Psychopathia atlantologica (Teil 2)

Wie die Beschäftigung mit der Atlantisforschung ihre Kritiker in den Wahnsinn treiben kann

Sind Atlantisforscher gemeingefährlich? Diffamatorische Methoden der „Atlantologie-Kritik“

Abb. 7 Manchen Atlantologie-Kritikern reicht es nicht, Atlantisforscher als eine Art 'Hofnarren' des Forschungsbetriebs darzustellen, sondern sie stilisieren sie künstlich zu einer Gefahr für die Allgemeinheit hoch.

(bb) In Anbetracht des verbalen Aggressions-Potentials, das viele 'paradoxe Atlantisten' der Atlantisforschung bzw. deren Vertretern gegenüber erkennen lassen, ist es kaum verwunderlich, dass man sich in diesen Kreisen nicht damit zufrieden gibt, den 'Gegner' als "pseudowissenschaftlich" zu klassifizieren und, flapsig formuliert, einfach für 'bekloppt' und nicht ganz zurechnungsfähig zu erklären. Immerhin könnte ein unbefangener Betrachter die Atlantologie damit als "harmlose Spinnerei" abtun ('Keine Angst, die wollen doch bloß spielen!') und Atlantologen in der Forschung jenen Freiraum einräumen, den früher die so genannten 'Hofnarren' für sich in Anspruch nehmen durften.

Um nachhaltig ausgrenzen und dämonisieren zu können, müssen sie daher Geschütze noch schwereren Kalibers auffahren, denn es soll gezeigt werden: Atlantisforscher stellen eine potentielle Gefahr für die Allgemeinheit dar, die es zu eliminieren gilt. Hier lassen sich durchaus Parallelen zu xenophoben oder homophoben Denk- und Verhaltensmustern erkennen. [1] Gemeingefährlich wird der "Atlantomane" für sich und die Gesellschaft, wie man uns weismachen will, nicht zuletzt durch seine "Todessehnsucht" und seinen unterschwelligen Wunsch, die ganze Welt in seine Untergangs-Phantasien mit einzubeziehen.

Der Historiker (!) Franz Wegener holt zur Beweisführung für diese, auf den ideologischen Atlantismus im 'rechten Spektrum' zugeschnittene Hypothese, mit der er u.a. auch das Interesse einiger NS-'Größen' an Atlantis zu erklären versucht, Bessmertny aus dem Bücherregal, pustet den Staub vom Einband und erklärt: "Der Kulturphilosoph Alexander Bessmertny bemerkte schon 1932, daß die Autoren der von ihm untersuchten Atlantis-Erzählungen, die >Atlantomanen<, wie er sie nannte, von der Mutterimago bedroht seien. Wie sonst kann die Begeisterung, mit der der Untergang gesehen wird, erklärt werden?" [2]

In seiner Reflexion des Kino-Hits "Titanic" unter dem Titel "Titanic: Die atlantidische Sehnsucht nach dem Tod" - eigentlich eine PR-Nummer für sein jüngstes Buch (Abb. 8) - vergleicht Wegener dann, ohne 'mit der Wimper zu zucken', diese Hollywood-Schnulze mit der platonischen Atlantida, denn: "Sowohl die Geschichte der Titanic wie die der Atlantis besitzen hier eine besonders große psychologische Glaubwürdigkeit, die ihren Erfolg begründen hilft: Sie visualisieren im Gegensatz zu zahlreichen anderen eskapistischen Inselutopien die zweite Bedeutungsebene, den Tod im Untergang." [3]

Um es für seine Zwecke zurechtzubiegen, muss Wegener das Kino-Spektakel zunächst einmal gewaltig überhöhen: "Titanic - das ist nicht irgendein Film. Titanic - das ist ein Mythos. Mythos nicht verstanden als einfache Heldengeschichte oder gar als Märchen. Sondern Mythos in seiner antiken Dimension, als Visualisierung des Unsagbaren. [...] Der Dampfer versinkt ebenso in den eiskalten Fluten des atlantischen Ozeans wie das von Platon konstruierte, mythische Vorbild der Titanic: Die Insel Atlantis. Wie Camerons Titanic könnte auch Platons Inselerzählung durchaus auf einer historischen Begebenheit basieren, denn untergegangene Inseln gab es auch in der Antike." [4]

