Kykladen (Inselgruppe): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Kykladen.jpg|thumb|360px|'''Abb. 1''' Eine Karte der größten Kykladen-Inseln (rot markiert) in der Südlichen Ägäis]]
 
[[Bild:Kykladen.jpg|thumb|360px|'''Abb. 1''' Eine Karte der größten Kykladen-Inseln (rot markiert) in der Südlichen Ägäis]]
  
([[bb]]) Bei den '''Kykladen''' - griechisch Κυκλάδες (Kyklades) - handelt es sich um eine Gruppe von zahlreichen Inseln '''(Abb. 1)''' in der [https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdliche_%C3%84g%C3%A4is Südlichen] [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]], die, wie es bei '''Pit Bär''' heißt, "''auf einem unter dem Meeresspiegel liegendem Plateau verstreut sind.''  
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([[bb]]) Bei den '''Kykladen''' - griechisch Κυκλάδες (Kyklades) - handelt es sich um eine Gruppe von zahlreichen Inseln '''(Abb. 1)''' in der [https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdliche_%C3%84g%C3%A4is Südlichen] [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]], die, wie es bei '''Pierre Delforge''' heißt,<br>"''auf einem unter dem Meeresspiegel liegendem Plateau verstreut sind.''  
  
''Dieses Plateau erstreckt sich über 24.000 km² in einer Tiefe von 200 - 500 m. Geologisch gesehen ist der Süden von [https://de.wikipedia.org/wiki/Attika_(griechische_Region) Attika] und 1/3 der Südseite von [https://de.wikipedia.org/wiki/Eub%C3%B6a Euböa] ein Teil davon. Von dieser Plattform erheben sich 8 Inseln, deren Fläche mehr als 100 km² beträgt (in der Reihenfolge von der Größten zur Kleinsten: [https://de.wikipedia.org/wiki/Naxos Naxos] 442 km², [https://de.wikipedia.org/wiki/Andros_(Griechenland) Andros] 384 km², [https://de.wikipedia.org/wiki/Paros Paros] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Tinos Tinos] 195 km², [https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos] 161 km², [https://de.wikipedia.org/wiki/Amorgos Amorgos] 123 km², [https://de.wikipedia.org/wiki/Ios Ios] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Kea_(Insel) Kea] 103 km²) ''<ref>Anmerkung ('''Pit Bär'''): Es gibt gravierende Unterschiede in den Zahlenangaben der Fachliteratur, sowie der griechischen Landkarten, die der Allgemeinheit zugänglich sind; die hier angeführten Flächenangaben stammen aus der Publikation von [https://books.google.de/books?id=1L--QgAACAAJ&printsec=frontcover&dq=editions:bpQ26MgOXeoC&hl=de PHILIPPSON (1959)].</ref>'', elf Inseln mit einer Fläche von einschließlich 100 - 30 km², sowie 31 Inseln von 29 - 5 km² und unzählige kleinere Inselchen. Die Gesamt-Landfläche des Archipels, da''[s]'' sich aus dem Wasser erhebt''[,]'' beträgt ungefähr 2700 km², dies entspricht 11% der unterseeischen Plateaufläche.''" <ref>Quelle: '''Pit Bär''', [http://www.paros.de/haupt.htm Paros.de], unter: "[http://www.paros.de/geo.htm Geographie - Geologie: Einführung]" (abgerufen: 16. Juni 2016)</ref>
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''Dieses Plateau erstreckt sich über 24.000 km² in einer Tiefe von 200 - 500 m. Geologisch gesehen ist der Süden von [https://de.wikipedia.org/wiki/Attika_(griechische_Region) Attika] und 1/3 der Südseite von [https://de.wikipedia.org/wiki/Eub%C3%B6a Euböa] ein Teil davon. Von dieser Plattform erheben sich 8 Inseln, deren Fläche mehr als 100 km² beträgt (in der Reihenfolge von der Größten zur Kleinsten: [https://de.wikipedia.org/wiki/Naxos Naxos] 442 km², [https://de.wikipedia.org/wiki/Andros_(Griechenland) Andros] 384 km², [https://de.wikipedia.org/wiki/Paros Paros] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Tinos Tinos] 195 km², [https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos] 161 km², [https://de.wikipedia.org/wiki/Amorgos Amorgos] 123 km², [https://de.wikipedia.org/wiki/Ios Ios] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Kea_(Insel) Kea] 103 km²) ''<ref>Anmerkung ([http://www.paros.de/haupt.htm Paros.de]): Es gibt gravierende Unterschiede in den Zahlenangaben der Fachliteratur, sowie der griechischen Landkarten, die der Allgemeinheit zugänglich sind; die hier angeführten Flächenangaben stammen aus der Publikation von [https://books.google.de/books?id=1L--QgAACAAJ&printsec=frontcover&dq=editions:bpQ26MgOXeoC&hl=de PHILIPPSON (1959)].</ref>'', elf Inseln mit einer Fläche von einschließlich 100 - 30 km², sowie 31 Inseln von 29 - 5 km² und unzählige kleinere Inselchen. Die Gesamt-Landfläche des Archipels, da''[s]'' sich aus dem Wasser erhebt''[,]'' beträgt ungefähr 2700 km², dies entspricht 11% der unterseeischen Plateaufläche.''" <ref>Quelle: '''Pierre Delforge''', "[https://books.google.de/books?id=wjSPSwAACAAJ&dq=Orchids+of+Europe,+North+Africa+and+the+Middle+East&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi7zI-V28PNAhUFL8AKHdDcCycQ6AEIHzAA Orchids of Europe, North Africa and the Middle East]", Timber Press, 2006; nach der Übersetzung des Zitats ins Deutsche bei: [http://www.paros.de/haupt.htm Paros.de], unter: "[http://www.paros.de/geo.htm Geographie - Geologie: Einführung]" (abgerufen: 16. Juni 2016))</ref>
  
[[Bild:Südägäis minus 200 m.JPG|thumb|360px|'''Abb. 2'''  "''Aufgezeichnet ist die Küstenlinie der 200 m [http://www.duden.de/rechtschreibung/Isobathe Isobathe] im Ägäisbecken, die einer heutigen Absenkung des Meeresspiegels um 200 m entsprechen würde ''[...]''; das heute über dem Meeresspiegel liegende Land ist schwarz gezeichnet. Die Isolation der Kykladen in der Mitte ist offensichtlich. Ein Absenken des Meeresspiegels um nur 100 m ergibt ein ähnliches Bild.''" (Pit Bär)]]
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[[Bild:Südägäis minus 200 m.JPG|thumb|360px|'''Abb. 2'''  "''Aufgezeichnet ist die Küstenlinie der 200 m [http://www.duden.de/rechtschreibung/Isobathe Isobathe] im Ägäisbecken, die einer heutigen Absenkung des Meeresspiegels um 200 m entsprechen würde ''[...]''; das heute über dem Meeresspiegel liegende Land ist schwarz gezeichnet. Die Isolation der Kykladen in der Mitte ist offensichtlich. Ein Absenken des Meeresspiegels um nur 100 m ergibt ein ähnliches Bild.''" (Pierre Delforge) <ref>Quelle: ebd.</ref>]]
  
