Heather Pringle

Forscherinnen- und Autorinnenportrait

Abb. 1 Die kanadische Autorin Heather Pringle

(red) Heather Pringle (Abb. 1) (geb. ?) ist eine kanadische Wissenschafts-Autorin, deren Interessen-Schwerpunkt im Bereich der Archäologie liegt.

Abb. 2 Das Front-Cover von H. Pringles Buch aus dem Jahr 2006

"Sie hat", wie der irische Atlantologie-Enzyklopädist Tony O’Connell notiert, "viele Artikel sowie eine Reihe von Büchern verfasst und sie betreibt eine eigene Webseite. [1]. Zu ihren Werken gehört auch das preisgekrönte Buch 'The Master Plan' (Abb. 2) [2], in welchem sie die Arbeit des 'Ahnenerbe' der Nazis auswertet, das von Himmler gegründet wurde, >dessen Mission es war, nach der verschollenen Zivilisation einer altertümlichen Herrenrasse zu suchen.< Einbezogen in dieses faszinierende Buch ist ein interessanter Bericht über Hermann Wirths fixe Idee eines Atlantis im Nordatlantik [3] sowie Edmund Kiss’ Arbeit bei Tiahuanacu in Bolivien." [4]

Wir wollen hier dahingestellt sein lassen, ob Pringles Buch dazu beiträgt, die - im Licht neuerer Forschung unhaltbar gewordene [5] - Annahme einer identitätsstiftenden Bedeutung des Platonischen Atlantisberichts für den Nationalsozialismus [6] zu perpetuieren; stattdessen soll hier lediglich festgehalten werden, dass die historischen Betrachtungen der eindeutig schulwissenschaftlich geprägten Autorin zwangsläufig durch ihre Prämisse eines fiktionalen Charakters von Atlantis mitbestimmt werden. So lesen wir z.B. auf ihrer Webseite:

"Ich werde immer wieder von dem obsessiven [sic!; d.Red.] öffentlichen Interesse an Atlantis verblüfft. Warum, oh warum, beschleunigt eine bloße Erwähnung dieses sagenhaften Kontinents den Herzschlag von so vielen? Google, wie ich es gerade getan habe, >Kontinent Atlantis<, und du wirst unglaubliche 1.020.000 Treffer landen. Und eine deprimierende Zahl ist bizarren Irrsinnstheorien gewidmet, die den Ort des versunkenen Kontinents betreffen (mein derzeitiger Favorit stellt Atlantis irgendwo vor der Küste Indonesiens dar). Im Gegensatz dazu sollten Sie [mal] Beringia Ihren Freunden und Kindern gegenüber erwähnen. Wie viele von ihnen haben davon gehört? Es ist ein wirkliches, waschechtes, versunkenes Land - ein riesiger Teil der nördlichen Ländereien, die einst Alaska mit Sibirien verbanden und jetzt auf dem Grund der Beringsee liegen." [7]

Beringia ist übrigens auch, wie wir zudem bei Tony O’Connell erfahren, Gegenstand eines Papiers jüngeren Datums [8], in dem "Pringle und Krista Langlois Hinweise darauf anbieten, dass die Beringstraße während der jüngsten Eiszeit tatsächlich ein riesiges Areal von der Größe Australiens war, und dass dies früher und für längere Zeit als bisher angenommen einen Kreuzungspunkt für Menschen und Tiere lieferte. Zudem hat Pringle ihr Interesse in einem interessanten Artikel im National Geographic (März 2017, S. 34) den Wikingern zugewandt." [9]



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: Heather Pringle - A science writer who loves archaeology (abgerufen: 17. Februar 2018)
  2. Siehe: Heather Pringle, "The master plan: Himmler's scholars and the Holocaust", Hyperion, 2006
  3. Red. Anmerkung: Zu Wirths diesbezüglichen Vorstellungen siehe: Hermann Wirth, "Das Atlantis-Problem" (1926)
  4. Quelle: Tony O’Connell, "Pringle, Heather (M)", 28. August 2015, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 17. Februar 2018; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  5. Siehe: Thorwald C. Franke, "Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis - Von der Antike über das Mittelalter bis zur Moderne", Norderstedt (Books on Demand GmbH), Juli 2016, 596 Seiten, ISBN: 978-3-7412-5403-1
  6. Siehe dazu: "Die 'Schwarze Legende' neuzeitlicher Atlantisrezeption" (red)
  7. Quelle: Heather Pringle, "The Lords of Beringia", 3. May 2010, bei Heather Pringle - A science writer who loves archaeology (abgerufen: 17. Februar 2018; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  8. Siehe: Krista Langlois und Heather Pringle, "A Sunken Bridge the Size of a Continent", 20. September 2016, bei hakaimagazine.com (abgerufen: 18. Februar 2018)
  9. Quelle: Tony O’Connell, op. cit. (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1) Tony O’Connell, op. cit.
2) Hyperion Books / Bild-Archiv Atlantisforschung.de