Abb. 8 Statt einer notwendigen historischen Auseinandersetzung mit dem 'Ario-Atlantismus' liefert der Geschichtsforscher Franz Wegener in "DAS ATLANTIDISCHE WELT- BILD" eine ideologisch befrachtete und mit vulgär-psychologischen Ausdeutungen gewürzte Abhandlung auf z.T. unterstem atlantologie-historischem Niveau.

Natürlich liefert auch Wegener uns hier wieder eine der unsäglichen, vulgär-psychologischen Begründungen für die von ihm behauptete "Todessehnsucht der Atlantomanen" indem er erklärt: "Die Verquickung von Paradiesvorstellung und Tod hat eine allen Menschen eigene, entwicklungspsychologische Grundlage. Eine Grundlage, die bereits der Psychoanalytiker Jacques Lacan herausgearbeitet hat. Die Sehnsucht nach dem Paradies [Atlantis?; bb] wird von ihm durch >jene verfrühte Trennung, die das Kind bei der Geburt von der Gebärmutter löst und eine Not erzeugt, die keine mütterliche Sorge ausgleichen kann< erklärt.

Das Kind ist im weiteren Lebenslauf bemüht, diesen glückseligen Zustand im mütterlichen Fruchtwasser wieder zu erreichen. Ein Fruchtwasser, das womöglich ein Relikt, eine Simulation des Ozeans, in dem die Evolution der späteren Landlebewesen stattfand, darstellt. Der Mensch wird daher nach Lacan von dem im Unterbewußtsein existierenden Bild der Mutter, der Mutterimago, beherrscht. Abhilfe von dieser Sehnsucht schaffen nur entsprechende Sublimierungen". [5] Sic!

Zur quasi 'sozio-politischen Pathologisierung' der Atlantisforschung setzen ideologische Atlantologie-"Kritiker" auch gerne gezielt an den historischen Traumata derjenigen Nationen an, denen sie angehören. In den USA ist dies vor allem der Genozid, den die europäischen Einwanderer an den amerinden Ureinwohnern begangen haben, und dessen kulturelle Folgen auch heute noch für den gesellschaftlichen Status Quo und für die Political und Scientific Correctness in den Vereinigten Staaten prägend sind. So unterstellt etwa der Journalist Jason Colavito in einem Online-Artikel u.a., dass Atlantologen und Diffusionisten "auch heute noch Native Americans ihres kulturellen Erbes berauben". [6]

In Deutschland bietet sich dagegen die Zeit des Nationalsozialismus als Ansatzpunkt für atlantophobe Schein-Argumentationen an. So führt etwa Brentjes (1993) den Terminus der "nachfaschistischen Atlantisliteratur" in den Diskurs ein [7], um eine imaginäre Kontinuität heutiger Atlantisforschung mit den Ergüssen ario-atlantistischer Autoren in der 'Weimarer Republik' und dem 'Dritten Reich' zu konstruieren. Auch Strohmeyer (1997) springt auf diesen Zug auf und erklärt: "Nun müßte man meinen, daß 1945 nach dem Zusammenbruch diese Atlantis-Tradition [gemeint ist der Ario-Atlantismus; bb] abrupt ihr Ende gefunden haben müsste, um rationaleren Ansätzen des Suchens nach der geheimnisvollen Insel zu weichen." [8]

Zum Beweis des Gegenteils verweist er dann ausgerechnet auf Otto Muck, "der Atlantis nicht nur im Atlantik ganz real suchte [wie "ungeheuerlich"!; bb], sondern in seiner Erzählung >Die letzten Tage von Atlantis< (1956) einen imperialen Machtstaat entwarf, der in so gut wie allen Einzelheiten einschließlich der Aufteilung der straff durchorganisierten Gesellschaft in Herrenmenschen (atlantische Riesen) und minderwertige Arbeitssklaven edelfaschistsche Züge trägt." [9]

