Eine Chronologie der Atlantis-Lokalisierungen: Unterschied zwischen den Versionen
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Ergänzend - und um etwaigen Missverständnissen von vorne herein vorzubeugen - sei dazu auch noch festgehalten, dass man am [http://www.erratik-institut.de/ Erratik Institut Berlin] keineswegs [[Atlantisforschung]] betreibt, und dass wir uns von den auf den Webseiten des Instituts verbreiteten "psychohistorischen" Aussagen zur Beschäftigung mit dem [[Atlantis-Komplex]] <ref>Unter [http://www.erratik-institut.de/7.5.5_RZ32_verlorenstaedte/_RZ3201_atlantis.html Raumzeit 3201 / Atlantis] heißt es z.B.: "''Der Atlantis-Mythos transportiert neben dem sichtbaren Bild des verlorenen Paradieses noch eine parasitäre Bedeutung der Insel-Idee: das Streben nach dem Tod, das immer und kategorisch ein totales ist, ins gänzlich Innere und entfernteste Äußere zugleich gerichtet, ein Streben, dem man sich >als Deutscher nicht entziehen kann<, und das vor dem Hintergrund einer >sozialen Bewegung< auch eingefordert wird: Stirb und werde. Du bist nichts, dein Volk ist alles. Undsoweiter mit den bekannten Ergebnissen ...''"</ref> ausdrücklich distanzieren! | Ergänzend - und um etwaigen Missverständnissen von vorne herein vorzubeugen - sei dazu auch noch festgehalten, dass man am [http://www.erratik-institut.de/ Erratik Institut Berlin] keineswegs [[Atlantisforschung]] betreibt, und dass wir uns von den auf den Webseiten des Instituts verbreiteten "psychohistorischen" Aussagen zur Beschäftigung mit dem [[Atlantis-Komplex]] <ref>Unter [http://www.erratik-institut.de/7.5.5_RZ32_verlorenstaedte/_RZ3201_atlantis.html Raumzeit 3201 / Atlantis] heißt es z.B.: "''Der Atlantis-Mythos transportiert neben dem sichtbaren Bild des verlorenen Paradieses noch eine parasitäre Bedeutung der Insel-Idee: das Streben nach dem Tod, das immer und kategorisch ein totales ist, ins gänzlich Innere und entfernteste Äußere zugleich gerichtet, ein Streben, dem man sich >als Deutscher nicht entziehen kann<, und das vor dem Hintergrund einer >sozialen Bewegung< auch eingefordert wird: Stirb und werde. Du bist nichts, dein Volk ist alles. Undsoweiter mit den bekannten Ergebnissen ...''"</ref> ausdrücklich distanzieren! | ||
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1553 - [http://de.wikipedia.org/wiki/Francisco_L%C3%B3pez_de_G%C3%B3mara Francesco López de Gómara]: '''Amerika''' | 1553 - [http://de.wikipedia.org/wiki/Francisco_L%C3%B3pez_de_G%C3%B3mara Francesco López de Gómara]: '''Amerika''' | ||
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1924 - [[Lewis Spence (1874-1955) - Leben und Werk|Lewis Spence]]: [[Die Atlantis-Theorie des Lewis Spence|Mittelatlantik]] | 1924 - [[Lewis Spence (1874-1955) - Leben und Werk|Lewis Spence]]: [[Die Atlantis-Theorie des Lewis Spence|Mittelatlantik]] |
Version vom 13. August 2010, 19:11 Uhr
(red) Die folgende Chronologie der Atlantis-Lokalisierungen basiert auf einer, von "[f]leißige[n] Praktikanten" am Erratik Institut Berlin erstellten und unter "Raumzeit 3201 / Atlantis" online präsentierten Auflistung der ">wichtigsten Entdeckungen<", die wir auf Grundlage unserer eigenen atlantologie-historischen Recherchen korrigiert und umfassend erweitert haben. [1]
Ergänzend - und um etwaigen Missverständnissen von vorne herein vorzubeugen - sei dazu auch noch festgehalten, dass man am Erratik Institut Berlin keineswegs Atlantisforschung betreibt, und dass wir uns von den auf den Webseiten des Instituts verbreiteten "psychohistorischen" Aussagen zur Beschäftigung mit dem Atlantis-Komplex [2] ausdrücklich distanzieren!