Angesichts dieser [https://de.wikipedia.org/wiki/Gel%C3%A4nde Topographie] wird es kaum verwundern, dass das Gebiet der '''Kykladen''' auch im Bereich der [[Alternative Ur- und Frühgeschichtsforschung|alternativen Ur- und Frühgeschichtsforschung]] bzw. [[Atlantologie]], die sich mit versunkenen Landgebieten und vermuteten, dort ansässigen Kulturen der Vorzeit befassen, auf einiges Interesse stößt. Immerhin sind im Gebiet dieses heutigen Archipels seit dem [[Das Ende der Eiszeit - Epoche der Katastrophen|Ende der jüngsten Eiszeit]] ganz enorme Landstrecken im Meer versunken. So erläuterte [http://www.hcmr.gr/en/kapsimalis-vasilios/ Dr. Vasilios Kapsimalis] vom [http://www.hcmr.gr/en/ Hellenic Centre for Marine Research] bei der [http://milos.conferences.gr/?atlantis2005 Internationalen Atlantis-Konferenz 2005] auf der Insel [https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos], wie - so der [[Atlantologie]]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Enzyklop%C3%A4dist Enzyklopädist] [[Tony O’Connell]] - "''die Kykladen, die ursprünglich eine Landoberfläche von ungefähr 7000 km<sup>2</sup> aufwiesen, im Gefolge des Anstiegs der Meeresspiegel am Ende der jüngsten [[Die Eiszeit: nur eine ausgedachte Story?|Eiszeit]] 75% ihres Areals verloren.''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/cyclades/ Cyclades]", 29. Mai 2010, bei [http://atlantipedia.ie/samples/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 16. Jumi 2016; Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'') </ref>
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Angesichts dieser [https://de.wikipedia.org/wiki/Gel%C3%A4nde Topographie] wird es kaum verwundern, dass das Gebiet der '''Kykladen''' auch im Bereich der [[Alternative Ur- und Frühgeschichtsforschung|alternativen Ur- und Frühgeschichtsforschung]] bzw. [[Atlantologie]], die sich mit versunkenen Landgebieten und vermuteten, dort ansässigen Kulturen der Vorzeit befassen, auf einiges Interesse stößt. Immerhin sind im Gebiet dieses heutigen Archipels seit dem [[Das Ende der Eiszeit - Epoche der Katastrophen|Ende der jüngsten Eiszeit]] ganz enorme Landstrecken im Meer versunken. So erläuterte [http://www.hcmr.gr/en/kapsimalis-vasilios/ Dr. Vasilios Kapsimalis] vom [http://www.hcmr.gr/en/ Hellenic Centre for Marine Research] bei der [http://milos.conferences.gr/?atlantis2005 Internationalen Atlantis-Konferenz 2005] auf der Insel [https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos], wie - so der [[Atlantologie]]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Enzyklop%C3%A4dist Enzyklopädist] [[Tony O’Connell]] - "''die Kykladen, die ursprünglich eine Landoberfläche von ungefähr 7000 km<sup>2</sup> aufwiesen, im Gefolge des Anstiegs der Meeresspiegel am Ende der jüngsten [[Die Eiszeit: nur eine ausgedachte Story?|Eiszeit]] 75% ihres Areals verloren.''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/cyclades/ Cyclades]", 29. Mai 2010, bei [http://atlantipedia.ie/samples/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 16. Juni 2016; Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'') </ref>
  
Wenn wir hierzu nun - an den derzeit gängigen [[Aktualismus|aktualistischen]] Vorstellungen zur jüngsten Erdgeschichte orientiert - annehmen, dass der Meeresspiegel in der [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]] seit dem [[Das Ende der Eiszeit - Epoche der Katastrophen|Ende der jüngsten Eiszeit]] (vor ca. 12.00 bis 11.000 Jahren) um ca. 100 m angestiegen ist <ref>Anmerkung: Laut dem britischen Archäologen [https://de.wikipedia.org/wiki/Barry_Cunliffe Sir Barry Cunliffe] lag der Wasserspiegel des [[Mittelmeer-Raum|Mittelmeers]] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Periglazial Periglazial] der [https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrm-Kaltzeit Würm-] bzw. [https://de.wikipedia.org/wiki/Weichsel-Kaltzeit Weichsel-Eiszeit] etwa 120 m tiefer als heute. Siehe: [https://de.wikipedia.org/wiki/Barry_Cunliffe Barry Cunliffe], "[https://books.google.de/books?id=7RFJmwEACAAJ&dq=Barry+Cunliffe:+Europe+between+the+Oceans.+9000+BC-AD+1000&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi68u_Xoa_NAhULBiwKHRYZD-kQ6AEIKDAA Europe between the Oceans. 9000 BC-AD 1000]", New Haven (Yale University Press), 2008, S. 64 (Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: [https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelmeer Mittelmeer], Fußnote 9; abgerufen: 17. Juni 2016)</ref>, ist davon auszugehen, dass damals im Gebiet des '''Kykladen-Archipels''' eine zentrale, mehr oder weniger kompakte Großinsel bestand, die in ihrer flächenmäßigen Ausdehnung in etwa dem heutigen [[Das minoische Atlantis des Dr. Angelos Galanopulos (Teil I)|Kreta]] entsprach. Bei einer hypothetischen Absenkung des ägäischen Meerespiegels um 200 m würden auch große Teile der heute submarinen Bereiche des östlichen Griechenland und des westlichen [[Kleinasien]] trocken liegen. '''(Abb. 2)'''
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Wenn wir hierzu nun - an den derzeit gängigen [[Aktualismus|aktualistischen]] Vorstellungen zur jüngsten Erdgeschichte orientiert - annehmen, dass der Meeresspiegel in der [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]] seit dem [[Das Ende der Eiszeit - Epoche der Katastrophen|Ende der jüngsten Eiszeit]] (vor ca. 12.00 bis 11.000 Jahren) um ca. 100 m angestiegen ist <ref>Anmerkung: Laut dem britischen Archäologen [https://de.wikipedia.org/wiki/Barry_Cunliffe Sir Barry Cunliffe] lag der Wasserspiegel des [[Mittelmeer-Raum|Mittelmeers]] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Periglazial Periglazial] der [https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCrm-Kaltzeit Würm-] bzw. [https://de.wikipedia.org/wiki/Weichsel-Kaltzeit Weichsel-Eiszeit] etwa 120 m tiefer als heute. Siehe: [https://de.wikipedia.org/wiki/Barry_Cunliffe Barry Cunliffe], "[https://books.google.de/books?id=7RFJmwEACAAJ&dq=Barry+Cunliffe:+Europe+between+the+Oceans.+9000+BC-AD+1000&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi68u_Xoa_NAhULBiwKHRYZD-kQ6AEIKDAA Europe between the Oceans. 9000 BC-AD 1000]", New Haven (Yale University Press), 2008, S. 64 (Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia - Die freie Enzyklopädie], unter: [https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelmeer Mittelmeer], Fußnote 9; abgerufen: 17. Juni 2016)</ref>, ist davon auszugehen, dass damals im Gebiet des '''Kykladen-Archipels''' eine zentrale, mehr oder weniger kompakte Großinsel bestand, die in ihrer flächenmäßigen Ausdehnung in etwa dem heutigen [[Das minoische Atlantis des Dr. Angelos Galanopulos (Teil I)|Kreta]] entsprach. Bei einer hypothetischen Absenkung des ägäischen Meerespiegels um 200 m würden auch große Teile der heute submarinen Bereiche des östlichen [[Griechenland]] und des westlichen [[Kleinasien]] trocken liegen. '''(Abb. 2)'''
  
 
[[Bild:Dilamantis Pastras Atlantis-b.jpg|thumb|360px|'''Abb. 3''' Eine Original-Karte der kykladisch-kretischen Atlantis-Lokalisierung von ''Diamantis Pastras'' aus den späten 1980er Jahren mit einigen handschriftlichen Bemerkungen des Privatforschers. In der Bildmitte befindet die von ''Pastras'' als Abbildung einer Seekarte interpretierte Tafel aus dem ägyptischen Totenbuch im Britischen Museum, welche die Grundlage seiner Forschungen war.]]
 
[[Bild:Dilamantis Pastras Atlantis-b.jpg|thumb|360px|'''Abb. 3''' Eine Original-Karte der kykladisch-kretischen Atlantis-Lokalisierung von ''Diamantis Pastras'' aus den späten 1980er Jahren mit einigen handschriftlichen Bemerkungen des Privatforschers. In der Bildmitte befindet die von ''Pastras'' als Abbildung einer Seekarte interpretierte Tafel aus dem ägyptischen Totenbuch im Britischen Museum, welche die Grundlage seiner Forschungen war.]]
  
Hinsichtlich der besagten topographischen bzw. geographischen Veränderungen in der [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]] bemerkten im Jahr 2005 die beiden Geophysiker [https://en.wikipedia.org/wiki/Kurt_Lambeck Kurt Lambeck] und [http://rses.anu.edu.au/people/anthony-purcell Anthony Purcell] von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Australian_National_University Australian National University]:
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Hinsichtlich der besagten topographischen bzw. geographischen Veränderungen in der [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]] bemerkten im Jahr 2005 die beiden Geophysiker [[Kurt Lambeck]] und [http://rses.anu.edu.au/people/anthony-purcell Anthony Purcell] von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Australian_National_University Australian National University]:
  
 
"''Zur Zeit des letzten glazialen Maximums lag ein großer Teil des heutigen Flachwasser-Areals frei. Insbsondere die Inselgruppe der '''Kykladen''' bildete ein ausgedehntes Landgebiet, das sich in nordsüdlicher Richtung über eine Distanz von ~ 160 km von [https://de.wikipedia.org/wiki/Andros_(Griechenland) Andros] bis nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Ios Ios] erstreckte und eine maximale westöstliche Ausdehnung von ~ 85 km aufwies.'' [Die Insel]'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos] blieb von dieser >'''Super-Cycladea'''< abgetrennt, doch die Separierung war stark reduziert und konnte überquert werden, ohne die Sicht auf das Land zu beiden Seiten ''[...]'' zu verlieren. Die Separierung vom griechischen Festland, zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Andros_(Griechenland) Andros] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Euboea Euboea], war ebenfalls gering.''  
 