Genausogut hätte Strohmeyer auch Platon vorwerfen können, in seinen Dialogen Timaios und Kritias einen "imperialen Machtstaat" mit "edelfaschistischen Zügen" konzipiert zu haben, um den hellenischen Atlantis-Chronisten damit als eigentlichen Urahn des Nationalsozialismus zu positionieren. Immerhin gehörte auch der Athener Staatsphilosoph einer Sklavenhalter-Gesellschaft an und beschrieb in der Atlantida einen imperialistischen Eroberungskrieg, in dem es de facto um 'Lebensraum' ging; oder Strohmeyer hätte Muck - auf selbigem Argumentations-Niveau - auch deshalb mit Adolf Hitler vergleichen können, weil beide schließlich aus Österreich stammten!

Eine atlantologie-historische Betrachtung lässt dagegen deutlich werden, dass Muck (bei dem nirgendwo von "Herrenmenschen", "minderwertige[n] Arbeitssklaven" oder ähnlichem die Rede ist!) in keiner Weise in die Traditions-Linie des Ario-Atlantismus einzuordnen ist, sondern dass seine Beschäftigung mit dem Atlantis-Problem vielmehr methodisch und inhaltlich mit der akademischen Atlantisforschung in der damaligen Sowjetunion [10] korrespondiert, von der Strohmeyer selbstredend nicht die geringste Ahnung hat. Doch selbst wenn Muck ein flammendes Bekenntnis zum Antifaschismus hinterlassen hätte, wäre ihm eine derartige Diffamierung wohl nicht erspart geblieben, denn "Kritik" der hier geschilderten Art ist zu den skurrilsten Verdrehungen der Fakten fähig.

Abb. 9 Atlantologie-Kritiker warnen: Vorsicht! Die verzweifelte Suche nach Platons Atlantis führt zu Verfolgungswahn, Halluzinationen und Todessehnsucht!

So stellt etwa Burchard Brentjes (1993) seinen Lesern den Atlantologen Alexander Braghine (1978-1942), der Atlantis ebenfalls IM Atlantik lokalisierte, unter der Überschrift "Braghine - ein >normaler< Atlantiker" [11] als charakteristisch für die ">populärwissenschaftliche< Literatur" der Atlantisforscher vor. Süffisant zitiert Brentjes Braghines Distanzierung vom ideologischen Atlantismus, um ihn gerade auf dieser Basis als scheinwissenschaftlich zu "entlarven". Braghine schrieb damals: "Aus diesem Grund halte ich die Werke über Atlantis von H.P. Blavatsky, Scott Elliot, Leadbeater und anderen ähnlichen Schriftstellern für mehr oder weniger erfolgreiche Dichtung, da sie keinerlei wissenschaftlich prüfbare Beiträge liefern. Ich gründe meine Theorien nur auf Tatsachen, hinsichtlich derer es erlaubt ist, eine Anzahl mehr oder weniger einleuchtender Vermutungen anzustellen.

Man muß sogar bedauern, daß verschiedene Seher und Romanciers das Atlantisthema ausgebeutet haben. Ihre Tätigkeit hat es der Aufmerksamkeit vieler ernsthafter Wissenschaftler entfremdet und mit einem Hauch von Phantasie und Dichtung umgeben. Die Öffentlichkeit kann daher Dichtung und Wahrheit nicht mehr unterscheiden, und ihr entgehen die Eroberungen wahrer Wissenschaft, die von ernsten Forschern wie Lewis Spence, Mrs. Wishaw [12] und andern zusammengetragen wurde." [13]