In unserer Auflistung, die mit Autoren des Spätmittelalters und ihren Annahmen beginnt, finden sich übrigens in aller Regel Atlantis-Lokalisierungen mit einem explizit atlantologischen Forschungshintergrund. Esoterische Atlantis-Adaptionen, die in manchen anderen Zusammenstellungen undifferenziert mit aufgeführt werden, erwähnen wir hier nur in Ausnahmefällen. [3] Sie sollen später in einer weiteren Liste separat erfasst werden. Atlantis-Lokalisierungen in der fiktionalen Literatur (Romane, Gedichte etc.), wie die von Verdaguer oder Benoit haben wir hier ebenfalls 'außen vor' gelassen, obwohl sie in Einzelaspekten sicher auch für die Atlantisforschung von Interesse sein können. Außerdem ist noch eine zusätzliche, chronologische Auflistung von Autoren und Publikationen geplant, die Atlantis als Fiktion dargestellt haben, und hier ebenfalls nicht aufgeführt werden.
Team Atlantisforschung.de
Übersicht
350 v. Chr. – Platon: "...vor den Säulen des Herakles" ________________________________________________________________________
1534 – Gonzalo Fernandez de Oviedo y Valdés: "Indianer stammen von Atlantis"
1553 - Francesco López de Gómara: Amerika
1570 – Jean de Serres: Palästina
1572 - Pedro Sarmiento de Gamboa: Amerika + versunkene Atlantikgebiete
1580 - Michel de Montaigne: Atlantik
1580 - John Dee: Amerika
1592 - Juan de Mariana: Iberische Halbinsel
1600 – Francis Bacon: Amerika
1644 - John Swan: Amerika + versunkene Atlantikgebiete
1670 - C. Becman: Atlantik
1673 - José Pellicer de Ossau Salas y Tovar: Iberische Halbinsel
1675 – Olof Rudbeck d.Ä.: Schweden
1678 - Athanasius Kircher: Mittelatlantik
1685 – Georg Kaspar Kirchmaier: Südafrika
1685 - Johann Christianus Bock: Südafrika
1685 - Jens Bircherod: Amerika
1689 - Nicolas Sanson (der Jüngere) & Guillaume Sanson: Amerika
17. Jahrhundert – François de La Mothe le Vayer: Grönland
18. Jahrhundert – unbekannt: Ceylon (Sri Lanka)
1726 - Olivier de Marseille: Palästina
1752 - Philippe Buache: Atlantik
1754 - J. Eurenius: Palästina
1762 (1769?) - Didier Robert de Vaugondy: Amerika
1767 - Samuel Engel: Atlantik
1771 – Jean-Sylvain Bailly: Spitzbergen/Norwegen
1772 - Pedro Sarmiento de Gamboa: Atlantik
1777/1778 - Giovanni Rinaldo Carli: Atlantik
1787 - Christophe Cellarius: Atlantik
1803 - Bory de Saint-Vincent: Ostatlantik
1806 - Jean Baptiste Claude Isoard (Delisle de Sales): Kaukasus und Mittelmeer
1819 – Pierre André Latreille: Iran
1835 - Oswald Heer: Atlantik (allerdings ein rein geologisches Atlantis im Miozän!)