"''Zur Zeit des letzten glazialen Maximums lag ein großer Teil des heutigen Flachwasser-Areals frei. Insbsondere die Inselgruppe der '''Kykladen''' bildete ein ausgedehntes Landgebiet, das sich in nordsüdlicher Richtung über eine Distanz von ~ 160 km von [https://de.wikipedia.org/wiki/Andros_(Griechenland) Andros] bis nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Ios Ios] erstreckte und eine maximale westöstliche Ausdehnung von ~ 85 km aufwies.'' [Die Insel]'' [https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos] blieb von dieser >'''Super-Cycladea'''< abgetrennt, doch die Separierung war stark reduziert und konnte überquert werden, ohne die Sicht auf das Land zu beiden Seiten ''[...]'' zu verlieren. Die Separierung vom griechischen Festland, zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Andros_(Griechenland) Andros] und [https://en.wikipedia.org/wiki/Euboea Euboea], war ebenfalls gering.''  
  
''Zunächst änderte sich diese Geographie nur langsam, als die [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisschild Eisschilde] zu schmelzen begannen und die Erde anfing, auf die sich verändernden Belastungen der Oberfläche zu reagieren. Vor etwa 14.000 Jahren hatte sich Geometrie der Küsten nur wenig verändert, doch danach wurde der Anstieg des Meeresspiegels rapider und die zusammenhängende Insel begann, in zwei Teile zu zerbrechen, die voneinander durch einen flachen Meeres-Streifen ''[orig.: "''by a shallow sea''"; d.Ü.]'' getrennt waren. Vor etwa 10.000 Jahren wurde der Zerfall erheblicher und die Geographie begann der heutigen Konfiguration zu ähneln: die ursprünglich ausgedehnte, relativ flache und tiefliegende Ebene'' [der Großinsel]'' wurde über einen Zeitraum von etwa 6000 Jahren hinweg fortschreitend auf ein paar felsige Eilande reduziert. Diese Entwicklung ging bis in jüngere Zeiten weiter, wenn auch mit einer stark verminderten Rate, und in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChe_Bronzezeit frühen Bronzezeit] waren die Meeresspiegel hier ''[im Raum von [https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos]; d.Ü.]'' noch um 5 m niedriger als heute.''" <ref>Quelle: [https://en.wikipedia.org/wiki/Kurt_Lambeck Kurt Lambeck] und [http://rses.anu.edu.au/people/anthony-purcell Anthony Purcell], "Palaeogeographic reconstructions of the Aegean. Was Atlantis on the doorstep of Athens?", Referat auf der [http://milos.conferences.gr/?atlantis2005 International Conference on “The Atlantis Hypothesis: Searching for a Lost Land]”, Juli 2005, "[https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos], Griechenland; Zusammenfassung nach: '''Melinda Black''', [http://www.academia.edu/7585173/Atlantis_Keystone_Research_on_ronnie_Alonzos_Atlantis_Hypothesis Atlantis - Keystone Research on Ronnie Alonzo's Atlantis Hypothesis]", bei [https://www.academia.edu/ Academia.edu] (abgerufen: 16. Jumi 2016; Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'')</ref>
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''Zunächst änderte sich diese Geographie nur langsam, als die [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisschild Eisschilde] zu schmelzen begannen und die Erde anfing, auf die sich verändernden Belastungen der Oberfläche zu reagieren. Vor etwa 14.000 Jahren hatte sich Geometrie der Küsten nur wenig verändert, doch danach wurde der Anstieg des Meeresspiegels rapider und die zusammenhängende Insel begann, in zwei Teile zu zerbrechen, die voneinander durch einen flachen Meeres-Streifen ''[orig.: "''by a shallow sea''"; d.Ü.]'' getrennt waren. Vor etwa 10.000 Jahren wurde der Zerfall erheblicher und die Geographie begann der heutigen Konfiguration zu ähneln: die ursprünglich ausgedehnte, relativ flache und tiefliegende Ebene'' [der Großinsel]'' wurde über einen Zeitraum von etwa 6000 Jahren hinweg fortschreitend auf ein paar felsige Eilande reduziert. Diese Entwicklung ging bis in jüngere Zeiten weiter, wenn auch mit einer stark verminderten Rate, und in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChe_Bronzezeit frühen Bronzezeit] waren die Meeresspiegel hier ''[im Raum von [https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos]; d.Ü.]'' noch um 5 m niedriger als heute.''" <ref>Quelle: [[Kurt Lambeck]] und [http://rses.anu.edu.au/people/anthony-purcell Anthony Purcell], "Palaeogeographic reconstructions of the Aegean. Was Atlantis on the doorstep of Athens?", Referat auf der [http://milos.conferences.gr/?atlantis2005 International Conference on “The Atlantis Hypothesis: Searching for a Lost Land]”, Juli 2005, "[https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos], Griechenland; Zusammenfassung nach: '''Melinda Black''', [http://www.academia.edu/7585173/Atlantis_Keystone_Research_on_ronnie_Alonzos_Atlantis_Hypothesis Atlantis - Keystone Research on Ronnie Alonzo's Atlantis Hypothesis]", bei [https://www.academia.edu/ Academia.edu] (abgerufen: 16. Jumi 2016; Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'')</ref>
  
 
[[Bild:Zamarro-Karte.jpg|thumb|360px|'''Abb. 4''' Eine Karte des Kykladen-Atlantis, wie es der spanische Forscher ''Paulino Zamarro'' im Jahr 2000 vorstellte (Graphik © ''P. Zamarro'')]]
 
[[Bild:Zamarro-Karte.jpg|thumb|360px|'''Abb. 4''' Eine Karte des Kykladen-Atlantis, wie es der spanische Forscher ''Paulino Zamarro'' im Jahr 2000 vorstellte (Graphik © ''P. Zamarro'')]]
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'''Die Kykladis und das Atlantisproblem'''
 
'''Die Kykladis und das Atlantisproblem'''
  