Gegen diese Feststellungen kann Brentjes eigentlich nicht das Geringste einzuwenden haben, "aber", wie er kryptisch anmerkt, "schon der positive Bezug auf Lewis Spence (s. S. 140) bezeugt, daß Braghine aus dem >Auge des Orkans< heraus argumentiert." [14] Nun ist aus atlantologischer und auch aus atlantologie-kritischer Sicht einiges an begründeter Kritik zur Arbeit von L. Spence (1874-1955) vorzubringen (vergl. dazu: Die Atlantis-Theorie des Lewis Spence von Lyon Sprague de Camp) [15] - allerdings muss man dazu sein Gesamt-Werk kennen bzw. gelesen haben, was im Fall von Brentjes zweifelhaft erscheint. Wenn wir bei ihm nachschlagen, finden wir (auf Seite 140) letztlich nur ein einziges "Vergehen", das unser "Kritiker" ihm vorhalten kann: "Die Lewis Spence-Version von Atlantis fand beistimmende, ja begeisterte Aufnahme in den Kreisen der Rosenkreuzer und der Theosophen".

Um nun exemplarisch den von Spence "gepflegten >exakten< Umgang mit >Tatsachen<" (was natürlich ironisch gemeint ist) vorzuführen und um den "publizistischen Alltag des Genres beispielhaft [zu] charakterisieren", liefert Brentjes dann noch ein längeres Zitat von Braghine, wozu er feststellt: "Als typische Argumentationsfigur erscheint die Berufung auf alte, vergessene Quellenberichte, während moderne Erkenntnisse, ob der Geologie, der Historiographie oder der Mythenforschung, stets außer Betracht bleiben." [16] Letztlich beweist Brentjes mit dieser Aussage jedoch nur sein kindertümliches Verständnis vom Erkenntnis-Prozess in der Wissenschafts-Geschichte, wenn er glaubt, jüngere Forschungsergebnisse müssten älteren zwangsläufig "überlegen" sein.


Eine satirische 'Retour-Kutsche': Die Paranoia der Atlantologie-Kritiker

Abb. 10 Die Paranoia gegenüber allem und jedem, was bzw. der sein 'wissenschachaftliches' Welt- und Geschichtsbild zum Einsturz bringen könnte, stellt diagnostisch ein ganz wesentliches Persönlichkeitsmerkmal und einen zentralen Aspekt des Krankheitsbildes des 'paradoxen Atlantisten' dar.

Angesichts der geschilderten, vulgär-psychologischen und wissenschaftlich unredlichen Attacken erscheint es nur recht und billig, tatsächlich einmal, um mit Strohmeyer zu sprechen, "den Spieß umzudrehen" und als Abschluss unserer Betrachtung demonstrativ in vergleichbarer Form mit den Atlantologie-"Kritikern" zu verfahren. Untersuchen wir also nun - per Ferndiagnose - den Geisteszustand der 'paradoxen Atlantisten', und machen wir uns auf eine satirische Suche nach psychologischen Ursachen ihrer pathologischen Atlantophobie.

Der ideologische Anti-Atlantologe lebt, wie wir erkennen, zweifellos in einer fragilen, quasi 'einsturzgefährdeten' Welt, die es gegen den Ansturm "irrationaler" Mächte zu verteidigen gilt, welche sein Bild von der "Wirklichkeit" (respektive sein Welt-, Menschen- und Geschichts-Bild), aber auch sein übersteigertes Bedürfnis nach 'Normalität' in Gefahr bringen. Der Brustton der Überzeugung, mit dem er nicht be-, sondern verurteilt, der wissenschaftliche Habitus, dessen er sich bedient - all dies ist nur die Fassade, hinter welcher sich ein zutiefst verunsicherter, verzweifelt und chancenlos um sein seelisches Gleichgewicht ringender Mensch verbirgt.

