Émile Mir Chaouat

Forscher und Autorenportrait

Abb. 1 Eine moderne topographische Karte des nordwestlichen Afrika, wo Dr. Émile Mir Chaouat Platons Atlantis vermutete. Das (ebenfalls von ihm und anderen angenommene) vormalige Sahara-Binnenmeer ist hier natürlich nicht eingezeichnet.

(red) Dr. Émile Mir Chaouat (Geburts- und weitere Lebensdaten unbekannt) ist ein fast völlig in Vergessenheit geratener frankophoner Atlantis-Autor des 20. Jahrhunderts, der seinem Namen zufolge nordafrikanische, arabische oder kurdische Wurzeln hatte. Seine Ansichten hinsichtlich des Atlantis-Problems veröffentlichte Dr. Chaouat zunächst 1953 in einer Broschüre mit dem Titel Lumiére sur l’Atlantide [1] ("Licht auf Atlantis").

Dies war offenbar aber nur der erste Band einer mehrteiligen atlantologischen Publikations-Reihe aus seiner Feder, denn bei WorldCat finden sich zudem Verweise auf drei weitere verwandte Veröffentlichungen von ihm, nämlich: L'Atlantide. Deuxième partie (1957) [2], L'Atlantide. 3. Lumière sur l'Atlantide, les Atlantes en Afrique, Libye des Anciens (1957) [3] und Lumière sur l'Atlantide / 4, Les Atlantes en Europe (ebenfalls 1957) [4]. Leider scheint derzeit keine dieser Arbeiten antiquarisch erhältlich zu sein, aber sie sind zumindest noch in einigen Universitäts-Bibliotheken vorhanden.

Über Chaouats atlantologische Positionen - jedenfalls, was den ersten Band von 1953 betrifft - lesen wir in Tony O’Connells Atlantipedia: "Dr. Émile Mir Chaouat folgt den Ansichten von Butavand und stimmt zu, dass Platos 9.000 Jahre als Monate angesehen werden sollten und datiert folglich die Zerstörung von Atlantis auf 1400 v.Chr. Er stimmt mit vielen anderen Autoren darin überein, dass es in der Sahara einst ein großes Binnenmeer gab [5], wo sich auch Atlantis befand. Er glaubt, dass sich der Mittelmeerhafen in Cerne befand. Er weist darauf hin, dass Athene und Neith, die Göttin von Saïs, identisch waren, und er schlägt vor, dass der Name der legendären nordafrikanischen Königin Tin Hinan eine Verfälschung von Athene - (A) tin-ha (nan) - sein könne. Übrigens soll Byron Khun de Prorok 1925 das Grab von Tin Hinan, der berühmten Königin der Tuareg, im Hoggar-Gebirge gefunden haben." [6] Zudem notiert der irische Atlantologie-Enzyklopädist: "Robert Charroux war fasziniert von Chaouats Buch [7]. [8]



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: Dr. Émile Mir Chaouat, "Lumiére sur L’Atlantide", Marseille (G. Michel), 1953
  2. Siehe: Emile-Mir Chaouat, "L'Atlantide. Deuxième partie", Marseille (G. Michel), 1957
  3. Siehe: Émile Mir Chaouat, "L'Atlantide. 3. Lumière sur l'Atlantide, les Atlantes en Afrique, Libye des Anciens", Marseille (G. Michel), 1957
  4. Siehe: Émile-Mir Chaouat (Dr), "Lumière sur l'Atlantide / 4, Les Atlantes en Europe", Marseille (Impr. de Tarasconi frères), 1957
  5. Vergl. dazu: Egerton Sykes, "Das saharische Binnenmeer" (1967)
  6. Quelle: Tony O’Connell, "Chaouat, Dr. Émile Mir", 06. Juni 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 23. Dezember 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  7. Siehe: Robert Charroux, "The Mysterious Unknown", London (Corgi), 1973, S. 122
  8. Quelle: Tony O’Connell, op. cit. (2010)

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