1838 - Agricol-Joseph Fortia d'Urban: Atlantik
1846 - Jean-François Jolibois: Atlantik
1854 – Girogio Grongnet de Vassé: Malta
1868 – D. A. Godron: Sahara
1874 – Étienne-Félix Berlioux: Marokko
1875 - L. M. Hosea: Atlantik
1876 - Gustave Lagneau: Marokko
1882 – Ignatius Donnelly: Mittlatlantik
1885 - W. F. Warren: Arktisches Meer
1892 - R. P. E. Brosse: Atlantik
1893 - Patroclus Kampanakis: Atlantik
1899 - W. B. Wallace: Landbrücke zwischen Europa und Amerika
1899 - Vittorio Castellani: Erweiterte Britische Inseln
1900 - James Baikie: Kreta
1900 - E. S. Balch: Kreta
1903 - W. P. Phelon: Westindische Inseln
1907 - J. L. Courcelle-Seneuil: Zentral-Frankreich
1908 – F. Elgee: Nigeria
1909 - K. T. Frost: Kreta
1911 - Juan Fernández Amador de los Rios: Iberische Halbinsel
1912 - Leo Frobenius: Nigeria (Yorubaland)
1912 - Wladimir Bogachev: Atlantik
1913 - Hanns Hörbiger: Atlantik
1919 - Walter Leaf: Kreta
1920 - A. L. Rutot: Marokko
1921 - E. L. Gentil: Marokko
1922 – Adolf Schulten: Andalusien (Tartessos)
1922 - Joseph Woods: Malta
1922 - William H. Babcock: Sargassosee (Atlantik)
1923 - M. Pollet: Niederlande/Belgien
1924 - G. D'Amato: Insel im Atlantik
1924 - Lewis Spence: Mittelatlantik
1925 - Mario Vivarez: Marokko
1925 - Richard Hennig: Iberien (Andalusien/Tartesos)
1925 - F. Butavand: Golf von Gàbes (Tunesien)
1926 - Claudius Roux: Algerien + Marokko
1926 - Herman Wirth: Nordatlantik
1927 - Paul Borchard: Tunesien
1927 - Edwin Björkman: Tartessos
1929 - Victor Bérard: Karthago
1929 - R.V.D. Magoffin: Kreta
1930 - Otto Silbermann: Libyen
1931 - Josef Karst: Nordafrika + Iberien + Atlantik sowie: Indischer Ozean + Südpersien + Arabien
1931 - Sigfried Kadner: Arktis
1935 - Kurt Bilau: Mittelatlantik
1936 – Louis Auguste Alphonse de Launay: Mexiko
1937 - William Levi d'Abartiague: Landbrücke zwischen Europa und Amerika
1939 - Robert Benjamin Stacy-Judd: Mittelatlantik
1940 – Edgar Cayce: Bimini
1948 - Harold T. Wilkins: Karibik & Südamerika
1948 - N. Bonev: Atlantikinsel
1949 – Comyns Beaumont: Britannien
1949 – Jürgen Spanuth: Helgoland
1950 - Rene Malaise: Mittelatlantik
1950 – Spyridon Marinatos: Thera (Santorin)
1951 - Wilhelm Brandenstein: Kreta
1956 - Otto Muck: Mittelatlantik
1956 - Michael Kamienski: Atlantik
1959 - Nikolai Th. Zhirov: Mittelatlantik
1963 - Leonardo Bettini: Atlantikinsel
1965 - Egerton Sykes: Mittelatlantik
1969 – John V. Luce: Thera (Santorin)
1969 - Angelos Georgiu Galanopulos: Thera
1969 - James Watt Mavor Jr.: Kreta/Thera
1971 - Michael von Griechenland: Kreta
1973 - Maxine Asher: Straße von Gibraltar
1974 - Flavio Barbiero: Antarktika
1975 - Gerhard Herm: Dänemark & Norddeutschland
1976 - Juan C. Atienza: Insel im Atlantik
1977 - Uwe Topper: Cádiz (Südspanien)
1978 - Manfred Leopold Wilhelm Hocke: Mittelatlantik
1979 - R. Cedric Leonard: Mittelatlantik
1979 - Eduardo Robles y Gutiérrez: Mexiko
1979 - William Michael Donato: Bahamas
1985 - Emilio Spedicato: Hispaniola
1985 - Jorge Maria Ribero-Meneses: Kantabrien (Nord-Spanien)
1986 - Jacques Gossart: Atlantik
1986 - Helmut Tributsch: Bretagne
1987 - Jean Markale, Bretagne (Veneter = Atlanter)
1989 - Fritz Nestke & Thomas Riemer: Antarktis
1990 - Jean Michel Victor Deruelle: Doggerbank (Nordsee)
1991 - Charles Pellegrino: Kreta/Thera
1991 - Doris Manner: Deutschland, an der Ostseeküste
1992 – Eberhard Zangger: Troja
1993 - Alexander und Edith Tollmann: Mittelatlantik
1994 - Robert Bauval: Insel im Atlantik
1995 – Peter James: Tantalis (Anatolien)
1994 - Georgeos Díaz-Montexano: Iberien/Mauretanien