Natürlich: das Krankheitsbild der Atlantophobie ist höchst komplex und bis heute noch wenig erforscht, aber gerade die Tatsache, dass der typische Atlantophobe jeden, der anderer Meinung ist als er selber, für psychisch gestört erklärt, während er sich selbst üblicherweise für geistig völlig 'normal' hält, macht die Schwere seiner Erkrankung deutlich; sie zeigt, dass er sich bereits in eine skurrile Scheinwelt zurückgezogen hat, und es belegt eindrucksvoll den Hang des Atlantophoben zum Eskapismus: Da er die reale Welt in ihrer Widersprüchlichkeit und Konfusion nicht erträgt, kapselt er sich in einen vermeintlich heilen, geordneten Kosmos der "Wissenschaftlichkeit" ein.

Ein Entkommen vor seinen 'Ur-Ängsten' gibt es für den Atlantophobie-Kranken freilich auch in seinen Sphären geistigen Dämmers nicht. Selbst - oder gerade? - dort fühlt er sich stets durch 'dunkle Mächte' bedroht und kämpft verzweifelt gegen jene gefährlichen "Spinner", die seine Scheinwelt zum Einsturz bringen könnten. Die unerträgliche Konfrontation des Atlantophoben mit dem Mythos des versunkenen Atlantis gemahnt ihn schmerzhaft an seine Sterblichkeit, an die Begrenztheit seines eigenen Seins.

Interessant wäre auch eine Untersuchung atlantophober Patienten auf Probleme wie etwa Bettnässen (psychisch bedingte Inkontinenz, Blasen-Dysfunktion) hin, wodurch zumindest ihre durchgängige Aversion gegen historisierende Interpretationen von Sintflutmythen hinreichend erklärt werden könnte... Bedeutsam mag auch, gerade für Anhänger der Freud´schen Schule, eine Betrachtung des paradoxen Atlantismus unter Berücksichtigung ödipaler Komplexe erscheinen: Der Atlantophobe will offenbar die Atlantis (= seine Mutter) besitzen, wobei ihm der Atlantologe (auf den der Kranke seinen unterschwelligen Vater-Hass projiziert) zwangsläufig im Wege stehen muss.

Eine möglicher Auslöser krankhafter Atlantophobie könnte auch in einem ausgeprägten Minderwertigkeits-Komplex bestehen, der Anti-Atlantologen im allgemeinen auszeichnet, jenes nagende Gefühl intellektueller Unterlegenheit, das er jedem gegenüber empfinden muss, der sich als Forscher von all den dogmatischen Zwängen und Denkverboten freimacht, die der, zu ihrer Überwindung unfähige, Atlantophobe üblicher Weise verinnerlicht hat. Sein Hang zu verbaler Gewalttätigkeit (und sein unbedingter Vernichtungswille gegenüber für ihn unerträglichen Meinungs-Äußerungen) lässt zudem auf frühkindliche Probleme (möglicherweise als Resultat sexuellen Missbrauchs) schließen, aber möglicherweise haben wir es bei der Atlantophobie auch schlicht und einfach mit einer genetisch bedingten Erbkrankheit zu tun.

Beenden wir nun unseren kurzen Krankenbesuch am Schmerzens-Lager der 'paradoxen Atlantisten' mit der Feststellung, dass dieser Typus ebenso wenig vom Aussterben bedroht zu sein scheint, wie jener der konventionellen Atlantis-Gäubigen, denen Brentjes, Strohmeyer, Wegener & Co. weitaus näher stehen, als ihnen bewusst sein dürfte. An alle Bezugspersonen von an Atlantophobie erkrankten Menschen möchten wir daher abschließend die dringende Aufforderung richten: Sehen Sie bitte nicht tatenlos zu, wie die Betroffenen sich quälen! Lassen Sie nicht zu, dass sie zu einer Gefahr für sich und die Gesellschaft werden! Handeln Sie bitte verantwortungsbewusst, und sorgen Sie, liebe Leserinnen und Leser, dafür, dass diese bedauernswerten Menschen endlich die professionelle Hilfe erhalten, welche sie doch so dringend benötigen!