Tatsächlich stellen die kykladischen [[Atlantis-Lokalisierung]]en eine recht junge Hypothesengruppe dar. Der erste, der die Vorstellung eines '''Kykladen'''-[[Atlantis]] vertrat, ist nach derzeitigem Wissensstand der griechisch-australische Privatforscher [http://atlantipedia.ie/samples/pastras-diamantis/ Diamantis Pastras], der im Jahr 1989 dem griechischen Kultur-Ministerium ein Papier <ref>Siehe: [http://www.atlantipedia.com/doku.php?id=diamantis_pastras Diamantis Pastras], "Final Solution to The Question of Atlantis", Forschungspapier, 1989; überarbeitet 2002, 2005 und 2008</ref> präsentierte, in welchem er vorschlug, dass [[Atlantis]] im der Bereich der '''Kykladen''' und von [https://de.wikipedia.org/wiki/Astypalea Astypalea] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Dodekanes Dodekanes-Archipel] gelegen habe. [http://atlantipedia.ie/samples/pastras-diamantis/ Pastras], der auch [[Das minoische Atlantis des Dr. Angelos Galanopulos (Teil I)|Kreta]] als Teil des von ihm postulierten ägäischen [[Atlanter-Reich]]es betrachtete, ging davon aus, dass sich dort noch in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Bronzezeit Bronzezeit] ein größeres Landgebiet '''(Abb. 3)''' befunden habe, das zirka 1500 [[v.d.Z.]] durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Minoische_Eruption Minoische Eruption] des Inselvulkans [[Thera - Ursprung der Atlantis-Legende?|Thera]] zerstört wurde. <ref>Quelle: [http://atlantipedia.ie/samples/stelios-grant-pavlou/ Stelios Grant Pavlou], "[http://www.atlantipedia.com/doku.php?id=diamantis_pastras Diamantis Pastras]", bei [http://www.atlantipedia.com/doku.php?id=atlantipedia Atlantipedia.com] (abgerufen: 17. Juni 2016)</ref> Natürlich sind die von [http://atlantipedia.ie/samples/pastras-diamantis/ Pastras] zugrunde gelegten Annahmen zur topographischen Situation der südlichen [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]] während der [https://de.wikipedia.org/wiki/Bronzezeit Bronzezeit] <ref>Anmerkung: Für eine ausgezeichnete Präsentation heutiger [[schulwissenschaft]]licher Sichtweisen zur [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]] der Bronzezeit siehe: '''Diamantis Panagiotopoulos''', '''Th. Guttandin''', '''H. Pflug''' und '''G. Plath''', "[http://www.academia.edu/1104555/Inseln_der_Winde._Die_maritime_Kultur_der_bronzezeitlichen_%C3%84g%C3%A4is_Heidelberg_2011_co-authors_Th._Guttandin_H._Pflug_and_G._Plath_ Inseln der Winde. Die maritime Kultur der bronzezeitlichen Ägäis]", Heidelberg 2011, online bei [http://www.academia.edu/ academia.edu] (abgerufen 17. Juni 2016)</ref> heute nicht mehr haltbar (siehe oben), seine initiale Interpretation einer altägyptischen Darstellung aus dem Totenbuch '''(Abb. 3''', Bildmitte''')''' ist zudem durchaus anfechtbar.
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Tatsächlich stellen die kykladischen [[Atlantis-Lokalisierung]]en eine recht junge Hypothesengruppe dar. Der erste, der die Vorstellung eines '''Kykladen'''-[[Atlantis]] vertrat, ist nach derzeitigem Wissensstand der griechisch-australische Privatforscher [[Diamantis Pastras]], der im Jahr 1989 dem griechischen Kultur-Ministerium ein Papier <ref>Siehe: [[Diamantis Pastras]], "Final Solution to The Question of Atlantis", Forschungspapier, 1989; überarbeitet 2002, 2005 und 2008</ref> präsentierte, in welchem er vorschlug, dass [[Atlantis]] im der Bereich der '''Kykladen''' und von [https://de.wikipedia.org/wiki/Astypalea Astypalea] im [https://de.wikipedia.org/wiki/Dodekanes Dodekanes-Archipel] gelegen habe. [[Diamantis Pastras|Pastras]], der offenbar auch [[Das minoische Atlantis des Dr. Angelos Galanopulos (Teil I)|Kreta]] als Teil des von ihm postulierten ägäischen [[Atlanter-Reich]]es betrachtet, ging davon aus, dass sich dort noch in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Bronzezeit Bronzezeit] ein größeres Landgebiet '''(Abb. 3)''' befunden habe, das zirka 1500 [[v.d.Z.]] durch die [https://de.wikipedia.org/wiki/Minoische_Eruption Minoische Eruption] des Inselvulkans [[Thera - Ursprung der Atlantis-Legende?|Thera]] zerstört wurde. <ref>Quelle: [http://atlantipedia.ie/samples/stelios-grant-pavlou/ Stelios Grant Pavlou], "[http://www.atlantipedia.com/doku.php?id=diamantis_pastras Diamantis Pastras]", bei [http://www.atlantipedia.com/doku.php?id=atlantipedia Atlantipedia.com] (abgerufen: 17. Juni 2016)</ref> Natürlich sind die von [[Diamantis Pastras|Pastras]] zugrunde gelegten Annahmen zur topographischen Situation der südlichen [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]] während der [https://de.wikipedia.org/wiki/Bronzezeit Bronzezeit] <ref>Anmerkung: Für eine ausgezeichnete Präsentation heutiger [[schulwissenschaft]]licher Sichtweisen zur [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]] der Bronzezeit siehe: '''Diamantis Panagiotopoulos''', '''Th. Guttandin''', '''H. Pflug''' und '''G. Plath''', "[http://www.academia.edu/1104555/Inseln_der_Winde._Die_maritime_Kultur_der_bronzezeitlichen_%C3%84g%C3%A4is_Heidelberg_2011_co-authors_Th._Guttandin_H._Pflug_and_G._Plath_ Inseln der Winde. Die maritime Kultur der bronzezeitlichen Ägäis]", Heidelberg 2011, online bei [http://www.academia.edu/ academia.edu] (abgerufen 17. Juni 2016)</ref> heute nicht mehr haltbar (siehe oben), seine initiale Interpretation einer altägyptischen Darstellung aus dem Totenbuch '''(Abb. 3''', Bildmitte''')''' ist zudem durchaus anfechtbar.
  
 
[[Bild:Christos A. Djonis Atlantis-area-map.jpg|thumb|360px|'''Abb. 5''' Die größtenteils versunkene Kykladen-Großinsel als Atlantis nach Christos A. Djonis (©)]]
 
[[Bild:Christos A. Djonis Atlantis-area-map.jpg|thumb|360px|'''Abb. 5''' Die größtenteils versunkene Kykladen-Großinsel als Atlantis nach Christos A. Djonis (©)]]
  
Bewusst in Gegensatz zu gängigen universitär-[[fachwissenschaft]]lichen Lehrmeinungen zur jüngsten Erdgeschichte des [[Mittelmeer-Raum]]s stellt sich im Jahr 2000 <ref>Siehe: [http://atlantipedia.ie/samples/zamarro-paulino/ Paulino Zamarro], "[https://books.google.de/books?id=dT-MPQAACAAJ&dq=Del+estrecho+de+Gibraltar+a+la+Atl%C3%A1ntida&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj6lI6Gr6_NAhXKCywKHevYAcwQ6AEINDAA Del Estrecho de Gibraltar a la Atlántida: Claves Que Han Hecho Posible Determinar la Extensión y Situación Exactas de la Atlántida]", Selbstverlag, 2000</ref> der spanische Forscher [http://atlantipedia.ie/samples/zamarro-paulino/ Paulino Zammaro], der ebenfalls die Annahme einer kykladischen [[Atlantis]] '''(Abb. 4)''' vertritt. Ebenso wie z.B. der Biologe [[François de Sarre]] <ref>Siehe: [[François de Sarre]], "[https://books.google.de/books/about/Als_das_Mittelmeer_trocken_war.html?id=-qxYAwAACAAJ&redir_esc=y Als das Mittelmeer trocken war: die katastrophische Geschichte des mediterranen Gebietes]", EFODON, 1999; sowie dazu online bei ''Atlantisforschung.de'': [[Dr. Horst Friedrich]], "[[François de Sarre: »Die Landenge von Gibraltar«]]"; und: [[bb|Bernhard Beier]], "[[Spurensuche im Mittelmeerraum: Historische Zoo-Geographie im Einsatz]]"</ref> und der Physiker [[Prof. Axel Hausmann]] <ref>Siehe: [[Prof. Axel Hausmann|Axel Hausmann]], "[http://books.google.de/books?id=KLGieBKly_YC&pg=PP1&dq=Axel+Hausmann ATLANTIS - Die versunkene Wiege der Kulturen]", BoD., 2000; sowie online bei ''Atlantisforschung.de'': '''Ders.''', "[[ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität - Teil I|ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität]]"</ref> geht er von einer rezenten Flutung des mediterranen Beckens durch Atlantik-Wasser nach einem 'Dammbruch' bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Gibraltar Gibraltar] aus. Diese [[Kataklysmus|kataklysmische]] Flutung, die sich um 5500 [[v.d.Z.]] ereignet haben soll, betrachtet er ald Ursache des Untergangs von [[Atlantis]]. <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/zamarro-paulino/ Zamarro, Paulino (m)]", 13. Juni 2010, bei: [http://atlantipedia.ie/samples/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 17. Juni 2016)</ref> Sie dürfte sowohl den größten Teil der '''Kykladis''' sowie der kleineren Inseln als auch die tief liegenden Küstengebiete der [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]] innerhlb weniger Tage überspült haben.
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Bewusst in Gegensatz zu gängigen universitär-[[fachwissenschaft]]lichen Lehrmeinungen zur jüngsten Erdgeschichte des [[Mittelmeer-Raum]]s stellt sich im Jahr 2000 <ref>Siehe: [[Paulino Zamarro]], "[https://books.google.de/books?id=dT-MPQAACAAJ&dq=Del+estrecho+de+Gibraltar+a+la+Atl%C3%A1ntida&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj6lI6Gr6_NAhXKCywKHevYAcwQ6AEINDAA Del Estrecho de Gibraltar a la Atlántida: Claves Que Han Hecho Posible Determinar la Extensión y Situación Exactas de la Atlántida]", Selbstverlag, 2000</ref> der spanische Forscher [[Paulino Zamarro]], der ebenfalls die Annahme einer kykladischen [[Atlantis]] '''(Abb. 4)''' vertritt. Ebenso wie z.B. der Biologe [[François de Sarre]] <ref>Siehe: [[François de Sarre]], "[https://books.google.de/books/about/Als_das_Mittelmeer_trocken_war.html?id=-qxYAwAACAAJ&redir_esc=y Als das Mittelmeer trocken war: die katastrophische Geschichte des mediterranen Gebietes]", EFODON, 1999; sowie dazu online bei ''Atlantisforschung.de'': [[Dr. Horst Friedrich]], "[[François de Sarre: »Die Landenge von Gibraltar«]]"; und: [[bb|Bernhard Beier]], "[[Spurensuche im Mittelmeerraum: Historische Zoo-Geographie im Einsatz]]"</ref> und der Physiker [[Prof. Axel Hausmann]] <ref>Siehe: [[Prof. Axel Hausmann|Axel Hausmann]], "[http://books.google.de/books?id=KLGieBKly_YC&pg=PP1&dq=Axel+Hausmann ATLANTIS - Die versunkene Wiege der Kulturen]", BoD., 2000; sowie online bei ''Atlantisforschung.de'': '''Ders.''', "[[ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität - Teil I|ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität]]"</ref> geht er von einer rezenten Flutung des mediterranen Beckens durch Atlantik-Wasser nach einem 'Dammbruch' bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Gibraltar Gibraltar] aus. Diese [[Kataklysmus|kataklysmische]] Flutung, die sich um 5500 [[v.d.Z.]] ereignet haben soll, betrachtet er ald Ursache des Untergangs von [[Atlantis]]. <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/zamarro-paulino/ Zamarro, Paulino (m)]", 13. Juni 2010, bei: [http://atlantipedia.ie/samples/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 17. Juni 2016)</ref> Sie dürfte - sofern sie tatsächlich erfolgte - sowohl den größten Teil der '''Kykladis''' sowie der kleineren Inseln als auch die tief liegenden Küstengebiete der [[Die Ägäis als Feld der modernen Atlantisforschung|Ägäis]] innerhlb weniger Tage überspült haben.
  