1995 - Paul Dunbavin: Irische See
1995 – Viatcheslav Y. Koudriavtsev: Britannien (vor der Küste Cornwalls)
1995 - Rand und Rose Flem-Ath: Antarktis
1996 - William Lauritzen: Indonesien
1997 - Martin Freksa: Mittelatlantik
1997 - Arysio Nunes dos Santos: Indien und Indonesien
1998 - Hans-Joachim Zillmer: Mittelatlantik
1999 - Joachim Rittstieg: Guatemala (Izabal-See)
1999 - Lucien Gerardin: Nordsee/Nordwesteuropa
2000 - Thorwald C. Franke: Sizilien
2000 - Axel Hausmann: Groß-Sizilien (Sizilien und Malta)
2000 - Andrew Collins: Kuba
2000 - Rosario Vieni: zwischen Sizilien und Tunesien
2001 - Alberto Arecchi: zwischen Sizilien und Tunesien
2001 - Gene D. Matlock: Mexiko
2001 - Hubert Zeitlmair: Malta
2001 - Radek Brychta: Indien
2001 - Klaus Aschenbrenner: Mittelatlantik
2001 - Christiane Dittmann: Malta
2001 - Jacques Collina-Girard: Spartel (vor Gibraltar)
2001 (?) - A. Mifsud, Simon Mifsud, Chris Agius Sultana, Charles Savona-Ventura: Malta
2002 - Jaime Manuschevich: Israel / Sinai
2002 – Sergio Frau: Sardinien
2003 - Flying Eagle & Whispering Wind: Asowsches Meer (Ukraine und Russland)
2003 - Jacques Hébert: Sokotra (Indischer Ozean)
2003 - Jonas Bergman - Marokko
2003 - Werner Wickboldt: Tartessos/Iberien
2003 – Rainer Kühne: Süd-Spanien (bei Cádiz)
2004 – Robert Sarmast: zwischen Zypern und Syrien
2004 - Siegfried Georg Schoppe & Christian Schoppe: Schwarzes Meer
2004 - Ulrich Hofmann: Algerien
2004 – Ulf Erlingsson: Irland
2005 - Gernot L. Geise & Reinhard Prahl: Antarktis
2007 - Fatih Hodzic: Adriatisches Meer/Bosnien
2007 - Heidrun Beißwenger: Helgoland
2007 - Wolter Smit: Mittelatlantik
2008 - Michael Hübner: Süd-Marokko
2009 – Bernhard Bamford: nahe der Kanarischen Inseln
Lokalisierungen von Atlantis-Kolonien
1925 – P. H. Fawcett: Brasilien
1928 - Elena Maria Wishaw: Andalusien
1958 - Marcel F. Homet: Brasilien, Schwarzafrika
1995 - Frank Joseph: Wisconsin
Anmerkungen und Quellen
- ↑ Anmerkung: Eine besonders wesentliche und ergiebige - wenn auch ebenfalls stark fehlerbehaftete und überarbeitungsbedürftige - Quelle war dabei: Anonymus, "Lista de teorías sobre la Atlántida - Lista completa de las teorías que ubican la Atlantida en el Atlántico o en el Mediterráneo Occidental, entre España y Marruecos" --- Außerdem die - sehr sorgfältig erstellte - Liste: L'épopée atlante - Tableau récapitulatif des localisations --- sowie die Liste aus "Atlantide: il mistero dei continenti perduti" von Roberto Pinotti und Oscar Mondadori, Mailand, 2001; zit nach: ATLANTIDE: REALTÀ, FANTASIA E PROIEZIONE DI UN MITO von Roberto Pinotti
- ↑ Unter Raumzeit 3201 / Atlantis heißt es z.B.: "Der Atlantis-Mythos transportiert neben dem sichtbaren Bild des verlorenen Paradieses noch eine parasitäre Bedeutung der Insel-Idee: das Streben nach dem Tod, das immer und kategorisch ein totales ist, ins gänzlich Innere und entfernteste Äußere zugleich gerichtet, ein Streben, dem man sich >als Deutscher nicht entziehen kann<, und das vor dem Hintergrund einer >sozialen Bewegung< auch eingefordert wird: Stirb und werde. Du bist nichts, dein Volk ist alles. Undsoweiter mit den bekannten Ergebnissen ..."
- ↑ Anmerkung: So etwa Edgar Cayce, dessen 'Trance-Readings' auch massive Auswirkungen auf die empirische und naturwissenschaftliche Atlantisforschung des 20. Jahrhunderts hatten, und die Atlantis-Lokalisierung von Flying Eagle & Whispering Wind (2003), die zwar in einem esoterischen Kontext erfolgt, aber durch eine durchgehend (populär-)wissenschaftliche Argumentation untermauert wird.