Anmerkungen und Quellen

  1. Anmerkung: Wer diese Aussage für übertrieben hält, sei zu folgendem Experiment eingeladen: Man ersetze bei der Lektüre entsprechender Literatur gedanklich die Begriffe "Atlantisforscher" bzw. "Atlantisten" etwa durch "Schwule", "Schwarze", "Juden" oder "Zigeuner" - und betrachte das Ergebnis!
  2. Quelle: Franz Wegener, "Titanic: Die atlantidische Sehnsucht nach dem Tod"
  3. Quelle: ebd.
  4. Quelle: ebd.
  5. Quelle: ebd.
  6. Quelle: Jason Colavito, "Lost Civilizations Uncovered - Atlantis, Mu and the Maya - Early theories attributing Mesoamerican civilization to lost civilizations continue to deprive Native Americans of their cultural legacy today", online http://jcolavito.tripod.com/lostcivilizations/id23.html
  7. Anmerkung: Man vergleiche hierzu die Begriffen "postkommunistisch" oder "postfaschistisch" im modernen Sprachgebrauch, mit denen in aller Regel auf eine historische Kontinuität bestimmter politischer Gruppierungen IN DER TRADITION des Kommunismus (z.B. bei der vormaligen "PDS" is Deutschland) oder des Faschismus (z.B. bei dem "MSI" in Italien) abgehoben wird. Dabei wird der Charakter des Konstrukts der "nachfaschistischen Atlantisliteratur" als ideologischer Kampf-Begriff deutlich.
  8. Quelle: Arn Strohmeyer, "Atlantis ist nicht Troja - Über den Umgang mit einem Mythos", Donat-Verlag, Bremen, 1997, S. 121
  9. Quelle: ebd.
  10. Vergl. hierzu z.B.: Nikolai Zhirov und die autonome Entwicklung der Atlantologie in der UdSSR von Bernhard Beier; sowie: Sowjetische Geologen zur Realität von Atlantis von N. Zhirov
  11. Anmerkung: Brentjes verwendet den Begriff 'Atlantiker' hier als Synonym für Atlantologen und Atlantisten, die Platons Atlantis im Atlantik lokalisieren. In der Atlantisforschung versteht man unter 'Atlantikern' zudem auch Bewohner und Anrainer des atlantischen Großraums.
  12. Anmerkung: Auf Elena Maria Wishaw, weltweit eine der ersten prominenten Berufs-Archäologinnen (deren Arbeiten leider nie ins Deutsche übersetzt wurden) geht Brentjes bezeichnender Weise mit keinem Wort ein. Was könnte er (sofern er ihre Arbeit überhaupt kennt!) als 'Feld-Wald-und-Wiesen'-Kritiker dieser brillianten, ausschließlich an archäologischen Evidenzen orientierten und argumentations-gewaltigen Wissenschaftlerin fachlich schon entgegensetzen?
  13. Quelle: Alexander Braghine, "Atlantis", Union-Verlag (Stuttgart) 1939; nach: Burchard Brentjes, "Atlantis - Geschichte einer Utopie", Dumont Buchverlag (Köln) 1993, S. 145
  14. Quelle: B. Brentjes, op. cit., S. 145
  15. Anmerkung: Selbst Lyon Sprague de Camp, seinerseits ein glühender Kritiker des "Atlantismus", hielt Lewis Spence bei aller notwendiger Kritik für einen der "wenigen vernünftigen und nüchtern denkenden Schriftsteller, die sich mit dieser Materie befassen" (siehe: Die Atlantis-Theorie des Lewis Spence von Lyon Sprague de Camp).
  16. Quelle: B. Brentjes, op. cit., S. 145-146


Bild-Quellen

(7) http://www.kobalt-figurentheater.de/Bilder/RigoGesicht.jpg

(8) http://www.kfvr.de/atlantis.html

(9) http://upload.wikimedia.org/wikipedia/pt/6/6b/Mad_scientist_caricature.png

(10) http://www.mgrande.com/weblog/images/darkpark/Naoto%20Hattori.jpg