In ozeanographischer und paläogeographischer Hinsicht etwas konservativer <ref>Anmerkung: In Hinblick auf die Positionen konventioneller Urgeschichtsforschung kann man [[Christos A. Djonis´ ägäisches Atlantis|Christos A. Djonis]] dagegen durchaus als 'Erz-Häretiker' bezeichnen: Er vertritt die [[Primhistorie|primhistorische]] und [[Diffusionismus|diffusionistischen]] Annahmen der Exstenz entwickelter Kulturen in der späten '[https://de.wikipedia.org/wiki/Altsteinzeit Altsteinzeit]' und interkontinentaler maritimer Kontakte zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Welt Alter] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Welt Neuer Welt] während prä- und [[Protohistorie|protohistorischer]] Zeiten. Außerdem ist er ein Verfechter von Vorstellungen aus dem Bereich der [[Paläo-SETI: Interdisziplinär und populärwissenschaftlich|Paläo-SETI]].</ref> als [http://atlantipedia.ie/samples/zamarro-paulino/ Zamarro], stellte der in den USA lebende [https://de.wikipedia.org/wiki/Zypern#Bev.C3.B6lkerung Zypriot] [[Christos A. Djonis´ ägäisches Atlantis|Christos A. Djonis]] 2013 <ref>Siehe: [[Christos A. Djonis´ ägäisches Atlantis|Christos A. Djonis]], "[https://books.google.de/books?id=d8rwAwAAQBAJ&dq=Djonis+Uchronia-Atlantis+Revealed&hl=de&sa=X&ei=PZ5oVMeCKsO3OOa-gKgD&ved=0CCQQ6AEwAA Uchronia: Atlantis Revealed]", Page Publishing, Incorporated, 2013</ref> sein Modell eines englazialen '''Kykladen'''-[[Atlantis]] vor. Ähnlich wie vor ihm bereits [http://atlantipedia.ie/samples/pastras-diamantis/ A. Pastras] identifiziert er das [[Atlanter-Reich]] als Allianz urtümlicher Kreter und der Bewohner der '''Kykladen'''-Großinsel, wobei er sich an [[Platon]]s Zeitangaben hält, also ein spätpaläolithisches [[Atlantis]] propagiert.  
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In ozeanographischer und paläogeographischer Hinsicht etwas konservativer <ref>Anmerkung: In Hinblick auf die Positionen konventioneller Urgeschichtsforschung kann man [[Christos A. Djonis´ ägäisches Atlantis|Christos A. Djonis]] dagegen durchaus als 'Erz-Häretiker' bezeichnen: Er vertritt die [[Primhistorie|primhistorische]] und [[Diffusionismus|diffusionistischen]] Annahmen der Exstenz entwickelter Kulturen in der späten '[https://de.wikipedia.org/wiki/Altsteinzeit Altsteinzeit]' und interkontinentaler maritimer Kontakte zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Welt Alter] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Welt Neuer Welt] während prä- und [[Protohistorie|protohistorischer]] Zeiten. Außerdem ist er ein Verfechter von Vorstellungen aus dem Bereich der [[Paläo-SETI: Interdisziplinär und populärwissenschaftlich|Paläo-SETI]].</ref> als [[Paulino Zamarro|Zamarro]], stellte der in den USA lebende [https://de.wikipedia.org/wiki/Zypern#Bev.C3.B6lkerung Zypriot] [[Christos A. Djonis´ ägäisches Atlantis|Christos A. Djonis]] 2013 <ref>Siehe: [[Christos A. Djonis´ ägäisches Atlantis|Christos A. Djonis]], "[https://books.google.de/books?id=d8rwAwAAQBAJ&dq=Djonis+Uchronia-Atlantis+Revealed&hl=de&sa=X&ei=PZ5oVMeCKsO3OOa-gKgD&ved=0CCQQ6AEwAA Uchronia: Atlantis Revealed]", Page Publishing, Incorporated, 2013</ref> sein Modell eines englazialen '''Kykladen'''-[[Atlantis]] vor. Ähnlich wie vor ihm bereits [[Diamantis Pastras|D. Pastras]] identifiziert er das [[Atlanter-Reich]] als Allianz urtümlicher Kreter und der Bewohner der '''Kykladen'''-Großinsel, wobei er sich an [[Platon]]s Zeitangaben hält, also ein spätpaläolithisches [[Atlantis]] propagiert.  
  
