, mit Cro-Magnons bevölkerten, im zentralen Nord-Atlantik liegenden Landmasse (Atlantis) zu ignorieren, welche Wanderungen von Cro-Magnon-Populationen in beide Richtungen (nach Europa und Amerika) während des Einzeit-Alters leicht machte.
Bibliographie
- Adovasio, J. M., J. Donahue, and R. Stuckenrath, "The Meadowcroft Rockshelter Radiocarbon Chronology 1975-1990," American Antiquity, No. 55, 1990.
- Adovasio, J. M., und D. R. Pedler, "Monte Verde and the Antiquity of Humankind in the Americas," Antiquity 71, 1997.
- Blegen, Theodore C., "Minnesota: A History of the State," University of Minnesota Press, Minneapolis, 1975.
- Bonnichsen, Robson, Lepper, Bradley T., Stanford, Dennis, Walters, Michael R., (editors) "Paleoamerican Origins: Beyond Clovis." (Peopling of the Americas Publication).
- Brown, Wallace, Schurr, Theodore, Torroni, Allen, Cruciani, Scozzari, Bandelt, Hosseini, Seyed, American Journal of Human Genetics, University of Chicago Press, 1998.
- Chatters, James C., "Mystery of the First Americans," NOVA Online, PBS air date: 15 February 2000.
- Derenko, Grzybowski, Malyarchuk, Czarny, Miscicka-Sliwka & Zakharov, "The Presence of Mitochondrial Haplogroup X in Altaians from South Siberia," The American Society of Human Genetics 69.1, July 2001.
- Dillehay, Tom D., "Monte Verde: A Late Pleistocene Settlement in Chile," Smithsonian Institution Press, Washington, 1989.
- Dillehay, Tom D., "The Late Pleistocene Cultures of South America," Evolutionary Anthropology 7(6), 1999.
- Guidon, Niede, "The First Americans," Natural History, Vol. 96, No. 8, New York, August 1987.
- Haynes Jr., C.V. & Agogino, G., "Geochronology of Sandia Cave," Smithsonian Contributions to Anthropology, No. 32, 1986.
- Hibben, Frank C., "Evidences of early occupation in Sandia Cave, New Mexico, and in other sites in the Sandia-Manzano region," Smithsonian Miscellaneous Collections, No. 99, 1941.
- Krieger, Alex D., "The Lewisville Site," American Antiquity, Vol. XXII, No. 3, 1957.
- Kurlansky, Mark, "The Basque History of the World," Random House Publ., New York, 2001.
- Morell, Virginia, "Kennewick Man's Contemporaries," Science, Vol. 280, No. 5361, 10 April 1998.
- Owsley, Douglas, & Jantz, Richard, "The Smithsonian Skeletal Analysis Program and the First Americans," OSU colloquium, 17 April 1997.
- Preston, Douglas, "The Mystery of Sandia Cave," The New Yorker newspaper, 12 June 1995.
- Stanford, Dennis & Bradley, Bruce, NOVA Transcript, "America's Stone Age Explorers," PBS Airdate: November 9, 2004.
Anmerkungen und Quellen
Dieser Beitrag von R. Cedric Leonard © erschien erstmals in englischer Sprache unter dem Titel "ATLANTEANS IN AMERICA - Paleolithic Cro-Magnons in America". Übersetzung ins Deutsche und redaktionelle Bearbeitung durch Atlantisforschung.de.
- ↑ Red. Anmerkung: Zur Theorie von Dennis Stanford und Bruce Bradley siehe bei Atlantisforschung.de auch: "Die Clovis-Solutréen-Connection" (Peter Marsh)
- ↑ Red. Anmerkung: Zu den Reaktionen auf die Funde von Monte Verde in der US-amerikanischen Archäologen-Community vor und nach dieser 'Fundstätten-Begehung' von 2006 siehe bei Atlantisforschung.de z.B.: "Die Clovis-Polizei" und "Wir haben es ja schon immer gewusst!" (William R. Corliss)
- ↑ Red. Anmerkung: Vergleiche dazu bei Atlantisforschung.de auch R. Cedric Leonards Beitrag: „Atlantis und der Cro-Magnon-Mensch“
- ↑ Red. Anmerkung: Siehe zu diesem Fund bei Atlantisforschung.de auch: "Bis zu 13 000 Jahre alte Skelett-Reste in Unterwasser-Höhlen vor Yucatan entdeckt" (Dr. Greg Little)
- ↑ Red. Anmerkung: Vergleiche dazu bei Atlantisforschung.de auch: "Genetische Übereinstimmungen zwischen Europäern und Indianern" (Peter Marsh)
Bild-Quellen
(1) Jeffrey Shanks, Cro-Magnon Atlanteans Redux, Sunday, February 21, 2010
(2) Wikimedia Commons, unter: File:Mnwomanskull.jpg
(3) Magic Statistics - “I accept no responsibility for statistics, which are a form of magic beyond my comprehension.” — Robertson Davies, unter: StatGuy, "Kennewick Man may force rewrite of North American history"