"Kleinkontinent" Atlantis?: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Herbert Edward Forrest und Atlantis]] ([[Das Team|red]])
  
  
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* [[Atlantis, eine geologische Tatsache]] '''- Über R. Malaises Buch von 1951''' ([[Ferdinand Speidel]])
  
  

Version vom 16. November 2014, 02:28 Uhr

Atlantis als Großinsel auf dem Mittelatlantischen Rücken

"Angenommen, wir stünden inmitten des Atlantischen Ozeans, vor dem Ausgang des Mittelländischen Meeres gelagert, in der Nachbarschaft der Azoren die Überreste einer riesigen, in das Meer hinabgesunkene Insel, 1000 Meilen breit 2 - 3000 Meilen lang, - würde auch das noch nicht ausreichen, um die Behauptung des Plato zu bestätigen, es hätte "außerhalb der Straße an der man die Säulen des Herakles findet, einst eine Insel gegeben, größer als Kleinasien und Libyen zusammengenommen, die man Atlantis nannte?" Ignatius Donnelly (1831-1901)

(red) Nach der klassischen Interpretation von Platons Dialogen Timaios und Kritias handelte es sich bei Atlantis um eine große Landmasse im Atlantik, vor [1] den Säulen des Herakles, "... und diese Insel war größer als Libyen [= Nordwest-Afrika] und Kleinasien zusammen...", wie es in der modernen Übersetzung von Rudolf Rufener heißt. Ganz schön groß, möchte man meinen, und tatsächlich würde eine solche Insel, in den heutigen Atlantik projiziert, einen veritablen 'Kleinkontinent' von der etwa dreifachen Größe der Iberischen Halbinsel darstellen. (Abb. 1)

Abb. 1 Atlantis als Großinsel auf dem Mittelatlantischen Rücken (Graphik: Peter Marsh)

Obwohl die geologische Forschung seit langem die Vorstellung verworfen hat, es könne sich im Atlantik - oder irgendwo sonst - vor mehr als 11 500 Jahren eine derartige geologische Umwälzung ereignet haben (siehe dazu: Der geologische Streit um den versunkenen "Kleinkontinent" im Atlantik), gibt es auch heute noch zahlreiche Atlantologen, die diese Vorstellung vertreten oder zumindest offen diskutieren. Dies liegt keineswegs daran, dass die betreffenden ForscherInnen entsetzlich rückständig oder ignorant wären; tatsächlich gibt es gute Gründe, die paradigmatischen Grundlagen heutiger Geologie (siehe dazu: Lyell, Darwin & Co.) in Frage zu stellen, und ihre Ergebnisse in Zweifel zu ziehen.

So hat erst im Dezember 2004 das folgenschwere Seebeben im Indischen Ozean erneut gezeigt, dass plötzliche Niveau-Veränderungen des Meeresbodens keineswegs "unmöglich", sondern schlichtweg eine, wenn auch unbequeme, geologische Realität sind (siehe dazu auch: Geologie - Antipode oder Hilfswissenschaft der Atlantisforschung?) In diesem Licht sollte eine Neubewertung angeblich "längst widerlegter" Atlantis-Theorien erfolgen, die vom rezenten Untergang größerer Landgebiete im Bereich des Atlantik ausgehen.

Daher wollen wir in dieser Sektion von Atlantisforschung.de nach und nach alle wesentlichen Arbeiten vorstellen, die im 20 Jahrhundert dazu publiziert wurden, wobei wir hier auch das Werk von Ignatius Donnelly abhandeln werden, der nicht zu Unrecht als "Vater der modernen Atlantisforschung" gilt (ältere Theorien und Lokalisierungen von Atlantis als "kontinentale" Landmasse im Atlantik finden Sie bei Atlantisforschung.de in der Sektion: Atlantologie-Historik - Beschäftigung mit der Geschichte der Atlantisforschung).

Team Atlantisforschung.de


Theorien und Diskussionen zum Konzept der mittelatlantischen Großinsel

  • Die Azoren und Atlantis - Eine kurze Zusammenfassung von Evidenzen zur Anregung weiterer wissenschaftlicher Erforschung und Analyse der Probleme durch Spezialisten, um O'Briens These der rezenten Existenz einer großen Insel auf dem Mittelatlantischen Rücken, mit Zentrum auf den Azoren, zu beweisen oder zu widerlegen (Edmund Marriage)
  • Dr. René Malaise - Eine kleine Hommage für eine fast vergessene Persönlichkeit der Atlantisforschung (bb)


Externa:


Geologische und ozeanographische Evidenzen für eine Großinsel im Mittel-Atlantik


Anmerkungen und Quellen


Bild-Quelle

(1) Bild-Archiv Peter Marsh (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)