Zu guter Letzt ist auch noch kurz auf zwei akademische Teams hinzuweisen, die im neuen Millenium Beiträge zur Diskussion um ein '''Kykladen'''-[[Atlantis]] geleistet haben. Zum einen sind dies [http://www.hcmr.gr/en/kapsimalis-vasilios/ Vasilios Kapsimalis], [https://www.researchgate.net/profile/Petros_Pavlakis/citations Petros Pavlakis], '''Dimitrios Filippas''' und [https://www.researchgate.net/profile/Christos_Anagnostou3 Christos Anagnostou] vom [http://www.hcmr.gr/en/ Hellenic Center for Marine Research] in Griechenland, die zu der internationalen [http://milos.conferences.gr/?atlantis2005 Atlantis-Konferenz im Jahr 2005] auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos] ein Referat mit dem Titel "''The Cyclades Plateau (Aegean Sea) – A Lost “Atlantis''" <ref>Anmerkung: Der vollständige Text des Referats ist leider nicht im Internet zu finden, vermutlich aber hier: [[Stavros Papamarinopoulos]] (Hrsg.), "[https://books.google.de/books?id=9JHYNAAACAAJ&dq=Book+of+Proceedings+ATLANTIS+2005&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiAt_qvnrXNAhUK1RQKHbU8DCIQ6AEIHDAA Proceedings of the International Conference on >The Atlantis Hypothesis: Searching for a Lost Land< (Milos, 2005)]", Heliotopos Publ., 2007. Eine Art 'summary' ist hier online: [http://milos.conferences.gr/index.php?id=917 International Conference - The Atlantis Hypothesis: Searching for a Lost Land, 11 - 13 July 2005, Milos Island, Greece] unter: [http://milos.conferences.gr/index.php?id=2851 Authors] (abgerufen: 19. Juni 2016)</ref> beigesteuert haben. Zum anderen sind erwähnenswert: [http://users.uoa.gr/~gaki/ Kalliopi Gaki-Papanastassiou], [https://www.researchgate.net/profile/Niki_Evelpidou Niki Evelpidou], [https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwj0j8L0prXNAhWDPhQKHehdCDgQFggmMAE&url=http%3A%2F%2Fgeogclim.geol.uoa.gr%2Fbiographies%2FMaroukian_EN.pdf&usg=AFQjCNFS20CXa7ecd158R89byu9obmV6Lw&cad=rja H. Maroukian] und [https://www.researchgate.net/researcher/81545391_A_Vassilopoulos A. Vassilopoulos] von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_und_Kapodistrias-Universit%C3%A4t_Athen Universität Athen], die 2010 in ihrem unverfänglich "[https://www.researchgate.net/publication/251094915_Palaeogeographic_Evolution_of_the_Cyclades_Islands_Greece_During_the_Holocene Palaeogeographic Evolution of the Cyclades Islands (Greece) During the Holocene]" betitelten Beitrag zu einem wissenschaftlichen Fachbuch <ref>Siehe: [http://users.uoa.gr/~gaki/ Kalliopi Gaki-Papanastassiou], [https://www.researchgate.net/profile/Niki_Evelpidou Niki Evelpidou], [https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwj0j8L0prXNAhWDPhQKHehdCDgQFggmMAE&url=http%3A%2F%2Fgeogclim.geol.uoa.gr%2Fbiographies%2FMaroukian_EN.pdf&usg=AFQjCNFS20CXa7ecd158R89byu9obmV6Lw&cad=rja H. Maroukian] und '''A. Vassilopoulos''', "[https://www.researchgate.net/publication/251094915_Palaeogeographic_Evolution_of_the_Cyclades_Islands_Greece_During_the_Holocene Palaeogeographic Evolution of the Cyclades Islands (Greece) During the Holocene], Kapitel 28 in: ''' D.R. Green''' (Hrsg.), "[http://www.springer.com/us/book/9781402097195 Coastal and Marine Geospatial Technologies]", Springer, 2010</ref> unvermittelt auch das Thema '[[Atlantis]]' aufgriffen und vorsichtig eine Lokalisierung zwischen den heutigen Inseln [https://de.wikipedia.org/wiki/Naxos Naxos], [https://de.wikipedia.org/wiki/Paros Paros] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Andiparos Antiparos] vorschlugen.
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Zu guter Letzt ist auch noch kurz auf zwei akademische Teams hinzuweisen, die im neuen Millenium Beiträge zur Diskussion um ein '''Kykladen'''-[[Atlantis]] geleistet haben. Zum einen sind dies [http://www.hcmr.gr/en/kapsimalis-vasilios/ Vasilios Kapsimalis], [https://www.researchgate.net/profile/Petros_Pavlakis/citations Petros Pavlakis], '''Dimitrios Filippas''' und [https://www.researchgate.net/profile/Christos_Anagnostou3 Christos Anagnostou] vom [http://www.hcmr.gr/en/ Hellenic Centre for Marine Research] in Griechenland, die zu der bereits erwähnten internationalen [http://milos.conferences.gr/?atlantis2005 Atlantis-Konferenz im Jahr 2005] auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Milos Milos] ein Referat mit dem Titel "''The Cyclades Plateau (Aegean Sea) – A Lost “Atlantis''" <ref>Anmerkung: Der vollständige Text des Referats ist leider nicht im Internet zu finden, vermutlich aber hier: [[Stavros Papamarinopoulos]] (Hrsg.), "[https://books.google.de/books?id=9JHYNAAACAAJ&dq=Book+of+Proceedings+ATLANTIS+2005&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiAt_qvnrXNAhUK1RQKHbU8DCIQ6AEIHDAA Proceedings of the International Conference on >The Atlantis Hypothesis: Searching for a Lost Land< (Milos, 2005)]", Heliotopos Publ., 2007. Eine Art 'summary' ist hier online: [http://milos.conferences.gr/index.php?id=917 International Conference - The Atlantis Hypothesis: Searching for a Lost Land, 11 - 13 July 2005, Milos Island, Greece] unter: [http://milos.conferences.gr/index.php?id=2851 Authors] (abgerufen: 19. Juni 2016)</ref> beigesteuert haben. Zum anderen sind im vorliegenden Zusammenhang erwähnenswert: [http://users.uoa.gr/~gaki/ Kalliopi Gaki-Papanastassiou], [https://www.researchgate.net/profile/Niki_Evelpidou Niki Evelpidou], [https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwj0j8L0prXNAhWDPhQKHehdCDgQFggmMAE&url=http%3A%2F%2Fgeogclim.geol.uoa.gr%2Fbiographies%2FMaroukian_EN.pdf&usg=AFQjCNFS20CXa7ecd158R89byu9obmV6Lw&cad=rja H. Maroukian] und [https://www.researchgate.net/researcher/81545391_A_Vassilopoulos A. Vassilopoulos] von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_und_Kapodistrias-Universit%C3%A4t_Athen Universität Athen], die 2010 in ihrem unverfänglich "[https://www.researchgate.net/publication/251094915_Palaeogeographic_Evolution_of_the_Cyclades_Islands_Greece_During_the_Holocene Palaeogeographic Evolution of the Cyclades Islands (Greece) During the Holocene]" betitelten Beitrag zu einem wissenschaftlichen Fachbuch <ref>Siehe: [http://users.uoa.gr/~gaki/ Kalliopi Gaki-Papanastassiou], [https://www.researchgate.net/profile/Niki_Evelpidou Niki Evelpidou], [https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwj0j8L0prXNAhWDPhQKHehdCDgQFggmMAE&url=http%3A%2F%2Fgeogclim.geol.uoa.gr%2Fbiographies%2FMaroukian_EN.pdf&usg=AFQjCNFS20CXa7ecd158R89byu9obmV6Lw&cad=rja H. Maroukian] und '''A. Vassilopoulos''', "[https://www.researchgate.net/publication/251094915_Palaeogeographic_Evolution_of_the_Cyclades_Islands_Greece_During_the_Holocene Palaeogeographic Evolution of the Cyclades Islands (Greece) During the Holocene], Kapitel 28 in: ''' D.R. Green''' (Hrsg.), "[http://www.springer.com/us/book/9781402097195 Coastal and Marine Geospatial Technologies]", Springer, 2010</ref> unvermittelt auch das Thema '[[Atlantis]]' aufgriffen und vorsichtig eine Lokalisierung zwischen den heutigen Inseln [https://de.wikipedia.org/wiki/Naxos Naxos], [https://de.wikipedia.org/wiki/Paros Paros] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Andiparos Antiparos] vorschlugen.
  
  
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:1) [http://www.wikivoyage-old.org/shared/User%3ABgabel Bgabel] (auf wikivoyage shared) bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kykladen-donoussa.png?uselang=de File:Kykladen-donoussa.png]; Lizenz: [https://en.wikipedia.org/wiki/de:Creative_Commons Creative-Commons] [https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.de 2.5 generisch] (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')
 
:1) [http://www.wikivoyage-old.org/shared/User%3ABgabel Bgabel] (auf wikivoyage shared) bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kykladen-donoussa.png?uselang=de File:Kykladen-donoussa.png]; Lizenz: [https://en.wikipedia.org/wiki/de:Creative_Commons Creative-Commons] [https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.de 2.5 generisch] (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')
  
:2) '''Pit Bär''', [http://www.paros.de/haupt.htm Paros.de], unter: "[http://www.paros.de/geo.htm Geographie - Geologie: Einführung]" (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')
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:2) [http://www.paros.de/haupt.htm Paros.de], unter: "[http://www.paros.de/geo.htm Geographie - Geologie: Einführung]" (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')
  
 
:3) [http://www.sakketosaggelos.gr sakketosaggelos.gr], unter: [http://www.sakketosaggelos.gr/Article/307/ Μια νέα έρευνα για τη Χαμένη Ατλαντίδα!...] (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')
 
:3) [http://www.sakketosaggelos.gr sakketosaggelos.gr], unter: [http://www.sakketosaggelos.gr/Article/307/ Μια νέα έρευνα για τη Χαμένη Ατλαντίδα!...] (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')

Aktuelle Version vom 8. Dezember 2019, 16:33 Uhr

Eine endglaziale >Super-Cycladea< in der Ägäis

Abb. 1 Eine Karte der größten Kykladen-Inseln (rot markiert) in der Südlichen Ägäis

(bb) Bei den Kykladen - griechisch Κυκλάδες (Kyklades) - handelt es sich um eine Gruppe von zahlreichen Inseln (Abb. 1) in der Südlichen Ägäis, die, wie es bei Pierre Delforge heißt,
"auf einem unter dem Meeresspiegel liegendem Plateau verstreut sind.

Dieses Plateau erstreckt sich über 24.000 km² in einer Tiefe von 200 - 500 m. Geologisch gesehen ist der Süden von Attika und 1/3 der Südseite von Euböa ein Teil davon. Von dieser Plattform erheben sich 8 Inseln, deren Fläche mehr als 100 km² beträgt (in der Reihenfolge von der Größten zur Kleinsten: Naxos 442 km², Andros 384 km², Paros und Tinos 195 km², Milos 161 km², Amorgos 123 km², Ios und Kea 103 km²) [1], elf Inseln mit einer Fläche von einschließlich 100 - 30 km², sowie 31 Inseln von 29 - 5 km² und unzählige kleinere Inselchen. Die Gesamt-Landfläche des Archipels, da[s] sich aus dem Wasser erhebt[,] beträgt ungefähr 2700 km², dies entspricht 11% der unterseeischen Plateaufläche." [2]

Abb. 2 "Aufgezeichnet ist die Küstenlinie der 200 m Isobathe im Ägäisbecken, die einer heutigen Absenkung des Meeresspiegels um 200 m entsprechen würde [...]; das heute über dem Meeresspiegel liegende Land ist schwarz gezeichnet. Die Isolation der Kykladen in der Mitte ist offensichtlich. Ein Absenken des Meeresspiegels um nur 100 m ergibt ein ähnliches Bild." (Pierre Delforge) [3]

Angesichts dieser Topographie wird es kaum verwundern, dass das Gebiet der Kykladen auch im Bereich der alternativen Ur- und Frühgeschichtsforschung bzw. Atlantologie, die sich mit versunkenen Landgebieten und vermuteten, dort ansässigen Kulturen der Vorzeit befassen, auf einiges Interesse stößt. Immerhin sind im Gebiet dieses heutigen Archipels seit dem Ende der jüngsten Eiszeit ganz enorme Landstrecken im Meer versunken. So erläuterte Dr. Vasilios Kapsimalis vom Hellenic Centre for Marine Research bei der Internationalen Atlantis-Konferenz 2005 auf der Insel Milos, wie - so der Atlantologie-Enzyklopädist Tony O’Connell - "die Kykladen, die ursprünglich eine Landoberfläche von ungefähr 7000 km2 aufwiesen, im Gefolge des Anstiegs der Meeresspiegel am Ende der jüngsten Eiszeit 75% ihres Areals verloren." [4]

Wenn wir hierzu nun - an den derzeit gängigen aktualistischen Vorstellungen zur jüngsten Erdgeschichte orientiert - annehmen, dass der Meeresspiegel in der Ägäis seit dem Ende der jüngsten Eiszeit (vor ca. 12.00 bis 11.000 Jahren) um ca. 100 m angestiegen ist [5], ist davon auszugehen, dass damals im Gebiet des Kykladen-Archipels eine zentrale, mehr oder weniger kompakte Großinsel bestand, die in ihrer flächenmäßigen Ausdehnung in etwa dem heutigen Kreta entsprach. Bei einer hypothetischen Absenkung des ägäischen Meerespiegels um 200 m würden auch große Teile der heute submarinen Bereiche des östlichen Griechenland und des westlichen Kleinasien trocken liegen. (Abb. 2)

Abb. 3 Eine Original-Karte der kykladisch-kretischen Atlantis-Lokalisierung von Diamantis Pastras aus den späten 1980er Jahren mit einigen handschriftlichen Bemerkungen des Privatforschers. In der Bildmitte befindet die von Pastras als Abbildung einer Seekarte interpretierte Tafel aus dem ägyptischen Totenbuch im Britischen Museum, welche die Grundlage seiner Forschungen war.

Hinsichtlich der besagten topographischen bzw. geographischen Veränderungen in der Ägäis bemerkten im Jahr 2005 die beiden Geophysiker Kurt Lambeck und Anthony Purcell von der Australian National University:

"Zur Zeit des letzten glazialen Maximums lag ein großer Teil des heutigen Flachwasser-Areals frei. Insbsondere die Inselgruppe der Kykladen bildete ein ausgedehntes Landgebiet, das sich in nordsüdlicher Richtung über eine Distanz von ~ 160 km von Andros bis nach Ios erstreckte und eine maximale westöstliche Ausdehnung von ~ 85 km aufwies. [Die Insel] Milos blieb von dieser >Super-Cycladea< abgetrennt, doch die Separierung war stark reduziert und konnte überquert werden, ohne die Sicht auf das Land zu beiden Seiten [...] zu verlieren. Die Separierung vom griechischen Festland, zwischen Andros und Euboea, war ebenfalls gering.

Zunächst änderte sich diese Geographie nur langsam, als die Eisschilde zu schmelzen begannen und die Erde anfing, auf die sich verändernden Belastungen der Oberfläche zu reagieren. Vor etwa 14.000 Jahren hatte sich Geometrie der Küsten nur wenig verändert, doch danach wurde der Anstieg des Meeresspiegels rapider und die zusammenhängende Insel begann, in zwei Teile zu zerbrechen, die voneinander durch einen flachen Meeres-Streifen [orig.: "by a shallow sea"; d.Ü.] getrennt waren. Vor etwa 10.000 Jahren wurde der Zerfall erheblicher und die Geographie begann der heutigen Konfiguration zu ähneln: die ursprünglich ausgedehnte, relativ flache und tiefliegende Ebene [der Großinsel] wurde über einen Zeitraum von etwa 6000 Jahren hinweg fortschreitend auf ein paar felsige Eilande reduziert. Diese Entwicklung ging bis in jüngere Zeiten weiter, wenn auch mit einer stark verminderten Rate, und in der frühen Bronzezeit waren die Meeresspiegel hier [im Raum von Milos; d.Ü.] noch um 5 m niedriger als heute." [6]

Abb. 4 Eine Karte des Kykladen-Atlantis, wie es der spanische Forscher Paulino Zamarro im Jahr 2000 vorstellte (Graphik © P. Zamarro)

Wie damit deutlich geworden sein dürfte, ist die vormalige Existenz einer südägäischen Großinsel - für die wir, was die Forschung im deutschen Sprachraum betrifft, die Bezeichnung >Kykladis< vorschlagen - keineswegs ein Phantasieprodukt so genannter 'Crackpots', sondern ein wissenschaftlich belegtes Faktum. Dass diese Kykladis und die sie umgebenden kleineren Inseln im Oberen Paläolithikum von Menschen besiedelt wurden, erscheint naheliegend. Immerhin war die Großinsel sowohl vom Osten des griechischen Festlands als auch vom Westen Kleinasiens aus durch 'Inselhüpfen' sehr leicht zu erreichen, und das - im Vergleich zur damaligen Nordägäis - gemäßigte Klima auf der Kykladis dürfte dort für recht zuträgliche Lebensbedingungen gesorgt haben. Grund genug für eine Reihe von Forschern, sich in neuerer Zeit auch aus atlantologischem Blickwinkel mit der weitgehend versunkenen Kykladen-Großinsel zu befassen.

Die Kykladis und das Atlantisproblem

Tatsächlich stellen die kykladischen Atlantis-Lokalisierungen eine recht junge Hypothesengruppe dar. Der erste, der die Vorstellung eines Kykladen-Atlantis vertrat, ist nach derzeitigem Wissensstand der griechisch-australische Privatforscher Diamantis Pastras, der im Jahr 1989 dem griechischen Kultur-Ministerium ein Papier [7] präsentierte, in welchem er vorschlug, dass Atlantis im der Bereich der Kykladen und von Astypalea im Dodekanes-Archipel gelegen habe. Pastras, der offenbar auch Kreta als Teil des von ihm postulierten ägäischen Atlanter-Reiches betrachtet, ging davon aus, dass sich dort noch in der Bronzezeit ein größeres Landgebiet (Abb. 3) befunden habe, das zirka 1500 v.d.Z. durch die Minoische Eruption des Inselvulkans Thera zerstört wurde. [8] Natürlich sind die von Pastras zugrunde gelegten Annahmen zur topographischen Situation der südlichen Ägäis während der Bronzezeit [9] heute nicht mehr haltbar (siehe oben), seine initiale Interpretation einer altägyptischen Darstellung aus dem Totenbuch (Abb. 3, Bildmitte) ist zudem durchaus anfechtbar.

Abb. 5 Die größtenteils versunkene Kykladen-Großinsel als Atlantis nach Christos A. Djonis (©)

Bewusst in Gegensatz zu gängigen universitär-fachwissenschaftlichen Lehrmeinungen zur jüngsten Erdgeschichte des Mittelmeer-Raums stellt sich im Jahr 2000 [10] der spanische Forscher Paulino Zamarro, der ebenfalls die Annahme einer kykladischen Atlantis (Abb. 4) vertritt. Ebenso wie z.B. der Biologe François de Sarre [11] und der Physiker Prof. Axel Hausmann [12] geht er von einer rezenten Flutung des mediterranen Beckens durch Atlantik-Wasser nach einem 'Dammbruch' bei Gibraltar aus. Diese kataklysmische Flutung, die sich um 5500 v.d.Z. ereignet haben soll, betrachtet er ald Ursache des Untergangs von Atlantis. [13] Sie dürfte - sofern sie tatsächlich erfolgte - sowohl den größten Teil der Kykladis sowie der kleineren Inseln als auch die tief liegenden Küstengebiete der Ägäis innerhlb weniger Tage überspült haben.

In ozeanographischer und paläogeographischer Hinsicht etwas konservativer [14] als Zamarro, stellte der in den USA lebende Zypriot Christos A. Djonis 2013 [15] sein Modell eines englazialen Kykladen-Atlantis vor. Ähnlich wie vor ihm bereits D. Pastras identifiziert er das Atlanter-Reich als Allianz urtümlicher Kreter und der Bewohner der Kykladen-Großinsel, wobei er sich an Platons Zeitangaben hält, also ein spätpaläolithisches Atlantis propagiert.

Zu guter Letzt ist auch noch kurz auf zwei akademische Teams hinzuweisen, die im neuen Millenium Beiträge zur Diskussion um ein Kykladen-Atlantis geleistet haben. Zum einen sind dies Vasilios Kapsimalis, Petros Pavlakis, Dimitrios Filippas und Christos Anagnostou vom Hellenic Centre for Marine Research in Griechenland, die zu der bereits erwähnten internationalen Atlantis-Konferenz im Jahr 2005 auf Milos ein Referat mit dem Titel "The Cyclades Plateau (Aegean Sea) – A Lost “Atlantis" [16] beigesteuert haben. Zum anderen sind im vorliegenden Zusammenhang erwähnenswert: Kalliopi Gaki-Papanastassiou, Niki Evelpidou, H. Maroukian und A. Vassilopoulos von der Universität Athen, die 2010 in ihrem unverfänglich "Palaeogeographic Evolution of the Cyclades Islands (Greece) During the Holocene" betitelten Beitrag zu einem wissenschaftlichen Fachbuch [17] unvermittelt auch das Thema 'Atlantis' aufgriffen und vorsichtig eine Lokalisierung zwischen den heutigen Inseln Naxos, Paros und Antiparos vorschlugen.


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Anmerkung (Paros.de): Es gibt gravierende Unterschiede in den Zahlenangaben der Fachliteratur, sowie der griechischen Landkarten, die der Allgemeinheit zugänglich sind; die hier angeführten Flächenangaben stammen aus der Publikation von PHILIPPSON (1959).
  2. Quelle: Pierre Delforge, "Orchids of Europe, North Africa and the Middle East", Timber Press, 2006; nach der Übersetzung des Zitats ins Deutsche bei: Paros.de, unter: "Geographie - Geologie: Einführung" (abgerufen: 16. Juni 2016))
  3. Quelle: ebd.
  4. Quelle: Tony O’Connell, "Cyclades", 29. Mai 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 16. Juni 2016; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  5. Anmerkung: Laut dem britischen Archäologen Sir Barry Cunliffe lag der Wasserspiegel des Mittelmeers im Periglazial der Würm- bzw. Weichsel-Eiszeit etwa 120 m tiefer als heute. Siehe: Barry Cunliffe, "Europe between the Oceans. 9000 BC-AD 1000", New Haven (Yale University Press), 2008, S. 64 (Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: Mittelmeer, Fußnote 9; abgerufen: 17. Juni 2016)
  6. Quelle: Kurt Lambeck und Anthony Purcell, "Palaeogeographic reconstructions of the Aegean. Was Atlantis on the doorstep of Athens?", Referat auf der International Conference on “The Atlantis Hypothesis: Searching for a Lost Land”, Juli 2005, "Milos, Griechenland; Zusammenfassung nach: Melinda Black, Atlantis - Keystone Research on Ronnie Alonzo's Atlantis Hypothesis", bei Academia.edu (abgerufen: 16. Jumi 2016; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  7. Siehe: Diamantis Pastras, "Final Solution to The Question of Atlantis", Forschungspapier, 1989; überarbeitet 2002, 2005 und 2008
  8. Quelle: Stelios Grant Pavlou, "Diamantis Pastras", bei Atlantipedia.com (abgerufen: 17. Juni 2016)
  9. Anmerkung: Für eine ausgezeichnete Präsentation heutiger schulwissenschaftlicher Sichtweisen zur Ägäis der Bronzezeit siehe: Diamantis Panagiotopoulos, Th. Guttandin, H. Pflug und G. Plath, "Inseln der Winde. Die maritime Kultur der bronzezeitlichen Ägäis", Heidelberg 2011, online bei academia.edu (abgerufen 17. Juni 2016)
  10. Siehe: Paulino Zamarro, "Del Estrecho de Gibraltar a la Atlántida: Claves Que Han Hecho Posible Determinar la Extensión y Situación Exactas de la Atlántida", Selbstverlag, 2000
  11. Siehe: François de Sarre, "Als das Mittelmeer trocken war: die katastrophische Geschichte des mediterranen Gebietes", EFODON, 1999; sowie dazu online bei Atlantisforschung.de: Dr. Horst Friedrich, "François de Sarre: »Die Landenge von Gibraltar«"; und: Bernhard Beier, "Spurensuche im Mittelmeerraum: Historische Zoo-Geographie im Einsatz"
  12. Siehe: Axel Hausmann, "ATLANTIS - Die versunkene Wiege der Kulturen", BoD., 2000; sowie online bei Atlantisforschung.de: Ders., "ATLANTIS WAR SIZILIEN - Vom Mythos zur Realität"
  13. Quelle: Tony O’Connell, "Zamarro, Paulino (m)", 13. Juni 2010, bei: Atlantipedia.ie (abgerufen: 17. Juni 2016)
  14. Anmerkung: In Hinblick auf die Positionen konventioneller Urgeschichtsforschung kann man Christos A. Djonis dagegen durchaus als 'Erz-Häretiker' bezeichnen: Er vertritt die primhistorische und diffusionistischen Annahmen der Exstenz entwickelter Kulturen in der späten 'Altsteinzeit' und interkontinentaler maritimer Kontakte zwischen Alter und Neuer Welt während prä- und protohistorischer Zeiten. Außerdem ist er ein Verfechter von Vorstellungen aus dem Bereich der Paläo-SETI.
  15. Siehe: Christos A. Djonis, "Uchronia: Atlantis Revealed", Page Publishing, Incorporated, 2013
  16. Anmerkung: Der vollständige Text des Referats ist leider nicht im Internet zu finden, vermutlich aber hier: Stavros Papamarinopoulos (Hrsg.), "Proceedings of the International Conference on >The Atlantis Hypothesis: Searching for a Lost Land< (Milos, 2005)", Heliotopos Publ., 2007. Eine Art 'summary' ist hier online: International Conference - The Atlantis Hypothesis: Searching for a Lost Land, 11 - 13 July 2005, Milos Island, Greece unter: Authors (abgerufen: 19. Juni 2016)
  17. Siehe: Kalliopi Gaki-Papanastassiou, Niki Evelpidou, H. Maroukian und A. Vassilopoulos, "Palaeogeographic Evolution of the Cyclades Islands (Greece) During the Holocene, Kapitel 28 in: D.R. Green (Hrsg.), "Coastal and Marine Geospatial Technologies", Springer, 2010

Bild-Quellen:

1) Bgabel (auf wikivoyage shared) bei Wikimedia Commons, unter: File:Kykladen-donoussa.png; Lizenz: Creative-Commons 2.5 generisch (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
2) Paros.de, unter: "Geographie - Geologie: Einführung" (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
3) sakketosaggelos.gr, unter: Μια νέα έρευνα για τη Χαμένη Ατλαντίδα!... (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
4) Tony O’Connell, "Zamarro, Paulino (m)", bei Atlantipedia.ie (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
5) Christos Djonis, UCHRONIA? - ATLANTIS REVEALED; nach: Derselbe, "Atlantis Revealed: Plato's Cautionary Tale Was Based On A Real Setting", 12 Juni 2015, bei Ancient Origins - Reconstructing the story of humanity's past (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)